DEBATTE@SZ:"Für 0,48 Prozent Wachstum geben wir unsere Eigenständigkeit auf"

Kundgebung gegen Freihandelsabkommen TTIP

Kundgebung gegen das Freihandelsabkommen TTIP. Mehrere Demonstranten halten am 08.05.2014 in München (Bayern) mehrere Schilder und Banner vor dem Gebäude der Münchner Vertretung der EU-Kommission hoch.

(Foto: dpa)

Das Recherche-Thema zum Freihandelsabkommen TTIP, das die ganze Woche läuft, stößt in den Online-Foren auf große Resonanz.

"Die entscheidende Frage ist, wer die Standards der Zukunft setzt. Die USA und Europa könnten mit ihrer Wirtschaftsmacht gemeinsam diese Standards durchsetzen. Sollte Europa sich verweigern, werden vielleicht die USA und China dies machen, denn China hat keine Bedenken wegen Chlorhühnchen und Genmais. Dies wäre dann auf Kosten der Europäer und für Deutschland als Exportnation doppelt bitter." (Leser Korfuzius auf Süddeutsche.de)

Dieses Abkommen dient nur den Amerikanern dazu europäischen Gesetze zu umgehen, und wenn es nicht gelingt gegen die Länder zu klagen und Gewinne einzustreichen.Multis regieren die Welt und die EU-Kommissare machen sich zum Büttel dieser Unternehmen. Das Abkommen muss unbedingt gestoppt werden, denn es bringt den Konzernen massive Gewinne und uns Verbrauchen nur Schaden - finanziell, moralisch und gesundheitlich." (Leser/in Wahrheit 29 auf Süddeutsche.de)

"Vielleicht bekommen wir erst mal die Arbeitslosigkeit in der EU in den Griff, bevor wir uns weitere Player in den Markt reinholen. Und das geht am schnellsten, wenn es möglichst wenig Zölle gibt. Der Markt funktioniert doch auch ohne TTIP oder müssen wir auf Apple-Produkte verzichten oder Amerika auf Autos von BMW?" (Leser Tino Müller auf Facebook)

Das TTIP hat schon etwas bewirkt, obwohl es noch gar nicht beschlossen wurde ... die Frage nach der Demokratie und unserem Parlament !In dieser Zeitung wurde kürzlich berichtet, dass die Abgeordneten in Lesesälen Einsicht nehmen können, aber keine Notizen zu den Verhandlungsunterlagen machen dürfen. Die Abgeordneten sind die Vertreter der Wähler im Parlament. Wozu brauche ich das dann noch, wenn elementare Entscheidungen an ihm vorbei getroffen werden?" (am03 auf Süddeutsche.de)

"Für 110 000 Arbeitsplätze und 0,48 Prozent Wachstum geben wir unsere Eigenständigkeit und Grundrechte auf. Beide Zahlen sollte man mal mit den üblichen Schwankungen über die Zeit vergleichen, dann wird klar, wie wenig sie als Argument für TTIP dienen können." (eine Meinung auf Süddeutsche.de)

►Mitdiskutieren unter:

www.sz.de/thema/TTIP-Recherche

Folgen Sie der Süddeutschen Zeitung

auf Twitter und Facebook:

http://twitter.com/sz ; [Twitter];

http://facebook.com/Ihre.sz ; [Facebook];

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: