DEBATTE@SZ:"Eine hoheitliche Aufgabe des Staates"

Polizeieinsatz bei Fußball-Spiel

Polizeikräfte bei einem Fußballspiel in der Commerzbank-Arena in Frankfurt am Main (Hessen).

(Foto: dpa)

Die Debatte über weniger Polizeieinsätze bei Fußballspielen in NRW wird auch in den Internet-Foren der SZ kontrovers geführt:

"Der Staat nimmt Steuergelder ein, Polizei ist aber Ländersache. Genau das ist das Problem bei dieser Geschichte. Hier ein (teilweise) fiktives Beispiel: Bremen hat Hamburg zu Gast - ein Risikospiel, gebraucht werden 15 Einsatzhundertschaften, Bremen hat nur fünf. Nun muss Bremen aus anderen Bundesländern Unterstützung anfordern, muss für Verpflegung, Unterbringung, Fahrzeugkosten und auch teilweise für die Personalkosten aufkommen - alles aus dem Bremer Haushalt. Wirte und einige Hotels machen mehr Umsatz, aber die Kosten, die Bremen hat, sind hoch. Die Steuern, die aber die Bundesliga zahlt, gehen an den Staat, und nur ein geringer Teil fließt davon zurück nach Bremen." (Von Sebastian Michalak auf Facebook)

"Die Sicherheit und die Bekämpfung von Straftaten wie Randalieren, Sachbeschädigung oder Körperverletzung ist eine hoheitliche Aufgabe des Staates. Die wird kostenlos erledigt, auch bei Kneipenschlägereien. Nichts anderes als solche Straftaten einiger weniger sind die Ausschreitungen im Zuge von Fußballspielen. Sie finden im öffentlichen Raum statt, sind nicht vom Verein verursacht, sondern von ein paar Stadionbesuchern - und deshalb ist die Polizei zuständig, kostenlos. Es wäre für mich eine üble Vorstellung, wenn man solche Sicherheitsaufgaben im öffentlichen Raum an private Söldnertrupps übergeben würde." (Angelika Fandreyer auf Facebook)

"Ich bin kein Experte für Polizeiarbeit, aber ein häufiger Besucher in Stadien in verschiedenen Ländern und Ligen. Vielleicht sollte man einmal genauer untersuchen, wie die Polizei ihre Kräfte bei Fußballspielen einsetzt. Meines Erachtensmacht sie das oft mit eher zu viel Personal, aber nicht sehr geschickt. In meiner früheren Heimat Großbritannien habe ich erlebt, wie insgesamt deutlich weniger Polizisten und ein paar Pferde die Zuschauermassen an den Bahnhöfen, auf den Straßen und vor den Kassen im Griff hatten." (James Leighton auf Süddeutsche.de)

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