Zermatt:Die andere Seite des Matterhorns

File photo of skiers speeding down in front of Matterhorn mountain at Riffelberg in the ski resort of Zermatt

Pisten für Geübte: Skifahrer in Zermatt vor dem Matterhorn.

(Foto: Denis Balibouse/Reuters)

Die Ski Safari ist nichts für Anfänger - und das Wetter muss mitspielen.

Von Karoline Meta Beisel

Für einen Espresso reicht die Zeit, aber allzu lange Pausen auf einer Hüttenterrasse sollte man nicht einplanen: 52 Bergbahnen gibt es im Skigebiet in den Bergen oberhalb von Zermatt - und schon bei der kleinen Variante der "Matterhorn Ski Safari" sind immerhin 24 davon zu benutzen. Bei der großen Runde sind es 29. Merkwürdigerweise steht nirgendwo geschrieben, wie viele der insgesamt 360 Pistenkilometer man dabei abfährt: In Zermatt rechnet man in Höhenmetern, die mit dem Lift zurücklegt werden: Bei der "goldenen" Variante sind es 12 500, bei der silbernen nur 2000 weniger.

Los geht es am frühen Morgen da, wo sich die Anfänger treffen: an der Sunnegga-Bahn. Für Ungeübte ist die Runde aber schon wegen ihrer Länge nicht zu empfehlen. An einer Stelle sieht die Safari außerdem eine schwarze Piste vor (die man allerdings auslassen kann, wenn man bereit ist, auf die dazugehörigen 395 Höhenmeter zu verzichten).

Vom Rothorn geht es über das Hohtälli ins Gornergrat-Gebiet und von dort erst einmal wieder fast bis ins Tal hinunter. Von dort macht man sich dann auf den Weg zum höchsten Punkt der Runde, dem Klein Matterhorn. Die Bergstation liegt auf 3883 Metern, oben spürt man die ersten Anflüge der Höhenkrankheit: Kopfschmerzen und leichten Schwindel. Schnell runter also. Die kleine Safari führt vom Klein Matterhorn mehr oder weniger nonstop bis in den italienischen Ort Cervinia, die längere Variante sogar noch weiter, bis nach Valtournenche - auch ohne Pistenkilometer zu zählen, ergibt das eine herrlich lange Abfahrt. Bei einem Espresso im Tal kann man dann die Südseite des Matterhorns studieren, bevor es nach ein paar Abfahrten auf der italienischen Seite wieder zurück geht Richtung Schweiz.

Für beide Varianten braucht es Glück mit dem Wetter - und damit ist noch nicht einmal der anhaltende Schneefall gemeint, dessentwegen der Skiort in den Walliser Alpen in dieser Woche schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit nur per Hubschrauber zu erreichen war. Für den Abstecher nach Italien darf es nicht zu windig sein: Im vergangenen Winter war der Übergang 44 Tage lang geschlossen.

Tageskarte für Schweiz und Italien 92 Franken (78 Euro), www.matterhornparadise.ch

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