Kanaren
Viele Touristen kommen nur zum Baden auf die sieben (größeren) Inseln der Kanaren, aber ein paar Sehenswürdigkeiten sollte man sich auch abseits der Strände nicht entgehen lassen. Grob kann man die Inseln in zwei Gruppen einteilen: Die sonnigen im Osten - Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote - sind mit ihrem milden Klima ideal für Strandurlauber, die ein paar Tagesausflüge einplanen. Die grünen Inseln im Westen sind gebirgiger und haben weniger Badestrände, damit ziehen Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro eher Naturliebhaber und Wanderer an.
Auf Teneriffa rätseln Archäologen über die Erbauer der sechs Pyramiden von Güímar. Hier können Urlauber auch auf den höchsten Berg Spaniens steigen, den Pico del Teide (3718 Meter), oder sich ganz entspannt mit der Seilbahn bis 150 Meter unter den Gipfel fahren lassen. Der Teide (Foto) erhebt sich aus einer gewaltigen Kraterlandschaft, heute der Nationalpark Las Cañadas.
Über die Vulkaninsel Lanzarote pfeift der Wind, zur Freude von Wind- und Kitesurfern; aber auch Wellenreiter wählen diese Insel für ihren Urlaub.
Auf Gomera pfeift es auch, doch ist hier nicht der Wind der Auslöser, sondern El Silbo: Mit der traditionellen Pfeifsprache übermittelten die Ureinwohner (Guanchen) und späteren Bewohner Gomeras Nachrichten zwischen den weit entfernten Dörfern, über trennende Schluchten hinweg. Dann wurde das Telefon erfunden, und das informative Pfeifen wäre fast verschwunden. Heute ist diese Verständigungsform nicht nur auf der Unesco-Liste schützenswerter Kulturgüter, sondern auch eine Touristenattraktion: Wo es pfeift, können Urlauber nicht fern sein. Im Nebel sieht man diese nicht immer auf den ersten Blick: Die Gipfel der Berge von Gomera verbergen sich oft hinter Wolken, die den immergrünen Wald wässern.