Beamte überraschten einige Kutscher kürzlich mit Alkoholtests, wie eine Sprecherin der Verkehrsbehörde, Henriette Matzenberger, in Wien sagte. Dazu seien mehrere Polizisten-Teams und Verkehrsbeamte ausgerückt.
Alle Tests seien negativ gewesen, sagte Matzenberger. Dass die Tests vor den Augen der Kunden gemacht wurden, fanden die Fiaker gar nicht witzig: "Die Touristen müssen denken, dass wir alle gefährliche Kriminelle sind", sagte der Kutscher Herbert Bachl der Zeitung Österreich.
Am Neujahrstag waren zwei Pferde ohne ihren Kutscher durchgestartet und hatten eine Urlauberin und deren zwei Kinder auf eine wilde Fahrt durch Wien mitgenommen. Der Fiaker hatte den Gästen gerade die Tür zur Kutsche geöffnet, um diese herauszulassen. Als die Pferde lostrabten, wurde der Fiaker zu Boden gestoßen und musste dem Geschehen hilflos zusehen.
Die Touristen blieben unverletzt. Bei dem Kutscher wurde ein erhöhter Alkoholwert im Blut nachgewiesen. Die Kutsche löste sich irgendwann, und die Pferde rannten allein weiter - bis sie schließlich eingefangen wurden.
Die Fiaker zählen zu den größten Touristenattraktionen Wiens. Der Begriff bezeichnet sowohl die Kutschen als auch deren Fahrer. Die Pferdekutschen fahren durch die Wiener Innenstadt an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbei. Der Behördensprecherin zufolge gelten für die Kutscher dieselben Promillegrenzen wie für Autofahrer.