Vom Wallberg (1722 Meter) zum Risserkogel (1826 Meter; 60 Kilometer von München entfernt)
Der Wallberg, der beherrschende Gipfel am Südende des Tegernsees, ist Sommer wie Winter ein Publikumsmagnet. Das liegt vor allem an der Gondelbahn, mit der man in 13 Minuten von Rottach-Egern die Bergstation in 1620 Meter Höhe erreicht.
Von hier sind es nur wenige Meter bis zum malerischen Wallbergkircherl und rund eine halbe Stunde auf den Wallberg-Gipfel (1722 Meter). Ausflügler, Wanderer, Gleitschirm- und Drachenflieger kommen in Scharen herauf und doch sind es erstaunlich wenige, die weiterwandern bis zum Risserkogel (1826 Meter).
Und das, obwohl die Tour wunderbar abwechslungsreich ist, fast immer entlang eines aussichtsreichen Kammes führt, nur wenig Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen sind, und allein der Gipfelblick auf das gegenüberliegende Felsriff des Blankensteins (1768 Meter) Grund genug ist für diese Tour.
Die Wanderung beginnt mit einem kurzen Abstieg zum bewirtschafteten Wallberghaus. Der Wiesenrücken des Setzbergs wird auf seiner Ostseite gequert und schon hat man den Verbindungskamm zum Risserkogel erreicht.
Nach der Pause am breiten Gipfel des Risserkogels wählen die meisten den Abstieg durch eine ostseitige Rinne zum Riederecksattel und über die Riedereckalm zur Hufnaglstube unweit der Sutten.
Deutlich spannender ist jedoch die Variante, bei der man ein paar Meter auf dem Anstiegsweg zurückgeht, bis rechts ein kleiner Steig zwischen dichten Latschen in den Wiesensattel zwischen Risserkogel und Blankenstein führt. Dort nimmt man nicht den ersten Steig, der rechts die Nordflanke des Risserkogels quert, sondern geht weiter bis dicht unter die Felswände des Blankensteins, wo rechts ein kleiner Steig abzweigt.
Auf den ersten Metern wandert man flach unter den Felsen entlang, dann teilweise steil immer dicht unter den südseitigen Abstürzen in einen breiten Sattel nördlich des kleinen Riederecksees. Hier ist der Steig manchmal schwer zu erkennen, doch verlaufen kann man sich nicht. Man geht weiter in östlicher Richtung, passiert die kleine Hütte des örtlichen Skiclubs und steigt über Wiesen auf in den Riederecksattel mit seinem Marterl.
Dann geht es auf dem gut markierten Weg über die Sieblialm zur Hufnaglstube, wo man entweder auf den Bus wartet oder zu Fuß zum großen Biergarten in Enterrottach absteigt.
Dauer: fünfeinhalb bis sechs Stunden, für trittsichere Geher ohne Probleme.
Wer lieber aufs Mountainbike steigt, sollte die Rundtour um den Wallberg wählen - ein Klassiker in die traumhaften Täler zwischen Spitzingsee und Blauberge.
Wer auf dem Wallberg bleiben möchte, aber mehr als nur den Ausblick genießen, dem stehen insgesamt 150 Kilometer Wanderrouten offen.
Auf der nächsten Tour müssen sich Wanderer für einen bayerischen Bilderbuchblick nicht allzusehr anstrengen ...