Die erste Brotzeitfalle wartet bereits am Beginn des Anstiegs, doch für eine Rast ist es bei der Siebenhüttenalm wirklich noch zu früh. Der Weg führt an der Oberhofer Weißachalm vorbei flach in den Talschluss, direkt unter die steile Nordflanke der Blauberge.
Immer enger wird das Tal der Großen Wolfsschlucht, immer näher rücken die Hänge. Im Talschluss ist Schluss für Spaziergänger, der Weiterweg durch die Große Wolfsschlucht erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und wer bereits bei der ersten Felsstufe Probleme hat, sollte besser gleich umdrehen.
Erst schmale Pfade dann breite Wiesen
In Kehren windet sich der schmale Steig einen Waldrücken hinauf, teilweise über kurze, mit Drahtseilen gesicherte Felsstufen. 500 Meter weiter oben hat man es geschafft, das Gelände lehnt sich zurück, ein flacher Wiesensattel mit großen alten Fichten und sonnigen Grasmulden. Der Gipfel ist bereits zu sehen und nach einem letzten steileren Aufschwung steht man oben auf dem Schildenstein.
Beim Abstieg lohnt sich der kleine Umweg über die bewirtschaftete Königsalm. Früher hieß sie Kaltenbrunner Alm, doch seitdem König Max I. Eigentümer war, trägt sie den deutlich interessanteren Namen. Der 46 Meter lange Holzblockbau ist eine der größten historischen Almhütten Bayerns, daneben steht die ehemalige Käserei aus dem Jahre 1723.
Anfahrt: Salzburger Autobahn (A8) bis zur Ausfahrt Holzkirchen, über Tegernsee oder Bad Wiessee nach Kreuth. Etwa 1 Kilometer hinter der Abzweigung zur Schwaigeralm befindet sich auf der linken Straßenseite (Richtung Achensee) ein großer Parkplatz
Zeit: Insgesamt 5 Stunden
Schwierigkeit: Der Anstieg durch die Wolfsschlucht erfordert Trittsicherheit, die Felspassagen und eine unangenehme Querung sind mit Drahtseilen gesichert, der Abstieg über die Geißalm ist einfach.
Einkehr: Siebenhütten (836 Meter), Königsalm (1114 Meter)
Karte: BLVA UK 2, Tegernsee - Schliersee und Umgebung (1:25.000)