Wandern:Auf den Wendelstein

Der Wendelstein ist zwar nicht der höchste Berg der Bayerischen Voralpen, aber einer der markantesten.

Stefan Herbke

Nicht nur Ausflügler schätzen den Berg, auch Wissenschaftler: Seit über 100 Jahren befindet sich auf dem Gipfel eine Wetterstation. Seit 1997 steht hier auch eine Sternwarte der Universität München.

Bergsteiger und Wanderer haben einen wunderbaren Blick vom Wendelstein aus auf die umliegenden Berggipfel.

Über den Wolken auf dem Wendelstein.

(Foto: AFP)

Seit 1912 führt von Brannenburg im Inntal eine Zahnradbahn (die älteste Deutschlands!) und seit 1970 von Osterhofen eine Seilbahn bis kurz unter den Gipfel.

Panoramablick vom Wendelstein

Mit welcher Bahn man herauffährt, welchen Anstiegsweg man wählt und in welcher Reihenfolge man die Programmpunkte im Gipfelbereich erlebt, bleibt jedem selbst überlassen. Natürlich darf der kurze Anstieg auf dem schmalen, teils in den Felsen geschlagenen und mit Geländern abgesicherten Weg zum höchsten Punkt nicht fehlen.

Oben sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, um das umfassende Panorama zu genießen: Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen, Zahmer und Wilder Kaiser, daneben die eisbedeckten Gipfel der Hohen Tauern, die Bayerischen Voralpen...

Wendelsteinkircherl und -höhle

Der Abstieg erfolgt am besten auf dem Panoramaweg über den Ostgipfel. Bei der Rückkehr zu der Bergstation sollte man noch schnell einen Abstecher zum kleinen, 1890 erbauten, Wendelsteinkircherl machen, das bis zum Bau der Kapelle auf dem Zugspitzplatt Deutschlands höchstes Gotteshaus war.

Interessant ist auch die 300 Meter lange Wendelsteinhöhle mit schmalen Gängen und schönen Felsformationen, vor allem im Frühjahr und Frühsommer, wenn in der ehemaligen Eingangshalle noch Eiszapfen und Bodeneis zu sehen sind.

Anfahrt: Salzburger Autobahn bis zur Ausfahrt Weyarn, über Miesbach und Schliersee bzw. durch das Leitzachtal Richtung Bayrischzell zur Talstation der Wendelstein-Seilbahn. Direkte Zugverbindung München - Bayrischzell, Haltestelle Osterhofen

Zeit: Insgesamt 1,20 Stunden

Schwierigkeit: Einfacher und kurzer Anstieg auf einem mit Geländer gesicherten Serpentinenweg, auch der Abstieg über den Panoramaweg ist stellenweise gesichert (bei Nässe unangenehm)

Einkehr: Wendelsteinhaus (1720 Meter)

Karte: BLVA UK L 12, Mangfallgebirge (1:50.000)

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