Falsche Reisegeschichten:Der Urlaub war so schön!

Was wäre der Start in die Arbeit ohne Geschichten vom Urlaub? Ausgiebiger als andere Europäer erzählen deutsche Angestellte den Kollegen von ihren Ferien - mit der Wahrheit nehmen es viele allerdings nicht so genau, ergab jetzt eine Umfrage. Selbst Urlaubsfotos werden retuschiert.

Die Deutschen erzählen nach ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz länger als viele andere Europäer von ihren Urlaubserlebnissen - und sie schwindeln dabei auch häufiger. Insgesamt fast 15 Millionen Stunden verbringen die heimgekehrten Angestellten in Deutschland während der Arbeitszeit mit der Schilderung persönlicher Reisegeschichten ergab eine Umfrage des Internetportals lastminute.de.

Angesichts von durchschnittlichen Arbeitskosten von 31,15 Euro pro Stunde kosteten die Reiseerzählungen am Arbeitsplatz damit die Unternehmen etwa 465 Millionen Euro. Laut der Umfrage unter knapp 10.300 Erwachsenen in neun europäischen Ländern verbringt jeder Deutsche durchschnittlich 25 Minuten am Arbeitsplatz mit dem Erzählen von Reisegeschichten - nur die Iren erzählen noch eine Minute länger. Andere Europäer wie Schweden, Briten, Spanier und Italiener fassen sich dagegen kürzer als die Deutschen.

22 Prozent der Deutschen gaben zudem zu, dass sie bei ihren Reisegeschichten lügen oder übertreiben, meist um andere neidisch zu machen. Mehr geschwindelt wird der Umfrage zufolge ebenfalls nur in Irland. Vier Prozent der Deutschen räumten sogar ein, schon einmal ein Urlaubsfoto retuschiert zu haben - um besser auszusehen.

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