Venedig abseits der Biennale:Mehr als nur Gondeln

Venedig zelebriert die Biennale, die einst nur gegründet worden sein soll, um die sommerliche Touristensaison zu verlängern. Dabei hat die Stadt auch abseits vom Filmfesttrubel viel zu bieten - vor allem wenn man die bekannten Pfade verlässt.

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Themenpaket 'Das Filmfest von Venedig' - Geflügelter Löwe

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In Venedig beginnt die Biennale, die einst nur gegründet worden sein soll, um die sommerliche Touristensaison zu verlängern. Dabei hat die Stadt auch abseits vom Filmfesttrubel viel zu bieten - vor allem wenn man die bekannten Pfade verlässt.

In Venedig ist wieder Biennale - eine gute Gelegenheit neben neuen Filmen auch die Stadt zu erkunden, die für manche die schönste der Welt ist. Wären da nicht die vielen Touristen. Dabei geht der Legende nach die Gründung des Filmfestes auf eben diese zurück.

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Graf Guiseppe Volpi, Besitzer des Hotels "Excelsior" auf dem Lido, soll nach einer Möglichkeit gesucht haben, die sommerliche Touristensaison zu verlängern. Mit Erfolg. Inzwischen rangiert Venedig mit seinen vielen Brücken und geschichtsträchtigen Bauten heute auch ohne Biennale unter den beliebtesten Reisezielen Europas - und das nicht nur im Sommer. Selbst das Hochwasser schreckt Touristen und Karnevalisten nicht ab.

Venedig Kanäle Gondeln

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Touristen verstehen unter "Venedig" zumeist nur das historische Zentrum. Dabei umfasst das Stadtgebiet mehr als 400 Quadratkilometer, wobei der größte Teil auf dem Festland liegt. Ins wenig pittoreske Mestre verirrt sich aber nur selten ein Urlauber auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten - zum billigeren Übernachten bietet sich der neue Teil Venedigs aber durchaus an, denn die Zugverbindung in die Altstadt ist gut. Das nutzen auch Autofahrer, die sich die teuren Parkgebühren sparen und ihren Wagen lieber günstiger nahe dem Bahnhof in Mestre abstellen.

Streit in Venedig: Plastikpfeiler statt Holzpfähle?

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Das "Centro storico" links und rechts des Canale Grande ist gerade einmal sieben Quadratkilometer groß und lässt sich zu Fuß oder per Wassertaxi erkunden: Die Vaporetto-Linien 1 und 82 fahren den großen Kanal auf und ab, während die Rundlinie 52 die Inseln Murano, Burano und Torcello ansteuert.

Gondeln in Venedig

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Natürlich kann man auch eine der berühmten Gondeln mieten - das ist sicher die schönste, allerdings auch die teuerste Art, Venedig kennenzulernen. Mehr als 70 Euro kostet eine knappe Stunde Fahrt. Wem das zu viel ist, dennoch aber nicht darauf verzichten möchte, sollte sich mit anderen Urlaubern zusammentun: Schließlich ist in der Gondel Platz für sechs Personen.

Weise pilots his 1961 Amphicar down the Grand Canal in Venice

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Überhaupt ist die Stadt kein Ziel für Schnäppchenjäger. Vor allem in den Bars, Trattorien und Geschäften rund um die bekannten Sehenswürdigkeiten wie der Rialto-Brücke ist man schnell ein kleines Vermögen los. Gerade am Markusplatz sollte nur derjenige Kaffee trinken, der die hohe Rechnung erträgt. Alle anderen bestellen lieber in Cafés in den kleinen Nebenstraßen - dort kommen sie billiger davon.

Castello in Venedig

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Überhaupt lässt sich wenige Meter vom berühmten Markusplatz entfernt ein bezahlbares und überraschend gemütliches Venedig erleben. Castello ist einer der originärsten Stadtteile. Hierher verschlägt es nur wenige Besucher, obwohl vom Markusplatz aus eine breite Promenade mit einem wunderschönen Blick über den Lido herführt.

Castello

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Den Kanal müssen Urlauber in Castello nur mit Bootsbauern und Wäscherinnen teilen. An Land treffen sich ältere Damen und Herren für einen Plausch auf den Bänken in den Gassen, in den Fußgängerzonen spielen Kinder Fangen.

Venedig

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Ähnlich entspannt geht es im Bezirk Dorsoduro südlich des Canal Grande zu. Die Pestkirche Santa Maria della Salute und die Peggy-Guggenheim-Sammlung sind nur wenige Minuten entfernt, doch von dem Trubel ist in den Gassen nichts zu spüren. Wer Glück hat, kann bei seinem Spaziergang auch einen Blick in einen der Privatgärten ergattern. Oder an einer verborgen gelegenen Werft den Baufortschritt an einer der berühmten venezianischen Gondeln beobachten.

Insel San Giorgio Maggiore

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Auch wer die Schönheit Venedigs von oben betrachten will, muss dafür nicht zum Markusplatz. Warum mit anderen Touristen am Campanile anstehen, wenn das Duplikat so nahe ist? Mit der Fähre ist man in wenigen Minuten bei der Kirche San Giorgio Maggiore, deren Glockenturm nach dem Vorbild am Markusplatz errichtet wurde. Die Aussicht, zu der man bequem per Fahrstuhl chauffiert wird, ist sogar noch schöner als vom Markusplatz-Campanile, denn nur hier haben Besucher einen frontalen Blick auf die Piazza San Marco und den Dogenpalast.

burano venice

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Auch bei den Laguneninseln lohnt es sich auszuwählen: Während sich bei den Glasbläsern auf Murano die Touristenmassen drängeln, geht es auf Burano beschaulicher zu. Die Insel ist berühmt für ihre handgefertigten Spitzen, die Originale haben allerdings ihren Preis. Schön sind vor allem die ehemaligen Fischerhäuser - ihr Farbspiel spiegelt sich höchst fotogen in den Kanälen. Noch mehr Ruhe abseits des Trubels findet man aber auf einer anderen Insel.

Venedig Italien Donna Leon Commissario Brunetti Kriminalroman

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Die Friedhofsinsel San Michele unterstreicht den bisweilen morbiden Charme von Venedig und ist mit dem Linienschiff erreichbar, das auch Murano und Burano anläuft. Besonders der alte Teil des Friedhofs ist ein Ort der Ruhe, ebenso das eindrucksvolle Kloster aus dem 13. Jahrhundert. Auf der Insel sind unter anderem der Komponist Igor Stravinsky und der Dichter Ezra Pound bestattet.

© sueddeutsche.de/dpa/afis/kaeb
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