Was ist verboten?
Burgen bauen, zumindest aus Sand. Orte wie Sylt berufen sich darauf, dass dem Strand wegen der Burgenbauer noch mehr Sand weggespült wird und andere Urlauber in die Löcher stolpern. Auf Teneriffa hingegen ist man offen und ehrlich: Aus "ästhetischen Gründen" dürfen an einigen Stränden keine größeren Sandskulpturen gebaut werden. Noch ehrlicher wäre: Die Amateurgebilde sind so hässlich, dass das Meer sie viel zu langsam wegspült. Am Strand von Ostia bei Rom darf man zwar Burgen bauen, sich dafür aber nicht immer an die Ruderboote anlehnen, die am Strand stehen. Sind die etwa so instabil wie manche Sandburg? Am wenigsten Spaß versteht aber Santander in Nordspanien: Hier darf man nicht nur nicht reiten, nicht Ball spielen und nicht surfen, auch Musik hören ist verboten - und essen. Wahrscheinlich wird dieser Katalog bald noch um Hinlegen und Schwimmen erweitert.
Wen trifft das Verbot?
In Santander: alle. Ansonsten vor allem Väter, die ihre Eisenbahn zuhause lassen mussten und nun dem Kind "ein bisschen" mit der Sandburg helfen wollen. Das artet zum Konkurrenzkampf mit dem Angeber vom Handtuch gegenüber aus. Wenn es dunkel wird, bauen die Väter immer noch an ihrem größten, schönsten, höchsten Schloss aus Sand.
Was machen sie nun?
In Santander: sich andere Strände weit außerhalb suchen. Ansonsten stehen zur Auswahl Kraulwettbewerb, Liegestützwettstreit oder Bodyboard-Wettkampf (dafür reichen auch kleine Wellen).