Urlaub in Dalmatien:Kroatiens Traumküste

Verwunschene Inseln und verträumte Altstädte - die Küstenregion an der Adria bietet im September perfekte Badetemperaturen und alle Vorteile der Nebensaison.

Christian Wölbert

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Kroatiens Traumküste, Wölbert

Quelle: SZ

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Die kroatische Küstenregion Dalmatien lockt Bildungsdurstige und Erholungshungrige gleichermaßen. Erstere lesen in den Altstädten von Split, Korcula und Dubrovnik wie in einem lebendigen Geschichtsbuch. Die zweite Gruppe strandet auf der verwunschenen Insel Mljet, wie einst Odysseus und der Apostel Paulus.

Für beide ist der September der beste Reisemonat, mit idealen Badetemperaturen und allen Vorteilen der Nebensaison.

Zu Beginn unserer Reise erkunden wir Split, die größte Metropole Dalmatiens. Ihre Altstadt ist neben Stari Grad auf der Insel Hvar sowie Dubrovnik eine der drei Unesco-Weltkulturerbe-Stätten Dalmatiens.

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Den Kern der Altstadt von Split bildet der Palast, den der römische Kaiser Diokletian sich als Alterssitz bauen ließ.

Ihn als Ruine zu bezeichnen, wäre falsch: Mittelalterliche und neuzeitliche Baumeister verwendeten die antiken Mauern als Rückgrat ihrer Konstruktionen. Heute beherbergt der Palast Kirchen, Wohnhäuser und Geschäfte.

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In der Dämmerung, wenn auch die Einheimischen flanieren und die Cafés bevölkern, pulsiert das Leben zwischen den 1700 Jahre alten Säulen.

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Ein bis zwei Tage reichen aus, um die kompakte Altstadt zu erkunden. Vom Hafen aus reisen wir mit einer Fähre der Jadrolinja (Adrialinie) weiter Richtung Süden.

Der Ticketkauf will geübt sein: Manche der Schalterangestellten zeigen wenig Verständnis für orientierungsbedürftige Touristen, zudem können Fahrkarten erst am Reisetag erworben werden.

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Nach knapp drei Stunden erreichen wir Korcula, den Hauptort der gleichnamigen Insel. Die Altstadt ragt auf einer eiförmigen Halbinsel in den Kanal von Peljesac hinein.

Auf dieser engen Wasserstraße tummeln sich Windsurfer, die auf die in der Abendsonne glühenden Befestigungsanlagen zufliegen, Segel- und Taxiboote sowie Kreuzfahrtschiffe, die auf dem Weg von Venedig nach Griechenland eine Nacht vor Korcula ankern.

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Im Juli und August platzt die pittoreske Altstadt aus allen Nähten. Scharen von Italienern, die mit der Fähre aus Ancona oder mit dem eigenen Segelboot herübergekommen sind, schieben sich durch die Gassen.

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Einen Höhepunkt erreicht das Gedrängel vor der Theke von Smiljana Matijaca. In ihrer winzigen Backstube entstehen genau vier Köstlichkeiten: Der brezelähnlich geformte Zitronenkuchen Cukarin, der der Bäckerei ihren Namen gab.

Gehaltvoller sind der glockenförmige Klasun und die kugelige Amareta. Der Klasun ist mit gehackten Walnüssen gefüllt, die Amareta mit gemahlenen Mandeln, getrockneten Feigen und Honig.

Aus schokoladenummantelter Buttercreme besteht die Marco Polo Bombica, eine Kalorienbombe, die an die Seeschlacht vor Korcula erinnern soll, ...

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... bei der Marco Polo, der berühmteste Sohn der Stadt, von den Venezianern gefangen genommen wurde.

Historisch gesichert ist die Herkunft Marco Polos aus Korcula nicht, die Kuna (kroatische Währung) für Marco-Polo-Badezusätze und -Büsten rollen trotzdem.

Das Personal der örtlichen Reiseagenturen und Restaurants verhält sich gegenüber Touristen übrigens grantig. Dafür wird man von den Korculanern in Frieden gelassen, aufdringliche Verkäufer oder gar Bauernfänger gibt es ebenso wenige wie in Split.

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In der Altstadt von Korcula gibt es nur ein einziges Hotel, dafür aber - wie überall in Dalmatien - viele private Unterkünfte, erkennbar an blauen Schildern mit der Aufschrift "Apartman" oder "Sobe" (Zimmer). Ab Anfang September sinken die Preise deutlich.

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Wer nach Erholung sucht, flieht spätestens nach einem Tag per Taxiboot auf eine der vorgelagerten Badeinseln, zum Beispiel nach Badija.

Das dortige Franziskanerkloster diente von 1949 bis 2002 als jugoslawische und kroatische Sportschule. Eine Handvoll Mönche treibt nun die Wiederherstellung des Klosters voran, während die Basketballplätze langsam überwuchert werden.

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Neben den Mönchen lebt lediglich eine Kolonie stattlicher Hirsche dauerhaft auf Badija. Überraschungen beim Sonnenbad bleiben da nicht aus, denn die Paarhufer ...

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... interessieren sich sehr für das mitgebrachte Picknick.

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Ebenfalls mit dem Taxiboot überqueren wir in 15 Minuten den Kanal zwischen Korcula und dem Seefahrerstädtchen Orebic. Der folgende halbstündige Aufstieg zu einem weiteren Franziskanerkloster ist schweißtreibend.

Oben angekommen wünschen wir uns einen Gleitschirm, um ohne Umwege in die verführerisch glitzernde Adria eintauchen zu können.

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Ein Muss auf Korcula ist der Besuch eines Wasserballmatches in der Meerwasser-Arena am Yachthafen. Wasserball ist der Lieblingssport der Dalmatiner (nicht nur die Hunde, auch die Einwohner Dalmatiens heißen so). Auch in vielen Hafenbecken und Buchten dümpeln Wasserballtore.

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Auf Mljet sind endgültig die Erholungshungrigen im Vorteil. Aleppokiefern bedecken die Insel mit einem sattgrünen Teppich, der gestresste Großstädter im Handumdrehen verzaubert.

Die möglichen Aktivitäten im Nationalpark der Insel sind äußerst überschaubar: Schwimmen in den beiden warmen Salzwasserseen, Kanufahren auf denselbigen ...

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... sowie Radfahren, am Seeufer entlang. Autos, Straßen, Hotels und Menschen sind auf Mljet Mangelware. Die gesamte Insel hat nicht mehr als 1200 Einwohner, die sich auf circa 20 kleine Dörfer und Gehöfte verteilen.

In der Inselmitte liegt die einzige Grundschule, wie uns eine junge Parkwächterin erklärt. Sie besucht ein Internat in Dubrovnik, nur den Sommer verbringt sie zuhause in Pomena.

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Die Nona Ana, das Gefährt des staatlichen Highspeed Service ist die Lebensader Mljets. Denn die meisten der berufstätigen Einwohner müssen täglich nach Dubrovnik pendeln.

Der schnelle Katamaran legt im Morgengrauen ab, entsprechend verschlafen wirken die Passagiere an Bord. Die zweistündige Fahrt kostet rund drei Euro.

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Wir gehen - als einzige Passagiere - schon vor Dubrovnik an Land, nämlich auf Sipan, einer der drei Elaphiten (Hirschinseln).

Der winzige Hafen Sipanska Luka schläft bei der Ankunft der Nona Ana um 6.30 Uhr noch. Nur einem älteren Ehepaar auf Fischfang versperrt der ablegende Katamaran den Weg aus der Bucht.

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Nach und nach erwacht Sipanska Luka: Zuerst tauchen Angler auf, danach ein ehrfürchtig staunendes Publikum aus dem einzigen Hotel des Ortes, sowie eine Hafenkatze, die sich über den noch zappelnden Beifang hermacht.

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Beim anschließenden Frühstück aus Palacinke (Palatschinken) unter Palmen lässt sich der weitere Gang der Dinge entspannt beobachten.

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Irgendwann ist auch das Fischerpaar wieder da. Vor der nächsten Ausfahrt müssen die Netze sortiert und getrocknet werden.

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In Kroatiens kulturellem Zentrum Dubrovnik kommen nun wieder die Bildungshungrigen auf ihre Kosten: Renaissance-Paläste und ...

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... die aberwitzig massive Stadtmauer erzählen die Geschichte der freien Republik Dubrovnik, der Perle der Adria, die sich jahrhundertelang jeder Fremdherrschaft erfolgreich widersetzte.

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Innerhalb der Befestigungsanlagen kämpften die frommen Dominikanermönche Dubrovniks gegen andere Feinde als Venezianer und Osmanen: Damit die männlichen Bürger sich nicht am Anblick der entblößten Knöchel der Damen der Stadt erfreuen konnten, spachtelten sie die Säulen dieses Treppengeländers zu.

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Auch, wenn es jeder macht: Ein Spaziergang auf der Stadtmauer Dubrovniks bildet den unverzichtbaren Höhepunkt jeder Reise durch Dalmatien.

Die Belohnung für das Treppensteigen erhält man im Café Buza, das sich abends von einem winzigen Felsstrand in Dalmatiens beliebteste Sonnenuntergangs-Aussichtsplattform verwandelt - ein wunderbarer Ort für den Ausklang des Tages.

Weitere Infomrationen zum Reisen in Kroatien finden Sie hier.

Fotos und Text: Christian Wölbert

sueddeutsche.de/lpr

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