"Dezember, im ausgebuchten "Rush-Hour" Business-Flieger von Frankfurt nach München. Draußen zieht der Himmel schwarz zu, es fängt an zu stürmen. Ich sitze zwischen einer Spanierin und einem Geschäftsmann, wobei die Spanierin bereits beim Abflug anfängt, sich ununterbrochen zu bekreuzigen und Gebete zu murmeln. Nach dem fünften Luftloch und der Einstellung des Bordservices, da eine Stewardess einem Geschäftsmann den Kaffee über die Hose geschüttet hat (auf einer Achterbahn würde man auch keinen Kaffee ausschenken) landen wir nach guten 30 Minuten Abenteuerflug in München.
Alle springen auf, die Geschäftsleute kramen bereits im Handgepäck und drängen nach vorne, schließlich ist Freitag. Da kommt die Durchsage: 'Liebe Passagiere, willkommen in München, leider scheinen wir etwas unvorhergesehen gelandet zu sein, die Gangway ist noch nicht ausgefahren und ... nun ja ... es ist keiner da, der sie ausfahren kann. Man hat uns schlicht und ergreifend übersehen. Es dauert noch ein paar Minuten.'
Eine Viertelstunde später: 'Liebe Passagiere, wir sind nun dem Tower aufgefallen, sie haben Personal losgeschickt, doch dieses wird noch aufgehalten ... oder ist verloren gegangen ... auf jeden Fall kommen sie später.'
Zehn Minuten später, die Business-Leute werden ungeduldig, die Spanierin beginnt wieder sich zu bekreuzigen: 'Liebe Passagiere, ich habe hier noch ein Malbuch und Buntstifte ... aber nur für ein kleines Mädchen.'"