Als Seven Summits gelten eigentlich die höchsten Berge der sieben Kontinente. Aber die sind fern und äußerst anspruchsvoll. Warum nicht erst mal die sieben höchsten Gipfel der Alpen anpeilen, darunter die Zugspitze, den Großglockner oder den Mont Blanc? Drei Tourenbeschreibungen aus dem Buch "Seven Summits der Alpen".
Wer die Seven Summits besteigen will, die höchsten Berge der sieben Kontinente, braucht viel Zeit und viel Geld. Zeit für die Weltreise von Gipfel zu Gipfel sowie für die intensive Vorbereitung - schließlich geht es um Berge wie den Mount Everest. Und Geld, weil Reisen, Training und Bergführer kosten. Geht es nicht auch eine Nummer kleiner, fragte sich Alexander Römer, selbst passionierter Bergführer. Die Antwort zählte er an zwei Händen ab: Es gibt sieben Alpenländer, also auch sieben höchste Gipfel zwischen Frankreich und Slowenien - und für geübte Bergsteiger sind alle im Bereich des Möglichen.
Doch für Liechtenstein musste Römer erst einmal selbst recherchieren, welcher der höchste Berg ist: die Grauspitze. Überraschenderweise gelangte Römer dort ohne Wege, Schilder oder Aufstiegshilfen auf den Gipfel. "So muss sich Bergsteigen vor über hundert Jahren angefühlt haben", schwärmt er.
Und noch etwas war neu für ihn, der zugibt, bis dahin auf die Berge gerannt zu sein, ohne links und rechts zu schauen. Als Römer die sieben höchsten Berge der Alpenländer binnen 25 Tagen hinaufstieg, nahm er sich dennoch Zeit, die Natur und Region bewusst wahrzunehmen - anstatt nur Gipfel abzuhaken. "Bergsteigen ist eben nicht nur das Sammeln von Superlativen, es ist (...) die Entdeckung von vielfältiger Schönheit und schlussendlich auch eine Reise zu sich selbst", schreibt er im Vorwort zum Buch "Die Seven Summits der Alpen".
Im Bild: ein Bergsteiger auf dem Jubiläumsgrat unweit des Gipfels der Zugspitze