Tipps für die Städtereise:Große Stadt ganz klein

Städtereisende wünschen sich nach stundenlangem Laufen durch Straßen und Gässchen nur noch eines: den Überblick. Eine Auswahl der schönsten Aussichtspunkte in Metropolen weltweit.

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Blick auf den Eiffelturm vom Kaufhaus Galeries Lafayette

Quelle: AFP

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Städtereisende wünschen sich nach stundenlangem Laufen durch Straßen und Gässchen nur noch eines: den Überblick. Eine Auswahl der schönsten Aussichtspunkte in Metropolen weltweit.

Paris: Die Kaufhäuser Galeries Lafayette und Printemps

Eiffelturm, Montparnasse, Triumphbogen - wer sich in Paris für die typischen Aussichtspunkte entscheidet, zahlt meist viel Geld für den Aufstieg und findet sich dann inmitten einer Menschenmenge wieder. Anders auf den Dächern der Kaufhäuser Galeries Lafayette (im Bild) und Printemps. Von dort ist der Blick auf die Stadt kostenlos, und insbesondere auf die Printemps-Plattform verirren sich nur selten Touristen. Auch die Warenhäuser selbst sind sehenswert ob ihrer bemerkenswerten Architektur im Jugendstil und der aufwändig gestalteten Glaskuppeln. Auf dem Boulevard Haussmann stehen die Traditionskaufhäuser in unmittelbarer Nachbarschaft, beide bieten eine fantastische Sicht auf die Wahrzeichen der französischen Hauptstadt. Die Opéra Garnier ist vom Dach der Galeries Lafayette besser zu erkennen, einen unverbauten Blick auf den Hügel Montmartre mit der Basilika Sacré-Cœur genießt man jedoch vom Printemps.

Katharina Hannen

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Mailand Italien Dom Städtereise Städtetrip Insider-Tipps

Quelle: AFP

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Mailand: Domterrassen

Auf dem Mailänder Dom hat man Platz: Besucher betreten hier nicht nur das Dach, sondern ganze Terrassen. Die 200 Stufen zu Fuß lohnen sich (keine Sorge, es gibt auch einen Lift, allerdings für stolze 12 Euro). Denn dort oben sieht man die berühmten verzierten Spitzen - Guglie genannt - sowie Ornamente und Figuren aus der Nähe. Es sind Tausende, und mit der Zeit entdeckt man immer mehr. Viele Besucher lassen sich dazu auf dem Dach nieder, wie zur Picknickpause im Park.

In so schöner Umgebung lässt sich die Aussicht besonders genießen - und die ist unvergleichlich. Im Norden ragt die Galleria Vittorio Emanuele II. auf, im Süden der markante Torre Velasca aus den 1950er Jahren und im Nordwesten zeichnet sich das Castello Sforzesco im Parco Sempione ab. Im Dickicht der verschachtelt gebauten Stadthäuser fallen immer wieder grüne Dachterrassen auf, kleine Oasen der Ruhe in der lombardischen Metropole. An klaren Tagen reicht der Blick über Mailands Zentrum hinaus bis zu den Ausläufern der Alpen.

Carolin Gasteiger

Weitere Tipps zu Mailand finden Sie hier.

Lissabon Städtereise Portugal Altstadt Alfama Baixa Verfall Reiseblog

Quelle: Katja Schnitzler

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Lissabon: Miradouro Graça

Das Schöne an Lissabon ist: In der hügeligen Stadt hat man von vielen Orten eine wunderbare Aussicht, und zwar immer wieder eine andere. Denn die Hügel liegen leicht versetzt, so dass sich ein stets neuer Blick auf den Fluss Tejo ergibt - manchmal muss man sich auf einem Stadtspaziergang nur umdrehen. Wer das Panorama mit dem Castelo de São Jorge, der Hängebrücke Ponte 25 de Abril und der Altstadt gebührend würdigen möchte, besucht einen der Miradouros von Lissabon: Diese Plätze bieten entsprechend ihrem Namen "goldene Blicke" über die Stadt, so dass man gerne länger bleibt - anders als auf dem berühmten Aufzug Santa Justa, der den Stadtteil Baixa mit dem höhergelegenen Viertel Chiado verbindet und notorisch überfüllt ist.

Bei gutem Wetter werden an den Miradouros Kaffee und Snacks serviert, oder man beobachtet die untergehende Sonne bei einem Glas Wein. Unser Favorit: der Miradouro neben der Igreja da Graça, ein Platz ohne Straßenlärm.

Katja Schnitzler

Eine Bilderreise durch Lissabon finden Sie hier.

Krapfenwaldbad in Wien

Quelle: Krapfenwaldbad

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Wien: Krapfenwaldbad

Im vornehmen Döbling liegt einem Wien zu den bloßen Füßen - Schwimmen mit Aussicht sozusagen. Zum Freibad "Krawa" im 19. Bezirk führt die Straße durch den Wiener Wald hinauf - am schönsten erlebt man diese Landschaft auf dem Fahrrad, es fährt aber auch ein Bus. Die Badeanlage selbst erstreckt sich zwischen Sport- und Familienbecken über hügeligen Wiesen. Vom Becken aus sehen Schwimmer zuerst die Ausläufer des Wiener Waldes, dann das Stadtzentrum und weiter westlich erstreckt sich die niederösterreichische Ebene. Abgesehen von der herrlichen Aussicht - von Touristen ist das Krapfenwaldbad auch noch nicht übervölkert.

Daniel Hofer

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Hamburg Panorama

Quelle: www.mediaserver.hamburg.de/C. Spahrbier

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Hamburg: Aussichtspunkt Steinwerder

Hochgelegene Aussichtspunkte gibt es viele in Hamburg. Ob ganz klassisch vom Michel oder einer anderen Hauptkirche, vom Turm des Planetariums oder vom Fesselballon "HighFlyer", die Auswahl ist groß. Doch wer die Hansestadt aus einer anderen Perspektive sehen und ihr Panorama abseits von Touristenpfaden und langen Warteschlangen bestaunen möchte, für den geht es zunächst einmal nicht hoch hinaus, sondern in die Tiefe: 24 Meter um genau zu sein, am Kuppelbau der St. Pauli-Landungsbrücken hinunter in die gekachelten Röhren des Alten Elbtunnels. Nach kurzem Fußmarsch durch die denkmalgeschützte Unterführung kommt man am anderen Elbufer in Steinwerder wieder ans Tageslicht und genießt von dort die Sicht auf die Skyline.

Der Blick schweift von den Tanzenden Türmen vorbei am Michel und den Museumsschiffen an den Landungsbrücken bis hin zu Speicherstadt und Elbphilharmonie. Während im Hintergrund die Möwen kreischen und das Wasser gegen die Kaimauer schlägt, bleiben viele länger als gedacht am Aussichtspunkt stehen und sehen zu, wie Fähren, Barkassen und andere Schiffe im Hafenbecken vor der Stadt kreuzen.

Katharina Hannen

Blick vom Montjuïc auf Barcelonas Wahrzeichen Sagrada Família

Quelle: dpa

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Barcelona: Montjuïc

Wer die 173 Meter auf den Montjuïc erklommen hat, weiß nicht, wohin er zuerst schauen soll. Nirgendwo sonst zeigt sich die Vielfalt der katalanischen Hauptstadt so deutlich wie beim Blick von ihrem Hausberg. Auf der einen Seite die Weite des Mittelmeeres, auf der anderen die Bergkette Serra de Collserola, und geschützt dazwischen die Metropole. Doch von der Hektik der Stadt ist auf dem Montjuïc nichts zu spüren. Wegen der Erholungsmöglichkeiten und des Kulturangebotes (unter anderem das Miró Museum und die katalanische Kunstsammlung) im erhobenen Stadtteil kommen Touristen und Einheimische gleichermaßen. Mit Parkanlagen, dem Botanischen Garten und den Wasserspielen bietet der Montjuïc, auf dem 1929 die Weltausstellung und 1992 die Olympischen Spiele stattfanden, die perfekte Kulisse zum Flanieren. Auf der Bergspitze thront seit 1640 das Castell de Montjuïc. Von den efeuberankten Mauern der Befestigungsanlage hat man die beste Aussicht auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt wie den Hafen, die Sagrada Família, den Strandabschnitt Barceloneta oder die Promenade "La Rambla" im Stadtzentrum.

Wem der Aufstieg zu mühselig ist, wählt eine der Seilbahnen. Die Strecke der Standseilbahn "Funicular de Montjuïc", die in das Tarifsystem der Metro eingebunden ist, führt größtenteils durch einen Tunnel. Mit der Luftseilbahn "Telefèric de Montjuïc" geht es vom Hafen per Gondel hinauf auf den Berg - hier genießt man die schöne Aussicht schon bei der Anfahrt.

Katharina Hannen

Blick von der Burg in Prag

Quelle: AFP

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Prager Burg

Hier ist der Aussichtspunkt praktischerweise auch eine Sehenswürdigkeit: Wie es sich für eine Burg gehört, erhebt sie sich seit Jahrhunderten über der Stadt. In der größten geschlossenen Burganlage weltweit ist nicht nur der alte Königspalast zu sehen, die Sankt-Georgs-Basilika, der Pulverturm oder die Galerie mit Werken etwa von Tizian und Rubens, sondern auch der Veitsdom: Wer für einen besonders guten Ausblick keine Mühen scheut, steigt im Großen Südturm 287 Stufen hinauf bis zur Aussichtsgalerie. Von dort oben blickt der Besucher auf die Altstadt mit der Karlsbrücke - und gewinnt ganz nebenbei eine Übersicht über das riesige Burgarenal. Noch dazu kommt man "Siegmund", der größten Glocke der Tschechischen Republik, ganz nah.

Am besten begnügen Besucher sich mit einem Blick von oben in die Goldene Gasse im Osten der Burganlage, das Gedränge zwischen den Souvenirläden begeistert nur wahre Prag-Fans. Viel schöner ist es, durch die Gärten zu schlendern, darunter den Paradiesgarten, dabei die Burg zu umrunden - und abermals die Aussicht auf die Stadt zu genießen.

Katja Schnitzler

Weitere Tipps zu Prag finden Sie hier.

Blick auf das nächtliche Los Angeles vom Griffith Observatory aus

Quelle: AFP

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Los Angeles: Griffith Observatory & Planetarium

Das Griffith Observatory & Planetarium ist zu Recht eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Los Angeles. 1935 erbaut, erhebt es sich im Stil des Art Déco mit ägyptischen Anleihen auf der Südseite des 300 Meter hohen Mount Hollywood. Von dort aus überblickt man die Metropole, an klaren Tagen bis zum Pazifischen Ozean und der Bucht von Santa Monica. Das Gebäude mit der guten Aussicht zog in der Vergangenheit übrigens immer wieder Filmemacher an: In "... denn sie wissen nicht, was sie tun", "Drei Engel für Charlie" und "Terminator" diente das Observatorium als Kulisse.

Ein Besuch lohnt sich nicht nur tagsüber. Nach Sonnenuntergang erstrahlt Los Angeles in einem Lichtermeer - ein beliebtes Fotomotiv.

Wer sich sattgesehen hat, erforscht das Innere des Griffith Observatory & Planetariums: Es gibt astronomische Vorführungen mit Laserprojektionen und Ausstellungen mit Proben von Mond und Mars. Das Planetarium selbst gilt als eines der besten der Welt. An manchen Samstagen finden "Public Star Partys" statt: Einmal im Monat stellen Astronomen ihre Teleskope auf das Parkgelände, so dass die Besucher auch in die Sterne blicken können.

Felix Reek

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Blick auf Manhattan vom Empire State Building aus

Quelle: Reuters

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New York: Empire State Building

443 Meter bis zur Antennenspitze, 102 Stockwerke, aus Granitstahl erbaut: Das Empire State Building ist das Wahrzeichen der Stadt New York und gehört ebenso auf die Liste jedes Touristen wie die Freiheitsstatue. Kurz nach dem Börsencrash 1929 in Auftrag gegeben, war es bis 1972 das höchste Gebäude der Welt. Und noch heute genießt man auf seinen beiden Aussichtsplattformen den besten Blick über die gesamte Stadt.

Die erste Plattform befindet sich im 86. Stock auf 320 Metern Höhe. Hinauf geht es mit Hochgeschwindigkeitsaufzügen - aber erst, nachdem man die in den USA üblichen Sicherheitsvorkehrungen über sich hat ergehen lassen. Bis zu 120 Kilometer reicht der Blick an guten Tagen, für noch mehr Weitblick sind Ferngläser montiert. Allein ist man hier aber nie: Etwa 120 Millionen Menschen besuchten die Touristenattraktion seit der Fertigstellung des Gebäudes.

Der zweite Aussichtspunkt befindet sich im 102. Stockwerk auf 373 Metern Höhe im Inneren des Gebäudes. Wer eine sportliche Herausforderung sucht, kann den Höhenunterschied zwischen beiden Plattformen zu Fuß über 1576 Treppenstufen zurücklegen. Jedes Jahr findet hier der "Empire State Building Run-Up" statt, bei dem Läufer die Strecke so schnell wie möglich hinaufsprinten. Der aktuelle Rekord liegt bei neun Minuten und 33 Sekunden.

Felix Reek

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EdgeWalk über Toronto auf dem Außendeck des CN Tower

Quelle: Reuters

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Toronto: CN Tower

Mehr als zwei Millionen Besucher im Jahr können nicht irren: Den besten Blick über Toronto bietet der 553 Meter hohe Canadian National Tower, kurz CN Tower. Bereits am Boden beginnt das Erlebnis. Im Multimedia-Zentrum gibt es Filme und eine Ausstellung über den Bau des Funkturmes, bevor es mit gläsernen Aufzügen hinauf zu den drei Plattformen und dem Restaurant geht - die höchste Aussichts-Ebene befindet sich auf 447 Metern. Beim Rundgang zeigen sich dem Besucher eindrucksvoll die zwei Gesichter der kanadischen Metropole. Im Norden ragen die Wolkenkratzer des Finanzdistrikt gen Himmel, in den Außenbezirken liegen die zahlreichen Wohngebiete der Greater Toronto Area, Heimat für mehr als sechs Millionen Menschen. Wer jedoch den Blick nach Süden richtet, vergisst schnell, dass er sich in einer nordamerikanischen Großstadt befindet. Dort prägen Strandabschnitte am Ufer des Lake Ontario, die vorgelagerte Inselgruppe "Toronto Islands" und dahinter die scheinbar unendliche Weite des Sees das Bild.

Viele Bereiche auf dem CN Tower sind nichts für Zartbesaitete: So kann man auf einem der Aussichtsdecks über Glasböden laufen und schaut dabei mehrere hundert Meter in die Tiefe. Für noch mehr Nervenkitzel sorgt der "EdgeWalk". Freihändig und nur an einem Seil gesichert können Waghalsige in 356 Metern Höhe auf einer Außen-Plattform spazieren gehen. Die 90-minütige Tour kostet jedoch knapp 120 Euro. Absperrgitter gibt es nicht. Wer sich traut, lehnt sich über die Kante und wagt einen Blick in den Abgrund.

Katharina Hannen

Taj Mahal, Agra, Indien, Aussicht vom Lucky Guest House

Quelle: Tobias Dorfer

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Agra in Indien: Lucky Guest House

Ein Tag Agra. Zum Sonnenaufgang ins atemberaubende Taj Mahal, dann weiter zum Roten Fort, anschließend durch die Gassen bummeln - das ist schön. Und anstrengend. Knapp 40 Grad, Staub in Haaren, Nase und Kleidern. Dazu das Hupen der Tuk Tuks und andauernd die Frage: "Taxi?" Wer vom Lärm der indischen Stadt etwas Abstand gewinnen will, steigt nur ein paar Stufen nach oben, auf die Dachterrasse des Lucky Guest House. Nur wenige hundert Meter vom Taj Mahal entfernt hat man einen wunderbaren Blick auf das Gebäude, das in Wirklichkeit noch viel schöner ist als auf Bildern.

Wenn die Sonne untergeht und das Mausoleum in ein warmes Licht hüllt, teilt sich der müde Tourist mit Besuchern aus der ganzen Welt einen Logenplatz, trinkt kühle Cola und isst Gemüsecurry. Der Muezzin ruft, auf dem Pausenhof der Koranschule spielen die Kinder Fußball. Man steht am Geländer der Dachterrasse und schaut hinunter auf diese laute, heiße, von Touristen übervölkerte Stadt. Und ist im Himmel.

Tobias Dorfer

Aussicht vom Burj Khalifa in Dubai

Quelle: Reuters

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Dubai: Burj Khalifa

Der Burj Khalifa ist ein Bauwerk der Superlative: Mit 828 Metern ist es das höchste Gebäude der Welt, das natürlich auch den längsten Schatten unter Dubais Wolkenkratzern wirft. "At The Top" heißt der dazugehörige Aussichtspunkt, doch das ist nicht ganz wahr: Denn an der Spitze befindet man sich dort nicht, sondern gerade einmal auf halber Strecke, auf 452 Metern um genau zu sein.

In 60 Sekunden schießt der Fahrstuhl hinauf, zehn Meter pro Sekunde. Der Blick vom 124. Stockwerk aus ist schier endlos. Im Westen erstreckt sich das Meer, im Osten die Wüste. Und schaut man nach oben, gleitet der Blick an der silbernen Fassade Hunderte Meter weiter hinauf. Bis zu 4000 Reisende besuchen täglich den Burj Khalifa, lange Schlangen vor dem Gebäude sind üblich. Deswegen sollte man am besten Tickets schon vorher kaufen. Sonst riskiert man, diesen Ausblick zu verpassen.

Felix Reek

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© SZ.de/kaeb/cag/holz
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