Thermalquellen auf Island:Die Wonnen des Kieselschlamms

Um einen herum Polarlichter, Sternenhimmer, Minustemperaturen - im 37 Grad warmen Salzwasser in Island kann man sich gar trefflich erholen.

Bei Minustemperaturen treiben Erholungssuchende in 37 Grad warmem Salzwasser, über sich den Sternenhimmel und das grandiose Schauspiel der Polarlichter. Das ist in der Blauen Lagune auf Island im Herbst und Frühjahr möglich.

Thermalquellen auf Island: Thermalbad in Island: entspannen mit Kieselschlamm

Thermalbad in Island: entspannen mit Kieselschlamm

(Foto: Foto: dpa/gms)

Dazu passt die "Mondlandschaft", in der das Thermalbad liegt: mit Moos bewachsene Lavabrocken, so weit das Auge reicht. Die Eisschicht, die das Moos überzieht, gibt der Landschaft etwas Märchenhaftes. Auch deshalb wird Island das Land der Elfen und Trolle genannt.

Viele Mitbadende haben weiße Gesichter und Oberkörper - bedeckt mit hautpflegendem Kieselsäureschlamm. Dem hohen Kieselsäuregehalt verdanken das Wasser seine milchig-blaue Farbe und die Lagune ihren Namen. Das Spa bietet auch Dampfbad, Sauna und einen kleinen Wasserfall.

Von der Erholung in den Trubel

Wer noch mehr Entspannung sucht, kann sich im warmen Wasser massieren lassen. Zur Blauen Lagune kommen nicht nur Erholungssuchende. Einen weltweit guten Ruf hat das Thermalwasser unter Menschen, die an Schuppenflechte leiden.

Wer sich genug erholt hat, kann in das bunte Treiben der Hauptstadt Reykjavik eintauchen, das keine Autostunde entfernt ist. Hier finden sich viele kleine Geschäfte mit besonderen und schrägen Klamotten. Isländische Designer kombinieren mutig und geschmackvoll alle Stile und Farben. Allerdings ist die isländische Krone so stark, dass es hier für den Euro ein Drittel weniger an Waren und Dienstleistungen gibt als zu Hause.

Und auch die vielen Cafés, Bars und Restaurants sind gut gefüllt. Wer im tiefsten Winter mit knapp fünf Stunden Tageslicht auskommen muss, braucht gemütliche Orte für die Geselligkeit. Sehr kalt wird es hier allerdings nicht. Reykjaviks Januar-Durchschnittstemperatur von 0,4 Grad entspricht der von Mailand. Dafür sorgen das ozeanische Klima und der Golfstrom.

Butterfass und Goldener Wasserfall

Während der Nebensaison im Herbst und Frühjahr sind die Sehenswürdigkeiten kaum besucht. Dazu gehören natürlich die Geysire. Der Strokkur, übersetzt "das Butterfass", spuckt zuverlässig alle fünf Minuten eine 20 Meter hohe Wassersäule gen Himmel, die durch eine große Blase angekündigt wird.

Nicht weit vom Geysirfeld stürzen die Wassermassen des "Goldenen Wasserfalls" (Gullfoss) über mehrere breite Stufen 32 Meter in die Tiefe - bei Sonnenschein unter einem Regenbogen. Ende Oktober haben sich schon viele Eissäulen gebildet.

Auf der Rückfahrt nach Rejkjavik darf man den Pingvellir-Nationalpark, ein Unesco-Weltkulturerbe, nicht auslassen. An diesem hoch energetischen Ort, wo die Kontinentalplatten auseinander driften und Island Jahr für Jahr um einige Zentimeter wächst, formierte sich 930 eines der ältesten Parlamente der Welt.

Informationen: Isländisches Fremdenverkehrsamt, Frankfurter Straße 191, 63263 Neu-Isenburg (Tel.: 06102 / 25 43 88)

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: