Tauchen in Deutschland:Der Schatz im Baggersee

Ein Bergbaumuseum unter Wasser, große Fische und bis zu 20 Meter Sicht: Wer tauchen will, muss nicht um die halbe Welt fliegen, auch in Deutschland gibt es faszinierende Unterwasserwelten - von Menschen gemacht. Eine Auswahl der schönsten vollgelaufenen Steinbrüche, Talsperren und Baggerseen.

5 Bilder

Paradiese aus Menschenhand - Tauchen in Steinbrüchen

Quelle: dpa-tmn

1 / 5

Ein Bergbaumuseum unter Wasser, große Fische und bis zu 20 Meter Sicht: Wer tauchen will, muss nicht um die halbe Welt fliegen, auch in Deutschland gibt es faszinierende Unterwasserwelten - von Menschen gemacht. Eine Auswahl der schönsten vollgelaufenen Steinbrüche, Talsperren und Baggerseen.

Echinger Weiher, München

In den acht Meter tiefen Baggersee fließt permanent frisches Grundwasser. Das garantiert Sichtweiten bis zu 20 Meter. Wenn dann die Sonnenstrahlen den Wald der Armleuchteralgen in Szene setzen und Hechte auf Schwärme silbrig glänzender Jungfische lauern, kann es in der Karibik kaum schöner sein.

Foto: Taucher in Deutschland, TauchFinder

Paradiese aus Menschenhand - Tauchen in Steinbrüchen

Quelle: dpa-tmn

2 / 5

Steinbruchseen, Löbejün

Die drei klaren Steinbruchseen von Löbejün, auch Kessel genannt, zählen zum Besten, was Sachsen-Anhalt Tauchern bieten kann. Kessel 3 ist ein betauchbares Museum. In dem von Steilwänden umgebenem See ist der Bergbaukrempel einfach liegen geblieben, nachdem die Pumpen abgeschaltet wurden und das Grundwasser stieg. Taucher können heute die Hebel der Weichen umlegen, Loren über die Schienen schieben oder durch das Pumpenhaus schweben.

Paradiese aus Menschenhand - Tauchen in Steinbrüchen

Quelle: dpa-tmn

3 / 5

Kulkwitzer See, Leipzig

Im Freistaat Sachsen gibt es dank jahrhundertealter Bergbautradition unzählige klare Steinbruchseen. Hinzu kommen die von gigantischen Braunkohlebaggern in die Landschaft gefrästen Tagebau-Restseen. Das interessanteste Gewässer ist der Kulkwitzer See bei Leipzig. In der Mitte der in den sechziger Jahren gefluteten Tagebaugrube schwimmen heute 17 Fischarten.

Paradiese aus Menschenhand - Tauchen in Steinbrüchen

Quelle: dpa-tmn

4 / 5

Heider Bergsee, Köln

In der Wiege der deutschen Stahlindustrie finden Taucher eine erstaunliche Vielfalt an künstlichen Gewässern. Das Spektrum reicht von den Baggerseen entlang des Rheins über die großen Talsperren in den Mittelgebirgen bis hin zu klaren Steinbruchseen und vollgelaufenen Bergwerksstollen. Hinzu kommen Indoor- und Freiluft-Tauchzentren in Rheinbach, Ibbenbüren, Siegburg und Duisburg, die extra für tauchende Kundschaft gebaut wurden. Entspannte Tauchgänge in einem Unterwassergarten bietet zum Beispiel der Heider Bergsee bei Brühl westlich von Köln.

Foto: Unterwasserlandschaft in Deutschland, TauchFinder

Der Kreidesee von Hemmoor ist ein Taucherdomizil

Quelle: ddp

5 / 5

Kreidesee, Hemmoor

Der 60 Meter tiefe See in der ehemaligen Kreidegrube Hemmoor in Niedersachsen ist alles andere als ein Geheimtipp. Der See gehört heute dank der professionellen Infrastruktur an seinem Ufer - Tauchbasis, Campingplatz, Ferienwohnungen - zu den am häufigsten betauchten Gewässern Deutschlands. Vor allem der sogenannte Rüttler lockt erfahrene Taucher an. Die Fundamente des zwölf Meter hohen Betongebäudes liegen in etwa 38 Meter Tiefe.

© dpa/afis
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: