Station 3: Minangkabau:Eine der letzten matriarchalischen Gesellschaften der Welt

Juliane Gunardono

Die Kultur der Minangkabau in Westsumatra ist etwas ganz Besonderes. Sie ist streng muslimisch und zugleich die größte matriarchalische Gesellschaft der Welt. Die Frau ist das Oberhaupt der Familie, und das Vermögen wird meist noch von Mutter zu Tochter vererbt. Der Unterschied fällt auf: Hier haben die Frauen das Sagen, sind frecher, dominanter und auch Touristen gegenüber offener als in anderen Teilen Indonesiens.

Chiliverkauf (Foto: Foto: Gunardono)

Das kühle, auf einem Berg gelegene Bukittinggi gilt als Hauptstadt der Minangkabau. Spannend ist ein Besuch auf dem riesigen Markt, wo eine unvorstellbar bunte Menge an Lebensmitteln, Stoffen, Gold- und Silberschmuck verkauft wird.

Der schönste Ort der Gegend ist jedoch der Kratersee Maninjau, 36 Kilometer und 45 Haarnadelkurven von Bukittinggi entfernt. Er ist eine Idylle, umgeben von Urwald bewachsenen Vulkankratern. Rund um den See schillern Reisfelder in allen Grüntönen, und neben modernen Häusern gibt es noch etliche traditionelle Minangkabau-Gebäude mit den Büffelhorn-Dächern. Einfache Unterkünfte sind auch direkt am See nicht teuer.

In den frühen Morgenstunden waschen die Anwohner sich und ihre Kinder in dem klaren Wasser. Abends kann man vom Dorf, oder noch besser vom warmen Wasser aus, unwahrscheinliche Sonnenuntergänge mit immer wechselnden Farben bewundern.

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