"Die Geschichte von Paris beginnt in der Île de la Cité: Schon vor den Gallischen Kriegen von Julius Cäsar sollen die ersten Einwohner von Lutèce auf der Insel gelebt haben. Dann prägten die Römer das linke Ufer, (daher der Name Quartier Latin) und später mittelalterliche Könige das rechte Ufer.
Heute ist es schwierig, sich das älteste Stadtviertel von Paris vorzustellen. Baron Haussmanns tiefgreifende Umstrukturierung Mitte des 19. Jahrhunderts zerstörte die kleinen, gleichförmig angelegten Straßen. Daher besuchen viele Touristen auf der Insel nur die Kathedrale Notre-Dame und Sainte-Chapelle, berühmt für ihre bunten Glasfenster.
Aber zum Glück sind einige Teile bewahrt worden: Im Westen ist der ausgestorbene und ruhige Place Dauphine einer der bezauberndsten Orte von Paris. Und im Osten, zwischen der Seine und Notre-Dame, haben einige Straßen nach wie vor ihren mittelalterlich romantischen Charakter. Dass die Massen sie ignorieren, verleiht ihnen besonders abends noch mehr Ruhe und geheimnisvolle Ausstrahlung.
Wenn Sie also abseits der bekannten Wege wandern wollen, gehen Sie in die Rue Chanoinesse mit ihren schön restaurierten Gebäuden und spazieren Sie durch die anliegenden Straßen, die Rue de la Colombe, des Ursins, des Chantres, und Massillon. Sie werden beeindruckt sein vom Kontrast dieser Straßen, wo die Zeit stehengeblieben scheint, das touristische Chaos aber gleich um die Ecke ist."
Text und Bild: Frédéric Moussaïan, Spotted by Locals Paris