Skifahren in der Schweiz:Skigebiet Les Diablerets mit Mont-Blanc-Blick

Oberhalb des mondänen Städtchens Villars tut sich ein riesiges Skigebiet auf, das bis auf knapp 3000 Meter hinaufreicht. Aussicht, Pistenqualität und Verpflegung sind beeindruckend.

Von Stefan Herbke

Fast schon etwas nostalgisch wird einem bei der Fahrt mit den roten Eiergondeln von Les Diablerets nach Isenau zumute, schließlich konnte die Gondelbahn im Jahr 2003 ihr 50. Jubiläum feiern.

seilbahngondel

Seit 1999 führt eine komplett neue, supermoderne Seilbahn in zwei Sektionen in die Gletscherregion.

(Foto: Foto: Tourismusbüro Villars)

Die gemütliche Bahn passt zum überschaubaren Familienskigebiet Isenau, dessen sonnige und überwiegend sanft geneigten Hänge sich zwischen Palette d'Isenau und Floriettaz ausbreiten und so den notwendigen Gegenpol zu den abweisenden Abstürzen des 3251 Meter hohen Diablerets-Massivs bilden. Das ragt genau gegenüber auf und zieht die Blicke nachgerade magisch an.

Eindrucksvolle Architektur auf 3000 Metern Höhe

Genauso wie die kühne Seilbahnstation, die auf knapp 3000 Metern in der Steilflanke klebt. 1964 wurde die erste Seilbahn vom Col du Pillon auf die Diablerets eingeweiht, die damals in drei Sektionen den Höhenunterschied überwand. Seit 1999 führt eine komplett neue, supermoderne Seilbahn in zwei Sektionen in die Gletscherregion, in der die vom Schweizer Architekten Mario Botta entworfene Bergstation eindrucksvoll eine neue, zeitgenössische Bauweise verkörpert.

Tafeln mit Traumblick

Im zweiten Stock ist ein Restaurant mit 100 Plätzen untergebracht, in dem man mit Traumblick auf die Gipfelwelt speisen kann - während unten auf den flachen Schneefeldern des Tsanfleuron-Gletschers vor der Kulisse der Walliser Viertausender Skifahrer und Snowboarder "den Pulver" genießen, und Winterwanderer einen Ausflug zur kühn am Fuße eines markanten Felszahns gelegenen Hütte L'Espace unternehmen.

Die skifahrerische Krönung ist die Abfahrt durch den grandiosen Felskessel Combe d'Audon, eine Folge überaus großzügiger Hänge inmitten einer einmaligen Landschaft. Bis hinunter nach Reusch überwindet man dabei 14 Kilometer und rund 1600 Höhenmeter.

Und der Mont-Blanc grüßt freundlich

Skischaukel nach Villars

Das dritte Skigebiet von Les Diablerets reicht über die skifreundlichen Kuppen von Meilleret und Chaux Ronde hinüber nach Villars und weiter über Croix des Chaux bis Gryon, eine abwechslungsreiche Skischaukel, in der auch sportliche Fahrer zufrieden ihre Schwünge ziehen können. Hoch im Kurs stehen die langen Abfahrten von Meilleret nach Vers l'Eglise oder der verlockende Schneerücken des Croix des Chaux oberhalb von Gryon.

Zum Einkehren gibt es viele lohnende Möglichkeiten, etwa das Restaurant du Col de Bretaye. Dort wird typische Schweizer Küche serviert, für Abwechslung sorgen ausgewählte indonesische Gerichte.

Wieder wie in alten Tagen

Unübertroffen ist der Blick von der Sonnenterrasse auf den Mont-Blanc. Villars selbst ist bekannt für seine fünf Privatschulen und war schon früher eine angesagte Adresse für den Jet-Set, kam zwischenzeitlich etwas aus der Mode und schließt mittlerweile wieder an alte Glanzzeiten an. Selbst einige Rennfahrer aus der Formel 1 haben sich hier ein Chalet gekauft.

Entsprechend lebhaft geht es in dem Ort auf einer Sonnenterrasse über dem Rhônetal zu. Zahlreiche Boutiquen, Sport-, Schmuck- und Uhrengeschäfte sowie Immobilienagenturen reihen sich entlang der belebten Durchgangsstraße, in der erst Ruhe einkehrt, wenn abends alle beim Essen sind.

ZURÜCK zur Übersichtskarte der Skigebiete in der Schweiz

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: