Am 1. Januar 2009 prallte der damalige Ministerpräsident von Thüringen, Dieter Althaus, beim Skifahren auf der Riesneralm in der Steiermark mit einer 41 Jahre alten Skifahrerin zusammen, die Frau starb. Diese und weitere Unglücke veranlasste den ADAC, die Sicherheit von beliebten Abfahrten zu überprüfen.
Am Ende der Saison 2008/2009 machten sich die Tester - vorwiegend Ausbilder des Deutschen Skilehrerverbandes - auf und fuhren unabhängig voneinander zehn der beliebtesten Pisten in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz ab. Die Ergebnisse waren durchweg gut, dennoch hatten die Profis an einigen Abfahrten Mängel entdeckt.
In diesem Winter baut der ADAC seinen Pisten-Check weiter aus. Dann soll nicht nur die Sicherheit in Skigebieten untersucht werden, sondern auch Serviceangebote wie Parkmöglichkeiten, die Organisation an den Kassen, der Zugang zu den Liften, Skiverleih und Skischulgelände. "Außerdem wollen wir analog zum bekannten Raststättentest auf Autobahnen die Gastronomie in den Skigebieten unter die Lupe nehmen", erklärte Thomas Biersack aus der Chefredaktion des ADAC Skiguides. Im Fokus soll der Alpenraum stehen, aber auch Gebiete im Mittelgebirge und "zwei bis drei" Skizentren in Tschechien und Polen sollen untersucht werden. Damit betrete der ADAC Neuland: "Nach der Badewasserqualität im Sommer beurteilen wir nun auch die Qualität des Winterangebots", so Biersack.
Derzeit stellt er den Kriterienkatalog zusammen, so dass Tester des Skilehrerverbandes vor allem im Januar und Februar die Skigebiete befahren können. "Das Resultat veröffentlichen wir dann für die übernächste Wintersaison 2010."
Hier finden Sie die Ergebnisse des ersten Pisten-Checks für zehn der beliebtesten Pisten im Überblick - die besten Plätze belegten übrigens die Abfahrten in Deutschland.