Sitzplatz-Prozess:170-Kilo-Mann gewinnt gegen Air France

Der schwergewichtige Mann passte eindeutig nicht in einen schmalen Economy-Flugzeugsitz - und musste zu seinem Ärger für zwei zahlen.

Ein 170-Kilo-Mann hat im Streit um einen zweiten Sitzplatz einen Prozess gegen Air France gewonnen. Die französische Fluggesellschaft hatte 2005 von dem schwergewichtigen Passagier die Zahlung eines zweiten Sitzplatzes verlangt.

Nun müssen Air France und der Reiseveranstalter Go nach dem Urteil eines Gerichts bei Paris dem Mann die 500 Euro für den zweiten Platz zurückerstatten und ihm außerdem 8000 Euro Schmerzensgeld zahlen, hieß es nach Medienberichten.

"Ich bin erleichtert, dass meine Demütigung anerkannt worden ist", sagte der 40-Jährige. Auf dem Flughafen in Delhi hatte ein Angestellter im Jahr 2005 dem Mann vor dem Rückflug nach Paris in aller Öffentlichkeit den Taillenumfang gemessen.

"Das Gericht hat anerkannt, dass die Fluggesellschaft Menschen und keine Gewichtseinheiten transportiert", sagte der Anwalt des Mannes.

Die Gesetzgebung in Frankreich ist in dieser Frage nicht klar. Fluggesellschaften empfehlen lediglich übergewichtigen Passagieren, einen preisreduzierten zweiten Platz zu kaufen.

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