Sitzplätze für jeden Typ:Der beste Platz im Flugzeug

United Airlines Highlights A 787 Dreamliner

Sitze gibt es genug, aber welcher Platz passt am besten zu Ihnen?

(Foto: AFP)

Manche Passagiere wollen es während des Flugs besonders bequem, sicher oder ruhig haben, andere legen Wert auf eine gute Aussicht oder müssen ihre Kinder beschäftigen. So finden Fluggäste den Sitzplatz, der zu ihnen passt.

Von Katja Schnitzler

Wer schon einmal geflogen ist, weiß genau, welche Plätze im Flugzeug er nicht haben möchte - und erkennt Neulinge und Zuspätbucher an ihrer Sitzwahl und an ihrer schlechten Laune. Nahe der Toiletten kommt keiner zur Ruhe, vor allem nicht auf den Gangplätzen: Ständig stolpern Passagiere unsicheren Schrittes über den schmalen Flur, Rückkehrer zwängen sich an den Wartenden vorbei, die sich deshalb in die Sitzreihen drücken müssen. Die Türen schlagen auf und zu, die Unterdruckspülung rauscht. Über den Geruch schweigen wir.

Zu allem Überfluss befindet sich nahe einiger Toiletten auch noch die Bordküche. Hier herrscht nicht nur während der Essenszeiten Betrieb: Es muss vor- und nachbereitet werden, aufgefüllt, Fragen beantwortet, Extrawünsche erfüllt, sich abgesprochen werden. Wenn Sie einen solchen Platz erwischt haben, reisen Sie hoffentlich nur Kurzstrecke.

Aber wo ist der optimale Sitzplatz, den jeder nach anderen Bedürfnissen wählt? Der eine mag es besonders sicher, der Flugängstliche möglichst erschütterungsarm, der dritte braucht Beinfreiheit. Hier finden Sie einen Überblick über die besten Plätze im Flugzeug. (Die Texte sind ein Auszug aus dem SZ.de-Buch "Die wundersame Welt des Fliegens", erschienen in der Süddeutsche Zeitung Edition.)

Der bequemste Platz

Bequem heißt an Bord so viel Platz wie möglich, und das mit allen Verstelloptionen: Denn einige Plätze bieten zwar mehr Beinfreiheit, dafür lassen sich manchmal die Lehnen nicht so weit zurückkippen. Vorsicht, wenn Ihnen Sitze in der Reihe vor Notausgängen oder Trennwänden angeboten werden: Hier lassen sich die Lehnen entweder gar nicht oder nur minimal neigen.

Bei den Plätzen hinter den Notausgängen ist zwar meist die Sitzfläche etwas schmaler, weil Bildschirm und Essenstablett in den Armlehnen verstaut werden müssen und diese daher nicht nach oben geklappt werden können. Aber mehr Beinfreiheit gleicht das aus. Ist die Tür am Notausgang recht voluminös konstruiert, wird es am Wandplatz wieder enger - und die Airlines lassen sich diese Notausgangsplätze meist zusätzlich bezahlen. Ideal wäre ein Fensterplatz hinter der Notausgangsreihe, wenn diese nur aus zwei Sitzen, die dahinter aber aus drei Sitzen besteht: Dann hat der glückliche Fensterplatzbesitzer keinen Sessel vor sich und noch dazu die Wand zum Anlehnen.

Der sicherste Platz im Flugzeug

Die schlechte Nachricht vorweg: Der eine sicherste Platz mit Überlebensgarantie existiert leider nicht. Aber es gibt Plätze, auf denen man im Unglücksfall zumindest statistisch gesehen größere Chancen hat. Dies liegt daran, dass von diesen Plätzen aus der Notausgang schneller erreichbar ist. Muss ein Flugzeug nach einer Bruchlandung oder wegen eines Brandes evakuiert werden, zählt jede Sekunde - und jede Reihe weiter weg von einem Ausgang kostet wertvolle Zeit.

Die Universität Greenwich hat sich des Themas angenommen und nicht nur 105 Luftfahrunfälle ausgewertet, sondern auch fast 2000 Betroffene befragt. Das Ergebnis der Studie (A Database to Record Human Experience of Evacuation in Aviation Accidents, 2008): Die größten Überlebenschancen hat man im vorderen Bereich des Flugzeugs, entweder direkt am (hoffentlich noch intakten) Notausgang oder in den Reihen davor oder dahinter. Passagiere, die bis zu fünf Reihen von einem Notausstieg entfernt sitzen, sind ebenfalls recht schnell draußen.

Wer weiter weg ist und sich anhand der Leuchtmarkierungen am Boden zum Ausgang tasten muss, braucht noch mehr Glück im Unglück. Die Chancen steigen zudem für diejenigen, die vorne im Bug des Flugzeugs sitzen (65 Prozent Überlebenswahrscheinlichkeit, im Heck reduziert sich diese auf 53 Prozent).

Für Flugängstliche ist nun gut zu wissen: Laut einer Statistik der US-Behörde für Transportsicherheit liegt die Wahrscheinlichkeit, eine Bruchlandung zu überleben (die in den meisten Fällen kurz nach dem Start oder in der Landephase vorkommt, also eher selten in Reiseflughöhe über dem Meer oder über den Bergen), bei optimistisch stimmenden 95,7 Prozent. Außerdem erhalten Flugzeuge nur eine Zulassung, wenn die Evakuierung der Maschine bei Tests nicht länger als 90 Sekunden dauert.

Die folgenden Sätze überspringen Leser mit Flugangst bitte: In der Realität gelingt die Flucht aus dem Flugzeug nicht so schnell: Schock, Panik und Verletzungen verlangsamen die Evakuierung. Außerdem befolgen Passagiere die Anweisungen der Crew nicht immer oder nicht sofort: zum Beispiel wenn sie doch einen weiter entfernten Notausgang nehmen müssen, weil der viel nähere blockiert ist, was nicht alle Flüchtenden glauben mögen.

Und bei den Tests wird nicht miteinberechnet, dass sich nicht jeder so schnell er kann und ganz allein in Sicherheit bringt: Oder wer lässt seine (langsamere) Familie zurück, um seine eigene Haut zu retten? Daher ist ein Platz nahe am Notausstieg, möglichst noch am Gang, tatsächlich am sichersten. Und wer bei der oft als langweilig geschmähten Sicherheitsvorführung trotzdem aufgepasst hat, weiß auch, wo er die nächsten Notausgänge findet.

Noch besser ist es, sich beim Einsteigen die Anzahl der Sitzreihen zwischen dem Notausstieg und dem eigenen Platz zu merken. So kann man sich im Notfall zählend in Sicherheit tasten und ist nicht allein auf die Bodenmarkierung angewiesen.

Der ruhigste Platz an Bord

Wenn Sie Ihre Ruhe haben wollen, verabschieden Sie sich vom Gangplatz, vom Mittelsitz sowieso und buchen Sie Fenster, nur noch Fenster. Während Gangsitzer stets dem Risiko ausgesetzt sind, dass Vorbeikommende sie anrempeln oder die Crew mit dem Essenswagen die lang ausgestreckten Beine übersieht, kann sich am Fensterplatz niemand vorbeiquetschen. Dort muss man auch nicht dauernd seine Nachbarn durchlassen. Außerdem hat man die Macht über das Rollo (sollte das allerdings nicht über Gebühr ausnutzen).

Diese Ungestörtheit ist vor allem nachts von Vorteil: Passagiere am Fensterplatz müssen sich nicht auf die Rückenlehne beschränken, sondern können ihren Kopf auch an die Wand betten. Dieser Fensterplatz sollte im vorderen Teil des Flugzeugs sein. Über den Tragflächen wackelt es zwar nicht so stark wie vorne oder hinten, aber dafür hört man die Motoren arbeiten. Im hinteren Teil der Maschine müssen Reisende mit beidem klarkommen: Es wackelt und dröhnt.

Dass der Platz bei den Toiletten nicht der ruhigste ist, kann man sich denken. Die Bordküche sollte ebenfalls nicht allzu nah sein, vor allem wenn man Schlaf finden will. Es gibt aber auch Plätze, die auf den ersten Blick ruhig wirken, sich aber manchmal als die lautesten an Bord entpuppen: die Sitzreihen hinter einer Trennwand. Sie sind verlockend, schließlich bieten sie den Vorteil, dass niemand seine Rückenlehne plötzlich nach hinten stürzt. Allerdings werden auf Langstreckenflügen an der Trennwand oft die Bettchen für die jüngsten Reisenden festgeklemmt. Und Babys haben nicht den Ruf, zu den leisesten Passagieren zu gehören.

Auch die so begehrten Notausgangs- Plätze können sich als sehr laut erweisen, nutzen doch andere Reisende den einzigen "freien Raum" im Flugzeug für einen netten Plausch im Stehen oder gar ein wenig Bordgymnastik. Oder einfach nur, um nicht im Gang warten zu müssen, bis der Essenswagen in der Galley verstaut ist und sie wieder zu ihrem Sitz können.

Ein Platz für Kinder

Wer sich nicht von der Möglichkeit häufigen Babygeschreis abschrecken lässt, weil er selbst mehr oder weniger ruhige Kinder mit an Bord bringt, sollte als Familie bewusst die Sitzreihe hinter einer Trennwand buchen (bulkhead seats). Die Kinder können aufstehen, ohne dafür die anderen Reisenden aufscheuchen zu müssen. Sie können hingegen nicht an fremden Rückenlehnen zerren oder dagegen treten. Schon reisen nicht nur die Eltern viel entspannter.

Ein nur scheinbar idealer Platz für Familien sind die begehrten Sitze am Notausgang, die ebenfalls mehr Bewegungsfreiheit verheißen. Allerdings sollten Eltern besonders kleiner Kinder bedenken, dass sie hier während der Start- und Landephase kein Gepäck unter den Sitzen verstauen dürfen. Und wer für seinen Nachwuchs unter sieben Jahren einen Kinderautositz mit an Bord nimmt, darf oftmals gar nicht in der Notausgangs-Reihe Platz nehmen oder muss den Autositz als Gepäck aufgeben - und die Kinder sind doch nur mit dem für sie ungeeigneten Beckengurt angeschnallt.

Der Sitz für Großgewachsene

Liebe Basketballspieler und andere Riesen, der Sitz Ihrer Wahl befindet sich natürlich nahe einem Notausstieg mit ausreichend Abstand zur Reihe davor. Doch Vorsicht, wegen der voluminösen Türverkleidung wird es auf den Außensitzen manchmal dennoch eng, Mittel- und Gangplatz sind besser geeignet. Wenn Sie in Mannschaftsstärke erscheinen und die Teamkollegen wieder schneller waren, nehmen Sie diese Alternativen: In größeren Maschinen sind oft nur zwei Plätze direkt neben dem Notausgang untergebracht, im Dreisitzer dahinter hat daher der Passagier an der Wand ebenfalls Glück und niemanden vor sich.

Auch der Sitz hinter Trennwänden (eventuell gute Kopfhörer mitnehmen, siehe "Der Platz für Familien") ist zwar für Großgewachsene noch immer eng, aber mit ein paar Zentimetern mehr Freiraum müssen sie immerhin nicht die Knie bis zum Kinn ziehen, wie es in der Reihe dahinter der Fall wäre. Ein weiterer Vorteil: Niemand klappt eine Lehne in den Luftraum direkt vor Ihnen.

Buchen Sie einen Platz am Gang, um die Beine wenigsten kurz in den Mittelgang strecken zu können. Einige Trennwände bieten am Boden auch Aussparungen für Füße und Gepäck.

Auf den Sitzplänen der jeweiligen Flugzeugtypen und Airlines sind auch ungewöhnliche Plätze mit viel Bewegungsraum eingezeichnet, etwa wenn ein Sessel in der Reihe davor weggelassen wurde, um so einen Notausstieg aus dem Ruheraum der Mannschaft im Flugzeugbauch zu ermöglichen. Manche Airlines bieten - natürlich gegen einen Aufpreis - etwas mehr Gemütlichkeit auf einem Niveau zwischen Economyund Business Class an: Holzklasse-Reihen, die aber mehr Abstand zueinander haben und deren Sitzlehnen sich meist weiter zurückklappen lassen. Wenn die Reihen leicht versetzt sind, sollte der äußerste Gangplatz gewählt werden, der oft keinen Sitz mehr davor hat. Dieses Angebot heißt zum Beispiel Premium Economy oder Economy Comfort.

Der erschütterungsfreie Platz

Direkt über den Tragflächen wackelt es am wenigsten, was besonders Menschen mit Flugangst zu schätzen wissen. Ein weiterer Vorteil: Bei den Tragflächen befinden sich auch Notausgänge, sodass die Sitze zu den besonders sicheren im Flugzeug zählen. Am ruhigsten sind die Reihen bis zur Tragflächenmitte, dahinter ist der Turbinenlärm lauter zu hören. Sind die Plätze schon vergeben, gehören die Reihen im vorderen Teil zur zweitbesten Wahl, denn im Heck sind auch kleinere Turbulenzen stärker zu spüren.

Wer mit Reiseübelkeit zu kämpfen hat, setzt sich am besten ans Fenster und lässt den Blick über den Horizont schweifen: So wird das verwirrte Gehirn beruhigt, dem der Körper Bewegung meldet, das Auge die Kabine aber als unbeweglich einschätzt.

Ein Platz für Paare

In kleineren Maschinen mit einer 2-4-2-Bestuhlung stehen genug Zweisitzer zur Auswahl, sodass das Paar den idealen Platz nach anderen Kriterien wählen kann. Bei größeren Maschinen mit einer 3-3-3- oder 3-4-3-Anordnung wird es schwieriger. In diesen Flugzeugtypen gibt es aber auch in der Economy Class oftmals Reihen mit nur zwei Sitzplätzen, meist an den Notausgängen oder auch im hinteren Teil der Maschine.

Dort ist es zwar etwas lauter und Turbulenzen sind stärker spürbar - aber das sollte Paare, die sogar im Flugzeug auf der Suche nach trauter Zweisamkeit sind, nicht abhalten. Falls sie es ertragen, eventuell ein paar Stunden lang von einem Fremden in der Mitte auf Abstand gehalten zu werden, können sie auch einen Trick versuchen: Sie buchen im hinteren Teil der Maschine in einer Dreierreihe die beiden äußeren Plätze. Wenn sie Glück haben und der Flug nicht voll ausgebucht ist, bleiben eher im Heck Plätze frei, und auch Mittelplätze werden am Schluss besetzt. Dann hat das Paar eine Dreierreihe für sich allein.

Wenn der Plan nicht aufgeht, ist der Fremde bestimmt froh, seinen Mittel- gegen einen Gang- oder Fensterplatz einzutauschen. So kann das Paar doch nebeneinandersitzen. Vielleicht hat es beim Rückflug mehr Glück.

Der Platz mit dem besten Blick

Es ist logisch, dass der Blick nach draußen und vor allem nach unten auf Meer, Berge und Täler getrübt beziehungsweise ganz blockiert ist, wenn man über den Tragflächen Platz nimmt. Aber auch andere Passagiere werden enttäuscht sein, wenn sie auf der linken Seite der Maschine sitzen: Hier sind die Fenster oft leicht versetzt angeordnet. Einen direkten Blick ermöglichen meist Plätze auf der rechten Seite.

Und manche Sitze heißen Fensterplatz, doch ein Fenster direkt daneben gibt es konstruktionsbedingt gar nicht - beziehungsweise es ist sehr weit versetzt (zum Beispiel auf den Plätzen 10A und F der Airberlin Boeing 737-800 oder auf den Plätzen 33A und K der Lufthansa Airbus A340-300 Version 1). Leider weisen viele Gesellschaften auf ihren Sitzplänen nicht auf diese Besonderheit hin. Wer Wert auf eine gute Sicht legt, sollte also seinen Wunschplatz nochmal auf Internetseiten wie www.seatguru.com überprüfen, die solche Einschränkungen auflisten.

Zudem sollte man sich vor Reise und Platzwahl über den Sonnenstand abhängig von der Flugrichtung informieren: Wenn die Sonne gleißend hell hereinscheint, zieht selbst der Interessierteste irgendwann genervt das Rollo herunter, während der Reisende auf der gegenüberliegenden Seite weiterhin den Ausblick genießt.

Hier sitzen die Hungrigen

Wer sich den Snack am Airport aus Prinzip (bei den Preisen vielleicht auch aus Protest) spart, weiß es zu schätzen, wenn er im Flugzeug schneller ans Essen kommt als seine Mitreisenden. Für Hungrige sind daher Plätze möglichst weit vorne in seiner Buchungsklasse ideal: Bei den meisten Airlines wird das Essen hier nicht nur zuerst ausgeteilt, die Passagiere können auch noch zwischen zwei Menüs wählen, während es bei den hinteren Rängen oft heißt: "Huhn ist leider aus."

Sie kommen übrigens unabhängig vom Sitzplatz noch schneller an Ihr Essen, wenn Sie ein Sondermenü vorbestellen: vegetarisch, für Kinder, glutenfrei, laktosefrei, usw. Diese Gerichte werden meist noch vor der allgemeinen Essensausgabe serviert, bei einigen, leider nicht allen Airlines kosten sie nichts extra.

Der perfekte Nachbar

Selbst ein Kurzstreckenflug kommt einem wie eine niemals endende Langstrecke vor, wenn sich der Passagier neben einem nicht davon abbringen lässt, detailreich von der Faszination des Fliegenfischens zu berichten. Dabei langweilt sich nur drei Reihen weiter vorne jemand, der die eigene Leidenschaft für denselben Fußballverein teilt. Oder ebenso gerne auf Berge steigt. Oder romantische Filme liebt. Oder ebenfalls das Konzert am Reiseziel besucht. Wenn man es nur wüsste!

Einige Airlines haben sich dieses Problems angenommen: Auf ihren Homepages können sich Passagiere anmelden und Informationen über sich preisgeben. Nutzt das noch ein anderer Reisender auf demselben Flug, können die beiden Nachbarplätze besetzen, was die Airlines SocialSeating nennen (zum Beispiel Meet&Seat der KLM oder SeatBuddy von AirBaltic, bei letzterer kann man auch die Option ankreuzen: "völlig ungestört reisen"). Mit etwas Glück tauschen sich zwei Fliegenfischer angeregt über die richtige Technik aus.

So sichern Sie sich Ihren Lieblingsplatz

Sie wissen nun, was Ihnen bei Ihrem Sitzplatz am wichtigsten ist? Und haben die Sitzbreiten und -abstände der für Sie infrage kommenden Airlines verglichen? Dann suchen Sie die passende Bezeichnung für den Platz ihrer Wahl: Die meisten Airlines zeigen auf ihren Homepages die Sitzverteilung in den Flugzeugtypen, aber auch Seiten wie www.seatguru.com, www.seatexpert.com oder www.airlinequality.com, die sogar auf die Nachteile und Besonderheiten der Sitzplätze hinweisen. Auf den Plänen sind die (Not-)Ausgänge eingezeichnet sowie Bordküchen, Toiletten und wenn vorhanden auch Treppen.

Viele Fluggesellschaften bieten die Möglichkeit, bereits bei der Buchung einen Sitzplatz zu reservieren - einige allerdings nur gegen Aufpreis, andere nur für Langstreckenflüge. Diese Reservierung sollten Passagiere etwa eine Woche vor Abflug noch mal überprüfen, bei Änderungen zum Beispiel beim Flugzeugtyp werden die Platzreservierungen manchmal gelöscht.

Wer nicht gleich reserviert, bekommt eine zweite Chance beim Check-in, der oftmals ab 30 Stunden vor Abflug möglich ist. Und auch der Check-in-Automat am Flughafen zeigt, welche Plätze noch frei sind. Allerdings sollte man sich informieren, ob die gesamte Strecke mit der gewünschten Airline zurückgelegt wird oder ob Partnergesellschaften übernehmen. Dann muss bei diesen extra reserviert werden.

Bisweilen lohnt es sich, am Schalter nachzufragen, ob der belegte Wunschsitzplatz doch noch frei geworden ist. Leider haben inzwischen auch die Airlines festgestellt, dass sie mit den bevorzugten Sitzplätzen zusätzlich Geld verdienen können: Wer also nebeneinander in einer Zweierreihe Platz finden oder beim Notausgang die Beine ausstrecken möchte, zahlt bei einigen Gesellschaften drauf.

Gerade auf Langstrecken könnten die zehn Zentimeter mehr Bewegungsspielraum und weiter nach hinten klappbaren Lehnen ihren Preis aber wert sein.

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