Sicherheit bei Qantas:Und die dritte Notlandung

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Es ist das dritte Mal in wenigen Tagen: Erneut hat eine Qantas-Maschine wegen technischer Mängel den Flug abbrechen müssen - und kehrte kurz nach dem Start um.

Zum dritten Mal innerhalb weniger Tage ist ein Passagierflugzeug der australischen Fluggesellschaft Qantas notgelandet.

Kurz nach dem Start musste die Qantas-Maschine umkehren. (Archivbild) (Foto: Foto: AFP)

Gut eine Woche nach der spektakulären Notlandung eines Qantas-Jumbojets in der philippinischen Hauptstadt Manila musste am Samstag eine Boeing 767-300 mit 200 Passagieren kurz nach dem Start wieder nach Sydney zurückkehren.

Die Maschine war gerade in Richtung Manila gestartet, als der Pilot ein Leck in der Hydraulik der Landeklappen meldete, wie ein Sprecher der Air Services Australia berichtete. Die Boeing habe daraufhin Kerosin abgelassen und sei zum Flughafen zurückgekehrt. Es habe keine Gefahr für die Passagiere bestanden, sagte der Sprecher.

Fluglotsen hätten Rauch am Heck des Flugzeugs wahrgenommen, erklärte ein Sprecher der Luftfahrtbehörde am Sonntag in der Zeitung The Sun-Herald. Tatsächlich habe es sich aber nicht um Rauch gehandelt, sondern um Hydraulikflüssigkeit, die aus einer Klappe an einer Tragfläche ausgetreten sei, sagte eine Qantas-Sprecherin.

Die Passagiere konnten später mit einem anderen Flugzeug nach Manila fliegen. Der Präsident der Flugbegleitergewerkschaft, Steven Reed, nannte den Vorfall beunruhigend. Die Gewerkschaft bemühe sich um ein Gespräch mit dem Management der Fluggesellschaft.

Erst am 25. Juli war ein Passagierflugzeug der Qantas in Manila mit einem großen Loch an der Unterseite notgelandet. Die Boeing 747 war auf dem Weg von Hongkong nach Melbourne in Australien. Alle 350 Passagiere und die 19-köpfige Crew konnten den Jumbojet unverletzt verlassen. Nach bisherigen Erkenntnissen hat wahrscheinlich eine explodierende Sauerstoffflasche in 8000 Metern Höhe ein drei mal vier Meter großes Loch in den Rumpf des Jumbojets der Qantas gerissen.

Am vergangenen Montag hatte der Pilot einer Boeing 737 der Fluggesellschaft wegen einer "technischen Störung" den Flug nach Melbourne abgebrochen und war nach Adelaide zurückgekehrt. Die australische Zeitung Herald Sun berichtete, dass eine geöffnete Tür auf dem Inlandsflug unter den Passagieren für "Chaos" gesorgt habe.

Qantas erklärte dagegen, die Klappe eines Fahrwerkschachtes habe nach dem Start nicht richtig geschlossen. "Es gab zu keiner Zeit irgendein Sicherheitsrisiko", erläuterte eine Sprecherin. Die 1920 gegründete australische Fluggesellschaft gilt grundsätzlich als sicher und hat noch nie einen Jet durch einen Unfall verloren.

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