Schutz vor Krankheiten:Impfbestimmungen

In vielen osteuropäischen Ländern entspricht die medizinische Versorgung und hygienische Ausstattung nicht westeuropäischem Standard. Trotzdem sind Impfungen nicht überall vorgeschrieben. Wo was nötig und sinnvoll ist, lesen Sie hier.

Albanien: Alle Reisenden sollen ihren Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie und Poliomyelitis überprüfen und auffrischen lassen, wenn die letzten Impfungen mehr als 10 Jahre zurückliegen. Bei erhöhten Risiken(z.B. Hygienemängel, insbesondere in ländlichen Gebieten) oder bei Langzeitaufenthalten, können weitere Impfungen (z.B. Hepatitis A+B) indiziert sein.

Belarus (Weißrussland): Folgende Schutzimpfungen sind empfohlen: Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch Hepatitis B. Bei besonderer Exposition (Aufenthalt unter Hygienemängeln, Jagd, Jogging u.a.) kann auch ein Impfschutz gegen Tollwut und Typhus sinnvoll sein, ebenso gegen die durch Zecken übertragene Frühjahr-Sommer-Meningo-Encephalitis (FSME - Saison: April bis Oktober).

Bulgarien: Seit Anfang Juli gab es in Bulgarien in vier Städten Ausbrüche von Hepatitis A.Nach Expertenmeinung wird Bulgarienreisenden empfohlen sich vor Reiseantritt gegen Hepatitis A impfen zu lassen.

Estland ist Endemiegebiet der Frühjahr-Sommer-Meningo-Encephalitis (FSME), so dass für Risikogruppen und bei Langzeitaufenthalten eine vorherige Schutzimpfung nach ärztlicher Beratung angezeigt sein kann.

Georgien: Vorgeschriebene Impfungen gibt es nicht. Auch die Vorlage von ärztlichen Attesten (z.B. HIV-Negativbescheinigung) wird nicht verlangt. Vor einer Reise nach Georgien sollte aber erforderlichenfalls der Impfschutz gegen Diphtherie, Polio und Tetanus aufgefrischt werden. Als weitere Schutzimpfung wird die Hepatitis A und Hepatitis B-Impfung empfohlen. Bei Trekking-Reisen oder Daueraufenthalten sollte auch Impfschutz gegen Tollwut erwogen werden.

Kroatien:Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts empfiehlt als sinnvollen Impfschutz: Schutz gegen Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch Hepatitis B. Bei besonderer Exposition (Landaufenthalt, Jagd, Jogging, Rucksacktourismus u. a.) kann Impfschutz gegen Tollwut und Frühsommer-Meningo-Encephalitis (FSME) sinnvoll sein. In den Wäldern Nordkroatiens besteht gesteigerte Gefahr von Zeckenbissen.

Lettland: Für die Reisezeit April bis Oktober wird eine FSME-Zeckenimpfung empfohlen.

Litauen: Besondere Schutzimpfungen sind für Litauen nicht vorgeschrieben.

Mazedonien: Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts empfiehlt Schutz gegen Tetanus, Diphtherie, bei Langzeitaufenthalt über drei Monate auch Hepatitis A und Hepatitis B. Bei besonderer Exposition (Landaufenthalt, Jagd, Jogging u.a.) kann Impfschutz auch gegen Tollwut und Typhus sinnvoll sein.

Polen: Während der Sommermonate sollten sich Reisende in Waldgebiete von ihrem Arzt hinsichtlich der Schutzimpfung gegen Zeckenbisse (FSME ) beraten lassen. Ferner ist eine Hepatitis A - und Hepatitis B - Impfung empfehlenswert.

Russische Föderation:Das Auswärtige Amt empfiehlt, vor Reiseantritt von einem Arzt den Impfstatus gegen Tetanus, Diphtherie und Hepatitis A überprüfen zu lassen. Bei besonderer Exposition könnten auch Impfungen gegen Hepatitis B (z. B. Langzeitaufenthalt), Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME-Zeckenübertragung, Infektionsgebiete: St. Petersburg, Ekaterinburg, bis in die Waldgebiete Sibiriens, Saison April - Oktober), ggf.auch Typhus, Tollwut sowie Japanische Encephalitis (z. B. Südostsibirien, südlich von Chabarowsk, Saison Juli - September) empfohlen sein.

In Serbien einschliesslich Kosovo sind Frühsommer-Meningoenzephalitis sowie Borreliose endemisch. Seit einigen Jahren tritt in Südserbien sowie Kosovo vereinzelt auch das hämorragische Kongo-Krim-Fieber auf.

Slowakei: Während der Sommermonate sollten sich Reisende in Waldgebieten von einem Arzt über die Vermeidung der Risiken von Zeckenbissen (Frühsommer-Meningo-Encephalitis (FSME)) beraten lassen.

Tschechische Republik: In Waldgebieten besonders Mittel- und Südböhmens (aber auch im Prager Stadtgebiet) ist die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) verbreitet. Vorbeugung durch rechtzeitige Schutzimpfung ist möglich und empfehlenswert.

Ukraine: Bei Einreise in die Ukraine sollte ein gültiger Impfschutz gegen Diphtherie, Tetanus und Polio vorliegen. Auffrischungsimpfungen sind alle zehn Jahre empfohlen. Darüber hinaus empfiehlt sich auch ein Impfschutz gegen Hepatitis A. Bei Langzeitaufenthalt bzw. Reisen unter einfachen hygienischen Bedingungen könnten auch Impfungen gegen Typhus, Hepatitis B sowie ggf.. auch gegen Frühjahr-Sommer-Meningo-Encephalitis (FSME) (Zeckenübertragung) vorgenommen werden. In den Sommermonaten, insbesondere in den südlichen Bereichen der Ukraine kann Cholera gelegentlich vorkommen. Hier sollten nahrungsmittelhygienische Maßnahmen strikt eingehalten werden. Es besteht ebenfalls das Risiko von Darminfektionen.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: