Reiseziele 2007:Die modische Alternative: Eine Reise im neuen TGV

Damit das gute Reisegewissen künftig auch optisch belohnt wird, hat die französische Bahngesellschaft einen Profi engagiert: Haute-Couture-Designer Christian Lacroix hat die Hochgeschwindigkeitszüge im Inneren gründlich umgekrempelt.

Flugzeuge sind laut, teuer und verschmutzen die Luft. Davon hat der aufgeklärte Tourist schon gehört und selbst die eigens angeschaffte Regenwald-Parzelle oder der Ablass für ein sogenanntes Klima-Ticket vermögen das schlechte Gewissen nur kurz zu beruhigen.

Christian Lacorix inspiziert den von ihm gestalteten TGV (Foto: Foto: Reuters)

Denn Flugzeuge stehen auch für grenzenlose Mobilität, Triumpf der Technik, Eleganz und Schnelligkeit - und wer will darauf schon verzichten?

Zumindest innerhalb Frankreichs gibt es eine echte Alternative: Das Netz der Hochgeschwindigkeits Züge TGV ist ausgebaut und auch optisch aufgepeppt worden.

Von Paris aus sind 21 französische und zehn europäische Ziele erreichbar. Da die Züge über 300 Stundenkilometer beschleunigen können, beträgt die reine Fahrzeit beispielsweise von Paris nach Bordeaux drei Stunden und kostet in der Zweiten Klasse 76 Euro - das kann sich schon rein zeitlich im Vergleich zu langen An- und Abfahrten zu den Flughäfen sehen lassen.

Zusätzlich zum Gefühl, dass Richtige für die Umwelt zu tun, kann man sich außerdem in ausgewähltem Design zurücklehnen. Haute-Couture-Schneider Christian Lacroix beglückt die Zweite Klasse mit Sitzbezügen in hellem Violett und Zinnoberrot, Erste Klasse-Passagiere strecken sich auf gedämpftem Grau. In beiden Bereichen wurde der Sitzabstand zu Gunsten von mehr Beinfreiheit vergrößert. Einen Apperitif oder eine kleine Mahlzeit nimmt man im modernisierten und edel gestylten Restaurantwaggon - falls für einen Besuch bei der rasanten Fahr überhaupt Zeit bleibt.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: