Reisetipps für 2014:Im Urlaub schon was vor?

Auf Molokai finden Reisende das Hawaii von Postkarten. In Tropfsteinhöhlen in Südfrankreich lässt sich Steinzeitschmuck basteln. Und in Transsilvanien fühlen Sie sich wie im Märchen. Wir hätten da ein paar Vorschläge für den Urlaub 2014.

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Ein einsamer Strand auf Molokai

Quelle: Hawaii Tourism Authority (HTA)

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Auf Molokai finden Reisende das Hawaii von Postkarten. In Tropfsteinhöhlen in Südfrankreich können sie Steinzeitschmuck basteln. Und in Transsilvanien fühlen sie sich wie im Märchen. Wenn Sie für den Urlaub 2014 noch Inspiration suchen: Die SZ-Reiseredaktion hätte da einige Vorschläge.

Molokai, Hawaii

Hawaii, allein der Name verlockt wie das Meeresrauschen einer Muschel. Die Inseln sind ein Traumreisenklassiker. Unter den acht vulkanischen Hauptinseln ist Molokai die Schönste. Sie wird auch "die vergessene Insel" genannt, weil der Massentourismus sie bisher weitgehend verschonte. Wer das echte, das ursprüngliche Hawaii sucht, findet es hier. Kein Haus ist höher als eine Palme, es gibt keine Einkaufszentren, keine einzige Ampel - das Leben ist entspannt, ausgeglichen, friedlich.

Wanderer finden auf Molokai unberührte Natur, zum Beispiel im Osten im Halawa Valley mit knapp 80 Meter hohen Wasserfällen. An der Westküste versuchen sich Surfer an den Wellen, die sich dort im Winter brechen. An der Nordküste ragen die höchsten Meeresklippen der Welt fast 1200 Meter hoch in den Himmel. Und das Wallriff bietet Tauchern beeindruckende Unterwasseransichten. Überall auf der Insel gibt es einsame Strände, mit weißem und schwarzem Sand - darunter Papohaku Beach, einer der größten Sandstrände von Hawaii. Das Klima ist mild, die Durchschnittsjahrestemperatur liegt bei etwa 24 Grad. Es ist das Hawaii, wie man es von Postkarten der 1950er-Jahre kennt - und auf den anderen Inseln vermisst.

Felix Reek

Im Bild: Moloka'i Sea Cliffs

Reiseziele Afrika Namibia Sossusvlei

Quelle: EcoView/Fotolia/Nico Smit

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Namibia

Wenn die Tage kälter werden in Deutschland und noch kein Glühwein in Sicht ist, das herbstliche Blätterrauschen den Höhepunkt erreicht hat und sich bald nur noch kahle Bäume in den grauen Himmel strecken, dann wird es Zeit, Namibia zu besuchen. Natürlich kann man auch im hiesigen Hochsommer bis in den trockenen Südwesten Afrikas fliegen oder im deutschen Hochwinter, aber dann sind die Nächte in Namibia kühl oder die Tage regnerisch. Und natürlich kann man darüber streiten, ob der Spätherbst die beste Jahreszeit für einen Namibia-Trip ist. Jedenfalls bevölkern dann die großen Säuger die Wasserlöcher des oft wüsten Landes, um zu saufen, während die lauen Abende den Tierbeobachter mit ähnlichem Durst zum Gin Tonic greifen lassen.

Das Großartige an Namibia ist, dass man fast nichts falsch machen kann. Für den Namibianeuling wird beispielsweise selbst die klassischste aller Routen mit dem Etosha Nationalpark, der kolonial geprägten Kleinstadt Swakopmund und den Dünen von Sossusvlei (im Bild) zur Tour des Staunens.

Wer aber alles richtig machen will, geht dorthin, wo selbst die notorischen Landbesetzer der deutschen Epoche (1884 bis 1915) an ihre Grenzen stießen: Zum Beispiel in die Kuneneregion im Nordwesten des Landes mit ihren besonders langbeinig wirkenden Wüstenelefanten. Oder in die Kalahari im Osten, wo sich der Besucher noch immer vorkommen darf, als entdecke er eine neue Welt. Nur eines sollte niemand beginnen: eine politische Diskussion mit einem der freundlichen Betreiber der vielen empfehlenswerten Gästefarmen und Lodges.

Dominik Prantl

Big wave surfing in Cape Town, South Africa

Quelle: dpa

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Kapstadt, Südafrika

Bei Kapstadt denken die meisten an den Tafelberg, an Weingüter und an das Kap der guten Hoffnung, das doch nicht der südlichste Punkt Afrikas ist (diese Ehre gebührt dem Kap Agulhas etwas weiter östlich). Aber wer denkt bei Kapstadt an Surfen oder an Design?

Dabei ist die Metropole auf der Kapinsel umgeben von Surfspots, von Anfängergebieten wie in Muizenberg bis hin zu den "Dungeons"-Wellengiganten bei Hout Bay (im Bild). Während sich einheimische Surfer den Ritt nicht nehmen lassen, fragen sich viele Reisende: Und was ist mit den Weißen Haien? Schließlich schwimmen hier auch Robben, eine Leibspeise der Raubfische. Um die Gefahr zu reduzieren, beobachten "Hai-Spotter" die Gewässer. Wer sich davon nicht beruhigen lassen will, sieht den Surfern entspannt vom Strand aus zu. Sehenswert sind auch die Pinguinkolonie in Boulders bei Simons Town auf der anderen Seite der Halbinsel oder eines der Weingüter rund um Kapstadt sowie das Stadtgebiet Groot Constantia.

Die Metropole selbst prägt in diesem Jahr ein anderes Thema: Nach Turin (2008), Seoul (2010) und Helsinki (2012) wurde Kapstadt vom "International Council of Societies of Industrial Design" (Icsid) zur "World Design Capital 2014" gekürt. Zahlreiche Design-Projekte sollen dazu beitragen, die in Zeiten der Apartheid in Schwarz und Weiß, Arm und Reich unterteilte Stadt weiter zu vereinen. Das Motto lautet "Live Design. Transform Life".

Die Gleichstellung der Menschen in Südafrika war das Lebensthema von Nelson Mandela, der im Dezember vergangenen Jahres gestorben ist: 27 Jahre saß er in Haft, die meiste Zeit davon auf Robben Island im Atlantik vor Kapstadt. Die Gefängnisinsel ist heute ein Museum und erinnert an den hohen Preis, den nicht nur Mandela für die Freiheit zahlte.

Katja Schnitzler

Hier finden Sie einen Safari-Test: Kruger Park gegen privates Reservat

Essaouira, Marokko Reiseziele 2014 Tourismus

Quelle: iStockphoto

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Marokko

Marokko lockt mit dem imposanten Atlasgebirge, der Wüste und den prunkvollen Königsstädten Fès, Meknès, Rabat und natürlich Marrakesch. Aber richtig Ausspannen gelingt nur auf einem Roadtrip entlang der Ostküste, am besten zwischen April und November. Dort warten lange Strände (ohne den Trubel Agadirs), hohe Wellen und viel Wind. Die Straße an der Steilküste windet sich durch karge Hügellandschaften, immer wieder stehen die berühmten Arganbäume am Wegesrand, auf denen Ziegen hocken. Wirklich.

Erster Stopp: Das Fischerdorf Sidni Ifni mit seinen türkisfarbenen Fenstern, das der Zeit zufolge "wie ein gekipptes Segel auf einer Felsplatte liegt". Weiter in Richtung Norden scheint der Trubel in den Surfspots Taghazout und Imsouane wunderbar weit weg. Essaouiras weiß-blau gestrichene Häuser warten weiter im Norden, verwinkelte Gassen laden zum Schlendern ein, von den massiven Festungsmauern schweift der Blick übers Meer hinaus. Fischer bringen ihren Fang in den blauen Holzbooten an Land. Aber die Reise geht weiter, bis in die ursprünglich portugiesische Hafenstadt El Jadida ("Die Neue"), geprägt von marokkanischen und europäischen Einflüsse. Wer von einem der Häuser außerhalb auf die Altstadt blickt, entdeckt eine Kirche neben einer Moschee neben einer Synagoge - als Beispiel des friedlichen Zusammenlebens der Religionen. Auch diese Altstadt, die aus dem 15. Jahrhundert stammt, thront über dem Meer. Ach, an der Küste entlang könnte es ewig so weitergehen.

Carolin Gasteiger

Hier finden Sie eine Bilderreise durch Essaouira: "Winde des Wahnsinns"

Die Bucht vor Sandhamn

Quelle: Arild Vågen/CC BY-SA 2.0/Flickr

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Sandhamn, Schweden

Im Juli geht es in Sandhamn zu wie am Tegernsee. Die Fähren, Strände und Cafés sind voll, die Unterkünfte ausgebucht. Es gibt zwar 24.000 Inseln im Stockholmer Schärengarten, aber nur wenige sind dauerhaft bewohnt und verfügen dementsprechend über eine gute Infrastruktur. Dennoch ist der Trubel auf dem zwei Kilometer langen und ein Kilometer breiten Sandbuckel von einer sonnigen, entspannten Leichtigkeit; also quirlig und vital, nicht stressig.

Die Insel - die eigentlich Sandön heißt, aber von den meisten nach dem Hafendorf Sandhamn benannt wird - ist ein Mikrokosmos: Neben den teils sandigen, teils felsigen Stränden gibt es einen größeren Wald, eine Anhöhe, ein richtiges Dorf, Streusiedlungen, einen Hafen und abgelegene Buchten. Man kann auf Sandhamn leicht einen Winkel nur für sich finden. Sehr zu empfehlen ist die Insel auch außerhalb der Saison. Vor allem im Winter, wenn die See zum Teil zugefroren ist und die Fähre von Stockholm aus sich ihren Weg durch das Eis fräsen muss. Das größte Hotel auf Sandhamn hat ganzjährig geöffnet, ebenso das Wirtshaus - dort bekommen auch die Kindergartenkinder ihr Mittagessen.

Am äußeren Rand des Schärengartens, an der Kante zur offenen Ostsee, ist der Reisende auf sich selbst zurückgeworfen und kann zur Ruhe finden. Viele Dinge, die wichtig scheinen, sind es hier plötzlich gar nicht mehr. Stattdessen kommt man in Kontakt mit den Bewohnern, passt sich dem Rhythmus der kurzen Öffnungszeiten an. Und liest vielleicht die Krimis von Viveca Sten, die hier spielen und einem viel erklären über diesen speziellen Kosmos der einstigen Zollstation.

Stefan Fischer

Im Bild: Volvo Ocean Race

Die Höhlen von Aven d'Orgnac

Quelle: Benh Lieu Song/CC BY-SA 3.0

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Orgnac-l'Aven, Frankreich

Wer sich, sobald es wieder warm wird, auf den Weg nach Südfrankreich macht und begeisterungsfähig ist für die Frühgeschichte der Menschheit oder die Welt unter der sichtbaren, der sollte in Orgnac-l'Aven vorbeischauen. Das Dorf liegt südlich der Ardèche-Schlucht, inmitten niedriger Eichenwälder, in einem von Höhlen durchzogenen Kalksteingebirge. Die Tropfsteinhöhle, die genau anders herum heißt als das Dorf - Aven d' Orgnac - würde für sich schon einen Besuch rechtfertigen; man wandert durch eine mystische Landschaft aus Stalaktiten und Stalagmiten, durch ein Spiel aus Licht und Ton - wenn man mag und schwindelfrei ist, auch in Begleitung eines Höhlenforschers. Die Grotte reicht vier Kilometer ins Gestein, wobei der Speläologe Robert de Joly, der sie 1924 entdeckte und dessen Urne hier unten längst vom glitzernden Kalk umfangen ist, nur die ersten drei Säle erkunden konnte. Die Tragik seines Lebens! Die wahre Dimension erkannte ein anderer Höhlenforscher 1939, als er einen Luftzug bemerkte, der durch ein kleines Loch strömte.

Hinauf geht's im Aufzug, welch ein Glück. Oben führt ein künstlicher Bachlauf zu dem neuen prähistorischen Museum, das voraussichtlich im Februar öffnet. Ein steinverkleidetes, lichtgeflutetes Gebäude, in dem die Gäste über das Leben von Neandertaler und Co nicht nur informiert werden - sie sollen die Frühgeschichte sehen, riechen, fühlen. Man kann hier Steinzeitschmuck aus Muscheln und Schneckenhäusern basteln, Getreide im Mörser zerkleinern, Feuer ohne Streichhölzer machen. Und wem es reicht, der geht nebenan ins Café, ruht sich unter den Eichen aus - und freut sich, dass er im Jetzt lebt.

Monika Maier-Albang

Helsinki Finnland Reiseziele 2014 Tourismus

Quelle: iStockphoto

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Helsinki, Finnland

Helsinki ist in einem Wort: hip. In der finnischen Hauptstadt tummeln sich Kreative jeglicher Couleur, Musiker, Künstler, vor allem Designer. Auf der Straße ist ein wilder Mix aus schick, punk und alternativ unterwegs. Röhrenjeans treffen auf Latzhosen, Flechtfrisuren auf Irokesen. In den Modeläden paaren sich Kitsch, kühle Eleganz und Experimentierfreude - vor zwei Jahren war Helsinki Design-Hauptstadt, der runde Aufkleber ziert viele Shops und Boutiquen.

All dieses kreative Potenzial entfaltet sich in der malerischen Umgebung einer Hafenstadt. Gemütliche Cafés in prunkvollen Stadthäusern, eine russisch-orthodoxe Kathedrale ragt aus den Häuserzeilen hervor und prägt den Blick vom Wasser aus auf die Stadt. Erkunden lässt sich Helsinki am besten auf dem Fahrrad. An der Küste entlang geht es schnell raus aus der Stadt, vorbei an kleinen Buchten mit Bootsanlegeplätzen, Hügel hinauf und hinunter, an Efeu umwucherten bunten Holzhäusern vorbei.

Wer in einem der kleinen Cafés einkehrt, viele mit willkürlich zusammengewürfelten Möbeln eingerichtet und auf alt getrimmt - hip eben - merkt, dass die Einwohner Helsinkis nicht mal eben schnell einen Kaffee trinken, sondern, um in der Sprache zu bleiben, dort abhängen. Neben der älteren Dame mit Hund sitzt ein schicker Anfang-Dreißiger mit zurückgegelten Haaren, der sich einen irritierten Blick nicht verkneifen kann, ihr dann aber doch einen guten Appetit wünscht. Und, wichtig, auch wenn es noch so windig ist: Sie bleiben draußen sitzen.

In diesen Mix aus provinziellem Laissez-faire, kreativer Energie und der offenen Art einer Hafenstadt einzutauchen, dazu reichen schon wenige Tage. Wer länger Zeit hat, könnte sogar einen Schiffspassage nach Tallin wagen. Oder doch nochmal ins nächste Café abbiegen.

Carolin Gasteiger

Reiseziele 2014 San Sébastian Spanien Tourismus

Quelle: dpa

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San Sébastian, Spanien

Die Tresen biegen sich schier: Da sind Spießchen und Schüsselchen, Brotscheiben, auf denen sich Sardinen, Langusten und glasierte Zwiebelringe türmen, Teigtaschen mit Tintenfisch und golden gefärbte Artischocken. Pintxo heißt das Zauberwort. Pintxo, das ist die nordspanische, baskische Antwort auf Tapas. Und nirgends sind sie so elaboriert wie in San Sebastián, dieser alten Kurstadt am Atlantik.

Sie besitzt wenig klassische Sehenswürdigkeiten, dafür zwei traumhafte Stadtstrände: Den Concha-Strand für Flaneure und Schwimmer, den Zurriola-Strand für Surfer. Diese gehören zum Stadtbild, aber noch mehr die Pintxo-Bars, die vor allem abends immer voll sind. Man stellt sich an den Tresen, bestellt von der Karte ein, zwei warme Pintxos, die kalten nimmt man direkt vom Tresen, dazu ein Glas Txakoli-Weißwein. Nach kurzer Zeit geht es weiter zur nächsten Bar. So machen es die Einheimischen.

Aber auch wer üppiger essen will, kommt hier auf seine Kosten. In keiner anderen spanischen Stadt gibt es so viele Michelin-Sterne, insgesamt 14. Da macht es auch nichts, dass das Wetter hier am Golf von Biskaya manchmal so seine Launen hat. Essen kann man immer - und wenn man sich hier umsieht, gilt das auch fürs Surfen.

Hans Gasser

Reiseziele 2014 Transsilvanien Rumänien Tourismus

Quelle: imago stock&people

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Transsilvanien, Rumänien

Der Name bedeutet "jenseits der Wälder" und das Märchenhafte, das darin mitschwingt, offenbart sich auch dem Rumänien-Reisenden. In Transsilvanien - oder Siebenbürgen, wie es auch genannt wird - gibt es Orte, die aus Der Herr der Ringe stammen könnten: Eisenmarkt, Burghalle, Honigberg, Wurmloch und Zuckmantel zum Beispiel. Dahinter beginnen die Karpaten, in denen Bären leben. Die Zeit scheint stillzustehen in den alten Siedlungen mit den bunten Häuserfassaden. Oft führt nur eine Straße durch, auf der Pferdegespanne zum üblichen Bild gehören. Wenn die Bauern abends vom Feld kommen, spielen sich Gänseliesl-Szenen ab, wie sie bei den Brüdern Grimm stehen.

Für die Touristen bedeutet das eine Menge toller Fotomotive, für die Einheimischen einen oft beschwerlichen Alltag. Die meisten Deutschstämmigen sind längst in den Westen gezogen, in vielen ihrer Dörfer leben nun Sinti und Roma. Für sie haben deutsche Politiker und Medien den diskriminierenden Begriff "Sozialtourismus" erfunden - das Unwort des Jahres. Allein das ist ein Grund, einmal in ihre Heimat zu reisen. Vielleicht hilft das ja gegen ein paar Vorurteile.

Jochen Temsch

Reiseziele 2014 Griechenland Kreta Balos Tourismus

Quelle: AFP

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Balos, Kreta

Die Fahrt nach Balos ist nichts für schwache Nerven. Wer glaubt, keine Schotterpiste im Mittelmeerraum könne ihm noch den Schweiß auf die Stirn treiben, wird hier eines Besseren belehrt. Auf der linken Seite ragen schroffe Felsen in den Himmel, auf der rechten geht es steil bergab. Natürlich ohne Leitplanke. Auch die Straße ist steil, ein Kleinwagen reiht sich an den nächsten. Das Heck des Vordermanns kommt immer näher, weil der sich nicht traut, ausreichend Gas zu geben. Am Gipfel angekommen, steht den Reisenden noch ein mindestens halbstündiger Fußmarsch bei sengender Hitze durch die karge Landschaft bevor, bis es endlich die Treppen hinab zur Bucht geht. Doch es lohnt sich: Am Ende der Höllenfahrt wartet der Strand-gewordene Himmel.

Die im Nordwesten Kretas gelegene (Halb-)Insel Gramvousa ist unbewohnt, die Bucht von Balos ein Stück Karibik mitten in Europa. Nur ein Hotel gibt es in der direkten Umgebung, der Strand mit feinem, weißem Sand liegt mitten in einem Naturschutzgebiet. Balos vorgelagert ist ein Kap, eine flache Lagune mit klarem, warmem Wasser verbindet den Felsen mit dem Strand. Täglich fahren Boote aus Kissamos zu der Bucht und ankern hier für dreieinhalb Stunden. Flexibler sind Reisende mit dem Auto. Dann erwartet sie auch ein atemberaubender Sonnenuntergang, der darüber hinwegtröstet, dass die Rückfahrt noch viel schlimmer ist als der Hinweg.

Felix Reek

Lissabon Städtereise Portugal Altstadt Alfama Baixa Verfall Reiseblog

Quelle: Katja Schnitzler

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Lissabon, Portugal

Was für ein Ziel, vor allem für den Herbst: Dann zieht in Deutschland mit dem Regenwetter auch Schwermut ein, ohne das Ende des Sommers mit einer Prise Gelassenheit zu erleichtern. Auch den Lissabon-Reisenden kann Wehmut überkommen: In vielen Vierteln verfallen die schönsten Stadthäuser neben inzwischen restaurierten Kostbarkeiten.

Mit dem Spaziergang durch Lissabons Gassen helfen Touristen aber, dass sich die Situation für das krisengebeutelte und von der EU subventionierte Land verbessert: Neben den steigenden Exporten tragen auch Urlauber zum wirtschaftlichen Aufschwung bei.

Am besten schlendert man ins Viertel Alfama und lässt sich von den gekühlten, nach innen und außen verglasten Schaufenstern kleiner Restaurants animieren, in denen frisches Fleisch und Fisch ausgestellt werden. Wenn sich im Inneren des Lokals auch noch Portugiesen unter die Touristen mischen, ist man richtig.

Auch an den Aussichtspunkten auf den Hügeln, den Miradouros, siegt die Gelassenheit wieder über die Schwermut. Dafür sorgen der Blick über die Stadt und auf den Fluss Tejo sowie die Freiluft-Cafés. Diese sind eher Kioske und bewirten ihre Gäste mit Galão oder Wein. Hier erscheint Lissabon in diesem besonderen Licht, von dem Künstler schwärmen, noch schöner.

Katja Schnitzler

Hier finden Sie eine Bilderreise durch Lissabon: "Altstadt von Lissabon - Verfall der Schönheit".

© SZ.de/kaeb/cag/reek/rus
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