Die Landung der Maschine von Southwest Airlines ist etwas ruppig. Passagier Scott Schieffer berichtet, dass das Flugzeug so stark bremst, dass es ihn im Sitz nach vorn schleudert. Der Geruch von verbranntem Gummi steigt ihm in die Nase. Eine Stewardess heißt die Passagiere auf dem Taney County Airport willkommen. Doch der Flughafen in Missouri ist nicht das Ziel der Boeing 737. Kurz darauf erscheint der Pilot: "Ladies und Gentleman, es tut mir leid Ihnen sagen zu müssen: Wir sind auf dem falschen Flughafen gelandet."
Zwar verfehlt die Maschine den Zielflughafen Branson um nur zehn Kilometer, doch als die 124 Passagiere am 12. Januar aussteigen, wird ihnen bewusst, dass die Verwechslung durchaus weniger glimpflich hätte ausgehen können. Die Landebahn auf dem Taney County Airport ist nur etwa 1100 Meter lang, viel zu kurz für den kommerziellen Flugverkehr. Hier starten normalerweise Chartermaschinen. Am Ende der Bahn fällt die Rampe steil ab. Die Maschine der Southwest Airlines kommt nur wenige Meter vor dem Ende zum Stillstand. Das Bodenpersonal ist auch nicht mehr da - etwa eine Stunde zuvor hat es Feierabend gemacht. Landebahnen für Flugzeuge dieser Größe sind sonst etwa doppelt so lang - wie in Branson.
Warum der Pilot mit 15 Jahren Berufserfahrung den falschen Flughafen ansteuerte, ist unklar. Auch der Co-Pilot, der für die Navigation zuständig ist, bemerkte nicht den Fehler. Eine Untersuchung soll das jetzt klären. Die Passagiere gelangten schließlich noch noch zu ihrem eigentlichen Ziel: mit einem bereitgestellten Bus.
Viel weiter entfernt von ihrem Ziel landeten diese Reisenden in Frankreich ...