Reisemedizin:FSME (Frühjahr-Sommer-Meningo-Enzephalitis)

Die durch einen Virus hervorgerufene Erkrankung tritt hauptsächlich in Europa auf. In Finnland, Norwegen und Schweden besteht ein geringes Risiko, in Albanien, Griechenland, Italien, ehemaliges Jugoslawien, der Tschechischen Republik, Ungarn, Österreich, Slowenien, Kroatien, Polen, der Schweiz und Deutschland kommt sie in ausgewiesenen Endemiegebieten saisonal von März bis Oktober in einer Höhenlage von unter 1500 m vor. In den baltischen Staaten erhöhtes Risiko. Auch Rußland ist betroffen.

Die Übertragung erfolgt durch infizierte Zecken. Wenige Tage bis 4 Wochen nach Infektion kommt es zuerst zu grippeähnlichen Symptomen mit anschließendem Fieber, es folgen ein beschwerdefreies Intervall und danach der 2. Fieberanstieg mit ZNS-Beteiligung. Neurologische Spätschäden kommen vor. Gefährdete Gebiete (ausgewiesene Endemiegebiete, Wald- und Buschregionen) sollte man meiden, eine Schutzimpfung für den Aufenthalt in diesen Gebieten ist möglich und sinnvoll. Die Impfung ist dann empfehlenswert, wenn tatsächlich beabsichtigt ist, in ein Endemiegebiet zu reisen. In Deutschland kommt die FSME in Bayern, Baden-Württemberg und vereinzelt in Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland, Brandenburg, Sachsen und Thüringen vor. Meldepflichtig sind Erkrankung und Tod.

© Dr. med. Eckhard Müller-Sacks und Andreas Berlitz

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: