Reiseinformationen:Individuell durchs Paradies

Auf eigene Faust zu reisen, ist in Französisch-Polynesien nicht ganz einfach. Deshalb hier ein paar Tipps und Karten, die das Leben leichter machen.

bilu

Französisch-Polynesien gilt zwar als eines der teuersten Reiseziele der Welt, das heißt aber nicht, dass das Archipel nur Menschen mit riesigem Geldbeutel vorbehalten bleiben muss. Entgegen der in Reisebüros oft wieder gegebenen Darstellung gibt es auf fast jeder Insel Campingplätze, zumindest auf den Gesellschaftsinseln. Und die sind paradiesisch.

Reiseinformationen: Diese Insel kann nicht besucht werden: Das Eiland Tetiaroa gehört Marlon Brando. Komplett.

Diese Insel kann nicht besucht werden: Das Eiland Tetiaroa gehört Marlon Brando. Komplett.

(Foto: Foto: bilu)

Reisebüros

Wer sich in Reisebüros informieren will, sollte am besten gleich nach speziellen Pazifik-Büros suchen. In anderen vergeudet man leicht viel Zeit, ohne an die Informationen zu kommen, die man braucht. Beispiel: Pacific Travel House, Bayerstraße 95, 80335 München. Das Büro verkauft zwar ebenfalls nur Pakete, also Flüge in Zusammenhang mit einem Hotel-/Pensionsaufenthalt, hat aber auch einigermaßen günstige Pensionen im Angebot. Zudem ist zumindest auf Tahiti ohnehin der Aufenthalt in einem Hotel anzuraten.

Beim Flug lohnt sich ein früher Blick in die Preislisten und Flexibiöität bei den Flugdaten: Mit ein bisschen Glück lassen sich ein paar Monate vor dem gewünschten Termin bei der Air France Flüge ab 612 Euro hin und zurück finden - ansonsten gehen die Preise auch auf 2500 Euro hinauf.

Fortbewegung

Von Insel zu Insel: Flüge können im heimischen Reisebüro gebucht werden. Entgegen der Beschreibungen in manchen Reiseführern gibt es das zwischen allen Inseln verkehrende Ono Ono nicht mehr!

Wer also per Schiff reisen möchte, hat folgende Möglichkeiten, sollte sich kurz vor der Reise aber nochmal rückversichern, ob alles wirklich noch so ist, denn das kann sich auf den Inseln schnell ändern...

- Maupiti Express Zwischen Bora Bora, Maupiti, Tahaa und Raiatea verkehrt das kleine Schnellboot Maupiti Express zu moderaten Preisen. Das Boot ist mit Sitzen versehen und ähnelt einer gelben Tauchglocke: Wegen des starken Seegangs ist das Boot rundum verschließbar. Wird die See allerdings zu bewegt, fährt der Maupiti Express oft nicht.

- Vaenu Das Fährschiff verlässt jeweils diesntags, donnerstags und sonntags Bora Bora, und fährt dann Tahaa, Raiatea, Huahine und Tahiti an. Es hält nicht in Moorea. 90 Passagiere passen auf das Deck (ein großer, überdachter Raum, in dem auf Holzplanken gereist wird. Für alle Passagiere gibt es eine einzige Toilette. Die Doppelkabinen, die wenig Komfort bieten, haben eigene Toiletten.

- Aremiti Ferry / Moorea Ferry Zwischen Tahiti (Papeete) und Moorea (Vaiare) verkehren Fähren, die mit dem Vaenu nicht vergleichbar sind. Sie sind sauber, klimatisiert und bieten sogar Imbisse.

Auf den Inseln: Es gibt zwar le truck, zum Bus umfunktionierte Lastwägen, doch die verkehren nicht auf allen Inseln, und nicht regelmäßig. Taxis sind aufgrund der absurden Preise keine Option. Deshalb ist es ratsam, sich zu erkundigen, ob Hotels/Campingplätze den Transfer von Flughafen/Hafen oder andere Fahrten anbieten. Ansonsten kann man an vielen Campingplätzen und Hotels Fahrräder und Autos mieten.

Gesundheit

Spezielle Impfungen sind für Französisch-Polynesien nicht vorgeschrieben. Anzuraten ist aber eine Hepatitis-Impfung. Es gibt allerdings einige unangenehme Tiere: Skorpione und Tausendfüßler, deren Stich schmerzhafte Infektionen nach sich ziehen und unbedingt einen Arztbesuch erforderlich machen.

Die größte Gefahr auf den Inseln stellt die Sonne dar. Reflektiert vom kristallklaren Wasser und weißen Sand ist die Gefahr eines Sonnenbrands sehr hoch. Gepaart mit dem für Europäer ungewohnten tropischen Klima kann leicht ein Sonnenstich drohen. Unbedingt ins Reisegepäck sollten deshalb: Sonnenschutz, Kopfbedeckung, leichte T-Shirts. Und immer viel trinken.

Kriminalität

Die allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen, die der gesunde Menschenverstand vorgibt, sind auch in Französisch-Polynesien zu beachten. Auf Bora Bora ist zudem darauf hinzuweisen, dass auf Zeltplätzen des öfteren gestohlen wird. Wer dort im Zelt nächtigt, sollte in der Nacht auf keinen Fall etwas außerhalb des Zelts oder auch nur im Vestibül aufbewahren. Die meisten Zeltplätze bieten Safes für Wertgegenstände an.

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