Reise-Tipps:Wie lange wartet mein Anschlussflieger im Fall einer Verspätung?

Wie kurzfristig sind Fernbus-Tickets noch zu haben? Was hilft gegen Jetlag? Und was mache ich, wenn ich mein Kreuzfahrtschiff verpasse? Fragen und Antworten zum Reisen.

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Flugzeug im Schnee

Quelle: chalabala - Fotolia

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Wie lange warten Langstreckenflieger auf verspätete Zubringer?

Besonders im Winter, wenn Schnee, Eis und Stürme für Chaos an den Flughäfen sorgen, brechen immer wieder sorgsam ausgeklügelte Reiseabläufe per Dominoeffekt zusammen, eine Verspätung führt zur nächsten. Was also, wenn Passagiere einen Zubringerflug von einem kleineren Airport nutzen, um an einem größeren die nächste Maschine zu erreichen - und plötzlich zu spät dran sind? Wie lange wartet dann am Drehkreuz der Anschlussflieger für die Fernreise in wärmere Teile der Welt?

Das hängt nach Angaben der Lufthansa von vielen Faktoren ab. Einer ist die Anzahl der Passagiere in dem verspäteten Zubringer, die mit der bereitstehenden Maschine weiterfliegen wollen. Je mehr Betroffene, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass gewartet wird, sagt ein Sprecher. Auch die Verkehrslage spielt eine Rolle. Manchmal müssen Maschinen zu einer bestimmten Zeit abfliegen - zum Beispiel wegen eines Nachtflugverbots am Startflughafen oder bestimmter Zeitfenster bei der Landung am Ziel, die eingehalten werden müssen. Die Wetterlage kann ebenfalls ins Gewicht fallen. Gibt es eine maximale Wartezeit? Nein - und auch keine festen Regeln. Letztlich entscheide der Kapitän, er müsse abwägen. Eine Stunde lang werde aber eher nicht gewartet, sagt der Lufthansa-Sprecher.

Mehr Informationen zum Reiserecht - und darüber, was sich Urlauber in verschiedenen Konfliktfällen gefallen lassen müssen, stehen in diesem Artikel.

Schnee und Sonne in Südbayern

Quelle: dpa

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Was ist der UV-Index - und warum ist er für Urlauber wichtig?

Dass zu viel Sonne der Haut schadet, weiß jeder. Auch dass sich ihre Strahlkraft je nach Region und Wetter deutlich unterscheidet, ist vielen Urlaubern klar. Doch gerade im Winter, ob bei Fernreisen oder dem Ausflug in die Berge, vergessen viele die Gefahren dann doch. Wie riskant ist die schöne Sonne also genau?

Das lässt sich ziemlich exakt ermitteln - mit dem UV-Index (UVI). Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) erklärt: Der UVI ist ein Maß für die "höchste sonnenbrandwirksame Bestrahlungsstärke", die während des Tages hervorgerufen wird, und zwar auf einer horizontalen Fläche. Man könnte auch sagen: Der UVI ist so etwas wie der Sonnenbrand-Indikator, der an einem Tag herrscht. Ausgedacht hat sich den Index die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen mit anderen Institutionen. Die Skala reicht von 1 bis 10, sie gilt international.

Je höher der Wert, umso schneller verbrennt die Sonne die Haut. Ein Wert von 1 oder 2 bedeutet eine geringe Gefährdung, Sonnenschutz ist nicht nötig. Bei Werten von 3 bis 5 sind bereits Sonnenbrille und Sonnencreme ratsam. Bei Werten von 6 und 7 rät die WHO, mittags den Schatten aufzusuchen, in der Sonne eine Kopfbedeckung zu tragen, sich einzucremen und die Augen zu schützen. Die Werte 8 bis 10 stehen für eine sehr hohe Gefahr, Schutzmaßnahmen sind unbedingt erforderlich. Die WHO rät, hierbei zwischen 11 und 15 Uhr den Aufenthalt im Freien generell zu vermeiden. Im Extremfall ist auch ein Wert von 11+ möglich.

Im Sommer sind laut BfS hierzulande UVI-Werte bis 8 möglich, in den Alpen noch höhere. Höchstwerte werden etwa unmittelbar am Äquator auf Meereshöhe bei wolkenlosem Himmel gemessen. Wichtig für Urlauber: Auf Schnee, Wasser und Stränden mit hellen Sandflächen kann die Belastung wegen der Reflexion der Strahlen höher sein als der vorhergesagte maximale UVI, erklärt das BfS. Ausreichender Sonnenschutz ist dann besonders wichtig.

"Sieben Mythen über den Sonnenschutz" korrigiert unser Gesundheitsressort hier.

Leuchtspuren auf der Autobahn

Quelle: dpa

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Kann ich ein Fernbusticket auch beim Fahrer kaufen?

Je früher man das Ticket bucht, umso günstiger ist es: Das gilt im Prinzip sowohl für Züge als auch für Fernbusse. Doch manchmal müssen Reisende eine längere Fahrt ganz spontan antreten - so plötzlich, dass sie womöglich keine Fahrkarte mehr online oder am Schalter kaufen können. Lässt sich das Ticket also auch beim Fahrer eines Fernbusses kaufen? Die Antwort ist tatsächlich oft: ja. Eine gute Nachricht also für alle, die sich auch in den oft so durchgeplanten Wintertagen etwas Spontanität bewahren wollen.

Beim mit Abstand größten Anbieter Flixbus ist der Kauf beim Fahrer möglich, sofern noch ein Platz frei ist. Das Ticket lässt sich laut einem Sprecher nur bar bezahlen, außerdem wird immer der Normalpreis fällig. Wer dennoch mögliche Spar- und Aktionspreise ergattern will, kann die Fahrkarte aber auch ganz kurzfristig - praktisch noch eine Minute vor Abfahrt des Busses - über die Flixbus-App kaufen. Auch für den IC Bus bekommen Passagiere das Ticket noch kurz vor Abfahrt beim Servicepersonal am Bus. Bei Eurolines können Reisende ebenfalls noch ein Ticket im Bus beim Fahrer kaufen, sofern es freie Plätze gibt. Und auch bei Deinbus ist das auf Strecken möglich, die der Anbieter selbst betreibt. Hier wird ebenfalls der Normalpreis fällig, was laut Unternehmen in der Regel teurer als der Onlineverkauf ist. Auf den Routen der Partner von Deinbus, etwa Berlin-Amsterdam, lässt sich der Fahrschein hingegen nicht im Bus kaufen.

Skifahrer auf einer Piste

Quelle: dpa

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Wie stark unterscheiden sich schwarze Pisten?

Skipisten werden je nach Schwierigkeitsgrad in die Kategorien Blau, Rot und Schwarz eingeteilt: Das steht für leicht, mittel und schwer. Eine schwarze Piste hat mehr als 40 Prozent Längs- und Quergefälle. Das ist die einzige feste Norm. Doch wie unterschiedlich ist der Anspruch an das technische Können innerhalb dieser Kategorie? Kann jemand, der eine schwarze Piste beherrscht, damit auch alle anderen Abfahrten dieses Schwierigkeitsgrads meistern?

"Wenn jemand 40 Prozent Gefälle beherrscht, wird er auch 60 Prozent beherrschen", sagt Peter Hennekes, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Skilehrerverbands (DSLV). Beherrschen heißt: Der Skifahrer ist in der Lage, sein Tempo zu kontrollieren. Das ist entscheidend für eine sichere Abfahrt. Daher sei die Norm mit den 40 Prozent für schwarze Pisten auch durchaus sinnvoll. Die Geschwindigkeitsaufnahme in Abhängigkeit vom Gefälle ist jedoch nur ein Faktor, wenn auch ein wichtiger. Hinzu kommen die Schneehöhe, das Seitengefälle, Vereisung und Buckel. Wer eine gewalzte schwarze Standardpiste meistern kann, kommt nicht unbedingt mit besonders schwierigem Gelände oder tieferem Schnee klar. "Ein Skifahrer muss sich richtig einschätzen können", betont Hennekes.

"Fahren nach Zahlen" - ein Stück über den Alpenwinter 2017/18 von 007 bis 327 Millionen findet sich hier.

Kuriose Kondensstreifen am Himmel

Quelle: picture alliance / dpa

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Was verraten Kondensstreifen über das Wetter?

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, nur ein paar Kondensstreifen sind zu sehen, die von der Flugreise anderer künden - schon ist das Fernweh geweckt. Doch die weißen Streifen verraten nicht nur, dass dort ein Flugzeug geflogen ist. Mit ihrer Hilfe soll sich auch das Wetter vorhersagen lassen. Stimmt das?

Während des Flugs treten aus den Triebwerken Feuchtigkeit und Verbrennungspartikel aus. Diese Teilchen werden zu sogenannten Kondensationskernen: Bei feuchter Luft lagert sich Wasser an die Kerne an. "Dieses Konstrukt wächst und wird von uns als Kondensationsstreifen wahrgenommen", erklärt Thomas Dümmel, Meteorologe an der Freien Universität Berlin. Die Streifen seien also nichts anderes als normale Wolken.

Bei der Wettervorhersage können sie tatsächlich helfen. Wenn die Streifen sehr lang sind und nicht zügig wieder verschwinden, ist die Luft auf Flughöhe besonders feucht. "Feuchte Luft ist ein Anzeichen für einen bevorstehenden Wetterwechsel", erklärt Dümmel. Umgekehrt gilt: Kurze oder keine Kondensstreifen am Himmel deuten darauf hin, dass die Luft sehr trocken ist. "Beobachter können dann davon ausgehen, dass das Wetter erstmal schön bleibt", sagt Dümmel. Sehr breite oder verzerrte Kondensstreifen sind ein Zeichen für starken Wind auf Höhe des Flugzeugs.

Zeitumstellung

Quelle: Martin Schutt/dpa

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Was hilft gegen Jetlag?

Eine Fernreise bedeutet oft auch eine Reise in eine andere Zeit: Wenn in Hongkong zu Abend gegessen wird, kommt in Deutschland gerade das Mittagessen auf den Tisch und San Francisco liegt noch im Tiefschlaf. In 24 Zeitzonen ist die Erdkugel aufgeteilt - nicht nur die Uhr muss umgestellt werden, auch der Körper tickt nach der Ankunft in einer anderen Zeitzone erst einmal anders. Mühsam ist vor allem der Weg zurück in die Heimatzeit - besonders, wenn sich nach der Rückkehr sofort wieder der Alltag mit seinen Anforderungen aufdrängt. Was hilft also am besten gegen den Jetlag?

Wer gleich nach der Fernreise zur Arbeit muss, sollte schon am Reiseort anfangen, seine innere Uhr näher an den gewohnten Rhythmus zu bringen, rät Ingo Fietze, Leiter des interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums an der Berliner Charité. "Je nachdem wo man sich aufhält, geht man schon ein paar Tage vor der Rückreise eine oder zwei Stunden früher oder später schlafen", erklärt der Professor. Wer also zum Beispiel an der Ostküste der USA Urlaub macht, verschiebt die Schlafenszeit ein Stück nach vorn. Schließlich ist es in Deutschland schon deutlich später. Asien-Urlauber gehen später ins Bett.

Am Heimatort angekommen, sollte man sich tagsüber möglichst viel im Freien aufhalten, sich viel bewegen und Licht tanken. "Das hilft dem Körper bei der Umstellung", sagt Fietze. Auch nächtliche Kühlschrankplünderungen sind tabu, jetzt gelten wieder die gewohnten Essenszeiten. Wer sofort volle Leistung bringen muss, kann sich Fietze zufolge auch mit Melatonin behelfen, einem schlafanstoßenden Mittel. Denn so ganz wird man die Symptome eines Jetlags erst nach etwa sechs Tagen los.

Mehr Tipps gegen Jetlag finden Sie hier.

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Quelle: AFP

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Was tun, wenn man das Kreuzfahrtschiff verpasst?

Eine Seefahrt, die ist lustig? Nicht, wenn die Landratte am Hafen auf der falschen Seite steht, nämlich am Kai statt an der Reling. Schließlich kann bei der Anreise zum Schiff einiges schiefgehen, wenn man auf das Auto, den Zug, das Flugzeug oder auch nur auf die U-Bahn angewiesen ist. Es kommt daher immer wieder vor, dass Touristen sich verspäten und die Abfahrt verpassen - aber nicht oft.

Zwar erheben Reedereien wie Aida Cruises, Tui Cruises, Norwegian Cruise Line und MSC keine konkreten Zahlen - sie sprechen aber von einigen wenigen Fällen pro Monat. In aller Regel handelt es sich bei den unglücklichen Urlaubern um jene, die ihre Hin- und Rückreise auf eigene Faust organisieren: In diesen Fällen warten die Reedereien nicht auf Nachzügler. Die Touristen müssen dann selbst dafür sorgen, dass sie zum nächsten Hafen und doch noch aufs Schiff kommen. Auf eigene Kosten.

Wenn die Gäste dagegen ein Paket mit An- und Abreise bei der Reederei gebucht haben, wartet das Schiff meistens. Bei extremer Verspätung kann es nach Auskunft der Reedereien auch einen kostenfreien Transfer zum nächsten Hafen geben: Hier ist der Anbieter in der Pflicht. Im Fall eines Pauschalpakets inklusive An- und Abreise bekommen die Urlauber auch einen Teil des Reisepreises zurück, wenn sich der Beginn einer Kreuzfahrt zum Beispiel wegen eines Flugausfalls verspätet. Die Höhe der Preisminderung hängt vom Gesamtpreis der Kreuzfahrt ab. Schadenersatz von der jeweiligen Reederei gibt es aber nicht, entschied das Amtsgericht Rostock 2015 (Az.: 47 C 181/14).

Und wenn man es schließlich doch noch an Bord geschafft hat? Sollte man beim Landgang gut auf die Uhr achten.

Laptop im Flugzeug

Quelle: dpa

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Wie funktioniert das WLAN im Flugzeug?

Die Timeline checken, Mails schreiben oder einen Film streamen: Das geht in immer mehr Flugzeugen. Aber wie kommt das Internet-Signal überhaupt in die Kabine und wieder heraus?

Geostationäre Satelliten bringen das Internet ins Flugzeug. Sie folgen der Rotation der Erde und tauschen Signale mit diversen Bodenstationen auf der Erde aus, wie Stefan Barck von Lufthansa Technik erläutert. Eine Antenne am Rumpf des Flugzeugs verbindet sich mit dem jeweils nächstgelegenen Satelliten. Sie leitet die Signale auf einen Server, der sie an kabellose Zugangspunkte (Wireless Access Points) weitergibt, vergleichbar dem Router im Wohnzimmer. Über einen solchen Zugangspunkt verbinden sich die Tablets, Smartphones oder Laptops der Fluggäste dann mit dem Internet.

Wann die Passagiere sich einloggen dürfen, hängt von der verbauten Technik und deren Zulassung durch Luftfahrtbehörden ab. Mit manchen Systemen können Passagiere schon während des Starts und der Landung über das WLAN an Bord surfen, weil die Funkwellen auch in diesen kritischen Flugphasen die Bordelektronik nicht stören. Andere Systeme lassen sich erst ab einer Flughöhe von 10 000 Fuß (rund 3000 Meter) nutzen. Die stabilste Verbindung zwischen Flugzeug und Satelliten werde bei wolkenfreiem Himmel oder über der Wolkendecke erreicht, sagt Stefan Barck: "Dann gibt es keine Störungselemente wie Wasserpartikel, die die Signalverbindung beeinträchtigen."

Auch die Kosten sind je nach Airline unterschiedlich und hängen unter anderem von der Nutzungsdauer oder von Geschwindigkeit der Verbindung ab. Bei der Lufthansa beispielsweise ist der Tarif nur fürs Chatten günstiger als eine streamingtaugliche schnelle Verbindung.

Neuer Reisepass vorgestellt

Quelle: dpa

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Wann ist ein zerfledderter Reisepass nicht mehr gültig?

Er wurde in Hosentaschen gestopft, mitgewaschen, überstand Regengüsse und ein unfreiwilliges Bad im Meer - und das sieht man ihm auch an. Reisepässe von Vielreisenden sind manchmal so abgenutzt, dass sie bei nächster Gelegenheit auseinander fallen könnten. Wie vorzeigbar ist das Dokument dann noch - und wann wird es ungültig?

Laut der Bundespolizeidirektion am Frankfurter Flughafen erst dann, wenn wesentliche Daten und somit die Identität des Ausweisträgers nicht mehr festzustellen sind. Dazu zählen: Name, Vorname, Geburtstag, Geburtsort und Passnummer, aber auch das Lichtbild. Allein durch den normalen Gebrauch werden diese Angaben aber praktisch nie unlesbar. Schwieriger wird es, wenn die Daten zwar noch alle erkennbar sind, aber den Pass selbst kaum noch etwas zusammenhält.

Dann behelfen sich nicht wenige mit Klebestreifen. "Eine provisorische Reparatur mit Klebeband führt nicht automatisch zur Ungültigkeit des Dokuments", erklärt Reza Ahmari von der Bundespolizeidirektion. Dies gelte allerdings nur für Deutschland. Ob die Einreisebehörde eines anderen Landes einen reparierten Pass akzeptiert, lässt sich nicht pauschal sagen. In Vielflieger-Foren im Internet gibt es unterschiedliche Erfahrungsberichte. Fest steht: Wegen eines ramponierten oder reparierten Passes könnte die Einreise verweigert werden. Zumindest drohen Verzögerungen, etwa wenn Einreise-Automaten bestimmte Merkmale des Dokuments nicht verarbeiten können. Daher sollte man im Zweifel besser einen neuen Pass beantragen, selbst wenn die Gültigkeit von zehn Jahren noch nicht abgelaufen ist.

Der oben abgebildete Reisepass soll übrigens so aussehen - das im UV-Licht sichtbare Bild ist ein weiteres Sicherheitsmerkmal des aktuellen deutschen Passes.

Toilette Flugzeug Zeichen sign

Quelle: iStockphoto

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Darf man vor dem Abflug im Flugzeug noch schnell die Toilette benutzen?

Der Plan ist üblicherweise: Rechtzeitig am Gate sein, so dass man vor dem Boarding noch das komfortable, da größere Airport-WC nutzen kann. Die Realität: Dafür reicht meist die Zeit nicht mehr. Muss man nun so lange aushalten, bis die Reiseflughöhe erreicht ist?

Die erlösende Nachricht: Das Aufsuchen der Bordtoiletten vor dem Start ist grundsätzlich möglich, allerdings nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt. "Unsere Fluggäste können selbstverständlich bereits während des Boardings die Waschräume benutzen, und zwar so lange, bis die Türen geschlossen werden, die Sicherheitseinweisung durch das Kabinenpersonal erfolgt und alle Gäste ihren Gurt anlegen müssen", erklärt Lufthansa-Sprecherin Anja Lindenstein. Auch Ryanair teilt mit: Die Nutzung der Toilette sei kein Problem, solange das Anschnallzeichen noch nicht aufleuchtet.

Regen in Florida

Quelle: dpa

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Ist eine gewonnene Reise wirklich immer gratis?

"Freuen Sie sich, Sie haben einen Gratis-Urlaub gewonnen!" Wirklich? Wer diesem Versprechen glaubt, zahlt wahrscheinlich drauf. Denn eine Gratisreise ist nicht in jedem Fall kostenlos - auch wenn die Gewinnmitteilung es verspricht. In einem Fall, berichtet die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, hatten Teilnehmer eines Strom-Gewinnspiels davon erfahren, dass sie umsonst nach Zypern reisen dürften. Womit die Urlauber nicht rechneten, waren zusätzliche Gebühren für die Bearbeitung sowie Saisonzuschläge. Diese wurden wohlweislich erst nach der Buchung in Rechnung gestellt.

Am Ende kann das ähnlich teuer werden wie ein gleichwertiger Urlaub aus dem Reisebüro. Daher stellten solche falschen Reisegewinne eine Form der irreführenden Werbung dar, so die Verbraucherzentrale. Erlaubt ist das übrigens nicht: Laut Gesetz dürfen Unternehmen für Gewinne keine zusätzlichen Kosten berechnen.

Impfungen auf Reisen

Quelle: dpa

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Wie kurzfristig vor einer Reise kann ich mich noch impfen lassen?

Der Urlaub steht kurz bevor, wer denkt da schon an Krankheiten? Plötzlich der Schock: Was ist eigentlich mit Impfungen? Hepatitis? Gelbfieber? Tollwut? Nicht jede Reiseimpfung lässt sich erst ganz kurz vorher geben. Mediziner Wolf Groth vom Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin erklärt die wichtigsten Fristen - und rät, sich nach dem Urlaub eine Folgeimpfung zu holen. So ist man gleich für mehrere Jahre gegen den entsprechenden Erreger geschützt.

Hepatitis A ist - neben den Standardimpfungen wie Tetanus und Diphtherie - eine der häufigsten Reiseimpfungen und für alle Ziele "südlich der Alpen und östlich der Oder" empfehlenswert, wie Groth sagt. Die Impfung ist sehr kurzfristig möglich: "Sie können theoretisch noch am Flughafen geimpft werden." Anders planen müssen Urlauber, die Hepatitis A zusammen mit Hepatitis B als Kombi-Impfung wählen. Dann sind vier Wochen Vorlauf nötig, in dieser Zeit bekommt man zwei Spritzen. Der Vorteil: Die Kombination ist günstiger als Einzelimpfungen. "Man spart etwa 40 bis 50 Euro", sagt Groth. Reisende müssen aber abwägen, ob sie einen Schutz vor Hepatitis B brauchen - das ist unter anderem abhängig von Reiseziel, Reisedauer und Expositionsrisiko im Urlaubsland.

Gelbfieber: Der Impfnachweis ist in zahlreichen Ländern vor allem in Afrika bei der Einreise verpflichtend. Die Gelbfieber-Impfung muss mindestens zehn Tage vor Abreise erfolgen. "Sonst kann die Einreise verweigert werden", sagt der Experte.

Tipps zur rechtzeitigen Imfpung unter anderem gegen Tollwut, FSME oder Typhus finden Sie auf der nächsten Seite.

Zecke

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FSME: Die Zecken-Impfung ist ratsam bei Urlaub etwa in Österreich, Skandinavien und der Schweiz. Auch hier darf man nicht zu spät dran sein: Drei Wochen vor Abreise bekommt man die erste Spritze, die zweite dann eine Woche vor Reisebeginn.

Tollwut: Hier sind drei Impfungen über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen vorgesehen. Das Impfschema sieht so aus: Impfungen an den Tagen 0, 7 und 21. Es gebe auch ein kürzeres Impfschema (0-3-7), das allerdings noch nicht zugelassen sei, erklärt Groth. "Schutz bietet es trotzdem." Wer kaum noch Zeit hat, kann sich also auch binnen einer Woche impfen lassen. Dann sollte aber auf jeden Fall eine Nachimpfung nach zwölf Monaten erfolgen. "Denn über den Langzeitschutz nach dieser Kurzimmunisierung weiß man noch relativ wenig."

Japanische Enzephalitis: Die gefährliche Tropenkrankheit kommt in Asien vor. Zwei Impfungen vor der Abreise sind nötig, um sich zu schützen - eine Woche Vorlauf reicht.

Typhus: Weil der Impfschutz erst nach einigen Tage greift, sollten sich Reisende mindestens zehn Tage vor Abreise impfen lassen. Für den Schutz ist nur eine Spritze nötig.

Meningokokken: Empfehlenswert ist diese Impfung zehn Tage vor Abreise etwa für die Sahelzone in Afrika.

Grippe: Laut Groth ist die Grippe die häufigste Erkrankung auf Reisen, die sich durch eine Impfung verhindern lässt - sie ist bis zwei Wochen vor der Abreise möglich.

Hotelzimmer

Quelle: dpa

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Darf ich im Hotelzimmer Besucher empfangen?

Übernachten ist meist nicht alles: Gerade bei längeren Aufenthalten will ein Hotelgast womöglich Bekannte einladen, die er im Urlaub getroffen hat. Bei Geschäftsreisen dient ein Hotelzimmer vielleicht für ein Meeting. Doch was ist erlaubt?

Das entscheidet einzig und allein das Hotel - es hat Hausrecht. Meist müsse Besuch an der Rezeption angekündigt werden, erklärt die Sprecherin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, Stefanie Heckel. Beispiel: "Ein Ehepaar hat im Sommer ein schönes Doppelzimmer mit Balkon und Meerblick an der Ostsee gebucht. Hier wird voraussichtlich nichts dagegen sprechen - sofern offiziell gemeldet -, dass sich ein befreundetes Paar das Hotelzimmer einmal anschauen darf." Das hat schließlich auch einen Werbeeffekt.

Während kurzer Besuch am Tag also durchaus erlaubt sein kann, ist das Übernachten dagegen verboten. "Definitiv nicht erlaubt wäre, dass der Besuch über Nacht bleibt, die Luftmatratze aufpustet und aus einem bezahlten Doppelzimmer heimlich, still und leise ein nichtbezahltes Vier-Personen-Zimmer wird", sagt Heckel. Das hat laut Dehoga auch mit dem deutschen Recht zu tun. Mitreisende Gäste müssen laut Bundesmeldegesetz (BMG) angemeldet werden.

So kommt man stilvoll bis zum Pool und bewahrt Gelassenheit in wirklich peinlichen Situationen - der Knigge fürs Hotel.

ICE 4 Deutsche Bahn

Quelle: AFP

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Kann eine Sitzplatzreservierung im ICE verfallen?

Besonders zu Stoßzeiten und am Wochenende kann eine Reservierung zum Ticket im ICE sinnvoll sein. Sie kostet 4,50 Euro in der Zweiten Klasse. Häufig lassen sich aber Fahrgäste beobachten, die noch lange nach Abfahrt ihren Platz suchen. Dieser ist dann womöglich schon belegt. Zu Recht?

Eine Sitzplatzreservierung verfällt tatsächlich nach 15 Minuten, wie eine Sprecherin der Deutschen Bahn erläutert. Dann erlischt auch die Anzeige über dem Sitz. Theoretisch hat der Reisende dann das Recht auf seinen Platz verwirkt. In der Praxis soll es freilich ziviler zugehen: "Wenn der reservierte Platz belegt ist, wendet man sich am besten an den Zugbegleiter", rät die Bahnsprecherin. Dieser versuche dann, dem verspäteten Fahrgast doch noch zu seinem Platz zu verhelfen und den anderen Reisenden umzusetzen.

Es kann nämlich sein, dass ein Reisender es gar nicht innerhalb der 15 Minuten zu seinem reservierten Platz schaffen kann - etwa wenn er in einem Zug, der später getrennt werden soll, zunächst in den falschen Teil steigt. Dann ist es ihm erst an der nächsten Station möglich, in den richtigen Abschnitt zu wechseln. Anders sieht es aus, wenn jemand erst eine Stunde im Bordbistro sitzt, bevor er seinen Platz aufsucht. Dann kann der Reisende, der sich den freien Sitz in der Zwischenzeit geschnappt hat, mit gutem Recht sagen: "Dieser Platz ist jetzt meiner."

Und wenn man seinen Sitz während der Fahrt mal verlassen möchte oder muss? Dann sollte eine Jacke oder eine Tasche (natürlich ohne wertvollen Inhalt) als "Platzhalter" zurückbleiben. Aber informieren Sie besser auch Umsitzende, damit dieser nicht als Fundstück eingesammelt wird oder gar als herrenloses Gepäck Misstrauen erweckt, empfiehlt die Deutsche Bahn.

Tipps für die Zugfahrt: So entspannen Sie beim Bahnfahren.

Tourists sunbathe on the beach in Eilat

Quelle: Amir Cohen/Reuters

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Was ist eine Bausteinreise?

"Es gibt keine gesetzliche Definition, jeder versteht darunter etwas anderes", erklärt der Reiserechtsexperte Ernst Führich. Streng genommen sei jede Pauschalreise mit Flug, Hotel und Transfer eine Bausteinreise, wenn sie auf Wunsch des Kunden zu einem Paket zusammengestellt wird. Entscheidend für den Kunden ist, wer eine organisierte Reise in welcher Form verkauft - ob als Veranstalter oder Vermittler.

Denn die Bausteine können von einem einzigen Veranstalter kommen, etwa der Tui. Oder der Urlauber stellt eine Reise mit Bausteinen verschiedener Anbieter zusammen - etwa das Hotel von Tui, der Flug von Ryanair und ein Mietwagen von Avis. Wer als Anbieter verschiedene Leistungen kombiniert, tritt meist als Vermittler auf. Das kann das Reisebüro oder ein Online-Portal sein. Der Kunde schließt in diesem Fall verschiedene Verträge mit den jeweiligen Leistungsträgern. "Das ist derzeit in 99 Prozent der Fälle keine Pauschalreise", erklärt Führich.

Das heißt, es gilt auch nicht das deutsche Pauschalreiserecht, etwa mit einer besseren Absicherung für den Urlauber im Krisenfall, der Insolvenzabsicherung und der Möglichkeit, bei Reisemängeln den Preis zu mindern. Kurzum: Das Schutzniveau ist bei einer Reise aus vermittelten Bausteinen geringer. Die neue EU-Pauschalreiserechtlinie sieht aber vor, dass bei solchen kombinierten Reisen der Vermittler ab der Sommersaison 2018 zum Veranstalter wird. Urlauber fragen bei der Buchung im Zweifel am besten nach, ob der Anbieter Reiseveranstalter oder nur Vermittler ist.

Dümmsten Seltsamsten Kuriosesten Passagier-Fragen im Flugzeug Kabinencrew Crew Stewardess

Quelle: sumnersgraphicsinc - Fotolia

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Was sind Buchungsklassen bei Flugtickets?

Auf der Bordkarte findet sich meist irgendwo ein einzelner Buchstabe. Ein solch kryptisches Y oder L sagt Passagieren aber meist nichts. Es handelt sich um die Buchungsklasse, nicht zu verwechseln mit der Beförderungsklasse (also Economy, Premium Economy, Business oder First). Luftfahrtexperte Cord Schellenberg erklärt: "Buchungsklassen ordnen die einzelnen Buchungen nach Wertigkeit, also insbesondere nach dem Preis und nach den damit einhergehenden Flugscheinregeln." Damit gemeint sind Optionen wie Umbuchung, Stornierung oder die Möglichkeiten eines Upgrades. Je flexibler das Ticket ist, desto teurer.

Jede Klasse hat einen Buchstaben. Wie viele teure und günstige Buchungsklassen für einen Flug im Markt sind, steuern die Airlines gewinnorientiert - je nach Buchungsstand und Nachfrage. Schellenberg gibt ein Beispiel: "Werden an einem Dienstagmorgen viele Geschäftsreisende auf einem Flug erwartet, werden mehr Tickets in teuren Buchungsklassen angeboten. Sind an einem Samstagnachmittag auf derselben Strecke keine Geschäftsreisenden zu erwarten, werden viele Plätze in den unteren, also billigen Buchungsklassen offeriert." Denn die Zahlungsbereitschaft ist je nach Termin und Kunde sehr unterschiedlich.

Die Schwankungen sind dem Experten zufolge enorm: "Es kann sein, dass ein Economy-Fluggast, der kurzfristig ein flexibles Ticket gebucht hat, das Zehnfache oder sogar noch mehr dessen zahlt, was sein Sitznachbar Monate im Voraus für ein nicht-flexibles Promotion-Ticket bezahlt hat." Bei vielen Fluggesellschaften kann der Gast in der Economy-Klasse mittlerweile Tarifklassen wählen, zum Beispiel einen günstigen Light-Tarif mit unflexiblen Umbuchungs- und Stornierungsbedingungen. Die exakte Buchungsklasse erfährt er aber erst, wenn er das Ticket erhält - wobei dies für ihn auch nicht wichtig ist. "Die Buchstaben sagen nur Insidern etwas", sagt Schellenberg.

Warum Ihr Sitznachbar im Flieger so viel weniger für seinen Flugschein bezahlt hat und wie Sie künftig auch so günstig buchen können.

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Quelle: AFP

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Wer legt die Flughafenkürzel fest?

Manche Städte haben zwei oder mehr Airports, aber jeder Flughafen hat ein eigenes Kürzel: Die dreistellige Buchstabenkombination ist eindeutig. Festgelegt werden diese Kürzel von der Internationalen Organisation der Luftverkehrsgesellschaften IATA, deshalb heißen sie auch IATA-Codes. Jeder Flughafen soll einen unverwechselbaren und leicht nachvollziehbaren Drei-Buchstaben-Code haben, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV). Viele Kürzel bestehen aus den ersten drei Buchstaben der Stadt, in der der Flughafen liegt: DUS steht für Düsseldorf, FRA für Frankfurt und HAM für Hamburg - auch BER wird es wohl mal geben. Immer gilt die Regel aber nicht: München heißt MUC und beim Pariser Flughafen Charles de Gaulle taucht die Stadt in der Kennzeichnung gar nicht mehr auf: CDG.

Schlafzimmer

Quelle: iStock

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Wie viel Trinkgeld bekommt die Putzkraft im Hotel?

Es soll schnell und gründlich sein - und möglichst unsichtbar für den Gast, dann ist dieser mit dem Service des Reinigungspersonals zufrieden. Leider vergisst der Kunde mitunter, dies mit einem Trinkgeld kundzutun. Während Kellner und Barkeeper regelmäßig bedacht werden, geht die Putzkraft im Hotel oft leer aus. Doch eigentlich gehört es zum guten Ton, beim Auschecken einen kleinen Betrag im Zimmer zu hinterlegen.

Doch wie viel ist angemessen? Das hängt von der Dauer des Aufenthalts ab. "Bei nur einer Nacht ist es in Ordnung, wenn ich fünf Euro da lasse", sagt Knigge-Expertin Carolin Lüdemann. Wer zwei Wochen bleibt, müsse aber nicht 14 mal fünf Euro auf dem Kopfkissen drapieren. In diesem Fall könnten Urlauber mit etwa zwei Euro pro Nacht kalkulieren. Generell gelte: "Ein wenig zu geben, ist besser als gar nichts." Das Trinkgeld lege der Gast vor der Abreise am besten auf das Kopfkissen. Dann sei klar, dass das Geld ausdrücklich für das Personal bestimmt sei und nicht bloß vergessen wurde. Manche Hotels haben Trinkgeldfächer für ihr Reinigungspersonal eingeführt - und auch für das Küchenteam, denn das geht sonst leer aus.

Flugzeug Erlebnisse mit Passagieren

Quelle: Steve Mann/Fotolia

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Warum müssen die Fensterläden im Flugzeug bei Start und Landung oben sein?

Vor Start oder Landung schieben die meisten Passagiere sowieso neugierig die Rollos nach oben - Flugängstliche oder müde Reisenden würden den Lichtschutz aber gern noch geschlossen halten. Doch die Anweisung lautet: Sitzlehnen, Tablett und Fensterladen hoch!

Schließlich sollen Crew und Passagiere nicht nur wegen des schönen Ausblicks nach draußen sehen können, sondern auch Ungewöhliches schnell erkennen - und im Notfall einschätzen können, welche Flugzeugseite für die Evakuierung sicherer ist. Auch von außen müssen Rettungskräfte am Boden erkennen können, wie die Lage im Inneren ist.

Retail and General Economy In Vienna As Tumble In Equity Markets Boosts Euro

Quelle: Bloomberg

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Soll man schon vor der Reise in Deutschland Geld tauschen?

Reisen in ferne Länder sind immer auch eine Fahrt ins Ungewisse. Da haben es manche lieber, wenn sie schon mal etwas Konkretes in Händen halten, das im Notfall weiterhilft: Geld in der passenden Währung. Außerhalb des Euroraums benötigt der Urlauber Dollar, Pfund, Peso, Rubel. Doch wenn man vom Gefühl der Sicherheit absieht, zumindest die erste Taxifahrt zum Hotel gleich bezahlen zu können: Ist es wirklich sinnvoll, schon zuhause Geld umzutauschen?

Nein, sagt Finanzexpertin Sylvia Schönke von der Verbraucherzentrale Brandenburg. Zwar können Banken in Deutschland viele Währungen besorgen. "Aber die Gebühren dafür sind saftig", sagt Schönke, weil die Geldinstitute die Fremdwährung oft nicht in der Filiale haben. Wie viel eine Bank für das Tauschgeschäft nimmt, ist der Verbraucherzentrale zufolge sehr unterschiedlich: "Der Wechselkurs ist aber in der Regel günstiger, wenn ich vor Ort mein Geld umtausche." Im Ausland bieten wiederum seriöse Banken in der Regel bessere Kurse als kleinere Wechselstuben, erklärt Schönke.

Am Flughafen sollte nach der Ankunft nur ein kleiner Betrag in Landeswährung getauscht werden, denn die Kurse sind dort schlechter. Grundsätzlich sei ein "Finanzierungsmix" sinnvoll: Urlauber nehmen einen Teil ihres Budgets bar mit, den Rest heben sie mit der Kredit- oder EC-Karte am Automaten ab. Dann kann nur noch eines die Urlaubkasse überlasten: Wenn der Tourist in Ferienstimmung sämtliche Budgetgrenzen vergisst.

Cruise ship Adonia heads to Cuba from Miami's port

Quelle: picture alliance / dpa

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Wird man vorne oder hinten auf dem Schiff schneller seekrank?

Die Antwort lautet: vorne und hinten. Wenn man sich das Schiff als Wippe denkt, die von Wellen in Bewegung gesetzt wird, ist der Ausschlag an Heck und Bug am stärksten - und in der Mitte am schwächsten. Aber zur großen Freude derer, die Übles fürchten: Heute haben viele Schiffe Bewegungsstabilisatoren. Die Meereswogen haben dadurch normalerweise keinen allzu großen Effekt mehr.

Außerdem haben neben der Wellenhöhe weitere Faktoren Einfluss darauf, ob jemand seekrank wird - zum Beispiel die Ernährung. Wer sich an Bord gesund ernährt und insgesamt über eine stabile Grundverfassung verfügt, sei weniger anfällig für Seekrankheit, erklärt Martin Dirksen-Fischer, Leiter des Hafenärztlichen Dienstes in Hamburg. Seekrank wird man, weil das Gehirn eine andere Mitteilung erhalte als der Körper: Der Passagier sieht etwa einen scheinbar festen Flur, er fühlt aber die Bewegung des Schiffes. Da kann es schon helfen, den Horizont zu betrachten: Dies bringt das Schiffsschaukeln wieder mit den anderen Sinneseindrücken in Einklang.

Alles, was Sie vor der Kreuzfahrt wissen sollten, finden Sie hier.

Flugzeug beim Start in den Sonnenuntergang

Quelle: dpa

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Wie gefährlich ist der Ausfall eines Triebwerkes?

Was tun, wenn der Pilot durchsagt: "Wegen des Ausfalls eines Triebwerkes steuern wir den nächsten Flughafen an." Panisch werden, Lebensgeständnisse oder das Testament machen? Oder einmal tief durchatmen?

Letzteres ist in den meisten Fällen angebracht. Denn was nach einem Horrorszenario für Flugreisende klingt, ist meistens keines: "Der Ausfall eines Triebwerks ist mehr oder weniger harmlos", beruhigt Andreas Strohmayer, Professor am Institut für Flugzeugbau der Universität Stuttgart. Sowohl das Flugzeug als auch der Pilot wurden auf einen solchen Ausfall vorbereitet.

Grundsätzlich sind große Maschinen mit mindestens zwei Motoren unterwegs. Versagt ein Triebwerk in der Luft, lasse sich das Flugzeug weiterhin fliegen und auch sicher landen, sagt der Experte: "Bei der Landung spielt das Triebwerk kaum eine Rolle, weil es keinen Schub mehr gibt." Das ist anders, wenn der Flieger noch einmal durchstarten muss. Doch auch dann ist der Ausfall eines Motors meist kein Problem: Seitenleitwerke gleichen den asymmetrischen Schub aus. "So kann man geradeaus weiterfliegen", erklärt Strohmayer. Selbst ein Start mit nur einem Triebwerk ist in der Regel problemlos möglich.

Fällt ein Triebwerk aus, erhöht sich allerdings der Luftwiderstand. Die Folge: Das Flugzeug kommt mit dem Kerosin nicht mehr so weit. "Der Pilot steuert dann einen Ausweichflughafen an", berichtet der Luftfahrtexperte.

Und wenn alle Triebwerke versagen? Dann fällt eine Maschine auf Reiseflughöhe nicht einfach wie ein Stein vom Himmel - wozu hat es Flügel? Es steuert dann als riesiger Segelflieger den nächsten Airport an.

Was Sie über Flugangst wissen sollten, finden Sie hier.

© SZ.de/dpa/kaeb/ihe/dd/stein/sks
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