100 verschiedene Touren auf den Mont Blanc? Kein Problem! Dem Alpinisten Philippe Batoux fiel es sogar schwer, nur diese 100 auszuwählen.
Schließlich geht es nicht nur um den einen, eisbedeckten Gipfel, der mit seinen 4810 Metern als höchster Punkt Europas gilt, sondern um ein ganzes, sich auf 400 Quadratkilometern zwischen Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckendes Massiv.
Es ist ein Abenteuerspielplatz für Alpinisten, egal ob sie mit der Seilbahn auf die Aiguille du Midi auf 3800 Meter fahren und dann den einfachen, aber aussichtsstarken Cosmiques-Grat begehen oder die gefürchtete Nordwand der Grandes Jorasses durchsteigen.
Batoux, einer der besten Kenner des Massivs, hat die seiner Meinung nach 100 schönsten Touren ausgewählt und sie mit großformatigen Fotos, genauen Skizzen und Wegbeschreibungen versehen. Dabei betont er, wie wandelbar dieses doch scheinbar für die Ewigkeit gemachte Gebirgsmassiv ist.
So sind viele klassische Aufstiegsrouten heute nicht mehr begehbar, weil hohe Temperaturschwankungen Felsstürze ausgelöst haben und Schnee und Eis aus vielen Rinnen verschwunden sind. So ist etwa der berühmte Bonattipfeiler an der Petit Dru einem enormen Steinsturz zum Opfer gefallen - und mit ihm ein Stück Alpinismusgeschichte.
Andererseits gibt es neue Routen, die durch die Entwicklung von Ausrüstung und Klettertechnik möglich werden. Der Mont Blanc bleibt also spannend.
Philippe Batoux: Mont Blanc. Die schönsten Touren in Fels, Eis und Schnee. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2013. 216 Seiten, 39,90 Euro.