Rauchverbot an der Promenade des Anglais:Qualmfrei in Nizza

Keine Zigaretten, weder im Mund noch halb vergraben im Sand? Eine gute Idee, findet der Bürgermeister von Nizza und plant den rauchfreien Strand - und das an der Hauptattraktion der Stadt im Süden Frankreichs.

Katja Schnitzler

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(Foto: AFP)

Unter dieses Schriftstück setzte der Bürgermeister von Nizza, Christian Estrosi, sicher gerne seinen Namen. Die neue Verordnung kostet ihn nichts, bringt der Stadt vielleicht ein paar Bußgelder ein und ganz sicher ein wenig internationale Aufmerksamkeit. Zumindest zum letzten Punkt tragen wir hiermit bei, denn ebenso gerne berichten wir: Nizza, die berühmte Stadt im Süden Frankreichs, bietet im Sommer einen komplett rauchfreien Strand. Und das an der ebenfalls berühmten, palmengesäumten Küstenstraße Promenade des Anglais - eine der Hauptattraktionen für Millionen Touristen im Jahr. Diese betrachten den Boulevard gerne vom Strand aus, einige können diesen Moment aber nur mit Zigarette genießen und nutzen den Sand als natürlichen Aschenbecher. Nicht schön für die Badenden, gar nicht schön für Kinder, und für die Umwelt auch nicht, dachte sich Estrosi - und handelte. Ein Strand an der Promenade muss schließlich nicht unbedingt das Klischee eines Stadtstrandes erfüllen. In manchen Buchten muss man sich verhüllen, in anderen darf man höchstens Kopfbedeckung tragen - weitere Gesetze für Strandgänger finden Sie auf den folgenden Seiten.

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(Foto: iStock)

Andere Länder, andere Sitten: Alleine in Italien gibt es gut 150 örtliche Sonderregeln, bei Verstoß drohen Geld- oder gar Gefängnisstrafen. Besondere Vorsicht ist beim Strandbesuch angeraten. Italien ist ein Vorreiter bei der Verkündung abstrus wirkender regionaler Verbote. So ist es im venezianischen Eraclea untersagt, am Strand Löcher in den Sand zu buddeln oder Burgen zu bauen. Und am Dante-Strand bei Ravenna darf man auf den ersten 200 Metern nur laufen, nicht liegen. SZ vom 13.7.2010/cgn/sueddeutsche.de/kaeb

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In Spanien haben während der Badesaison Hunde jeglicher Größe den Strand zu meiden. In der Umgebung Valencias ist zudem das unter Deutschen sehr beliebte Markieren des Badeplatzes mit Hilfe eines Sonnenschirms verboten. Auch können Eltern, die ihre Kinder nicht ausreichend beaufsichtigen, mit Geldbußen von bis zu 750 Euro betraft werden.

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Wer in Deutschland einen FKK-Strand besucht, sollte nichts anziehen, wirklich nicht. Höchstens eine Kopfbedeckung.

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In den USA hingegen geht es anständig zu: Jungs haben Badehose zu tragen, Mädchen mindestens Bikini. Ansonsten droht den Eltern eine Anzeige.

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In Ägypten und Dubai gilt es bereits als unanständig, wenn eine Frau im Bikini am Strand liegt. Außerdem sollte man in muslimisch geprägten Ländern beim Sonnenuntergang auf die obligatorische Flasche Bier in der Hand verzichten: öffentlicher Alkoholkonsum verboten.

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Wer in die Türkei reist, sollte keine Steine sammeln oder Sand als Souvenir einpacken: Es könnte sich um geschütztes Natur- oder Kulturgut handeln.

© Süddeutsche.de/mit Material von dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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