Radtour: Mittel:Auf den "Heiligen Berg" von Andechs

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Der Höhenradweg, der in zweieinhalb Stunden zu bewältigen ist, verbindet die Dörfer Erling, Machtlfing und Friedling - gemeinsam besser bekannt als Andechs.

Wer sich für die Geschichte des Klosters Andechs und seine umliegenden Kirchen interessiert, ist auf dem Andechser Höhenradweg auf der richtigen Spur. Der Andechser Höhenweg verbindet die zusammengehörenden Dörfer Erling, Machtlfing und Friedling. Diese drei Dörfer bilden Andechs. Der bekannteste Ortsteil ist Erling, mit dem "Heiligen Berg", auf dem sich das Kloster Andechs befindet.

Klosterkirche Andechs auf dem "Heiligen Berg". (Foto: Alpstein)

Wegbeschreibung

Unsere Radtour starten wir am Fuße des Klosters Andechs mit der berühmtesten Kirche dieser Tour. Die Wallfahrts- und Benediktinerklosterkirche St. Nikolaus geht wahrscheinlich auf die erste Hälfte des 12. Jh. zurück, als an dieser Stelle eine Burgkapelle stand. 1751 erfolgte die letzte durchgreifende Erneuerung der Kirche, mit deren Bau 1416 begonnen wurde und die mit ihrem Zwiebelturm als Wahrzeichen des Landes rund um den Ammersee gilt.

Nicht nur wegen der berühmten Klosterkirche mit ihrer imposanten Orgel, sondern auch wegen der Braukunst der Mönche kommen die Besucher, um bei einem kühlen Bier die Sicht in die Andechser Lande zu genießen.Wir wenden uns nun nach rechts, steuern den Fahrradweg an der Herrschinger Straße an und fahren durch Wald und Feld. Immer geradeaus überqueren wir eine Straße und radeln weiter nach Widdersberg.

Dort biegen wir nach rechts in die Dorfstraße ein und passieren die Widdersberger Kirche. Der "Römerstein", der in die Außenwand der Kirche eingelassen ist, stammt aus dem 4. Jh.. Er soll beim Aushub für eine Villa entdeckt worden sein; die dargestellten Personen werden alllgemein für ein römisches Ehepaar gehalten.

Weiter führt unsere Fahrt in Richtung Drößling. Wir halten uns hier links und fahren weiter über einen Schotterweg. An der nächsten Weggabelung radeln wir nach rechts, bis nach Drößling mit der Kirche Mariä Himmelfahrt, die in der 2. Hälfte des 15 Jh. erbaut wurde. Wir machen nahezu eine Kehrtwende, um auf "dem Königlich bayerischen Radweg" nach Frieding zu gelangen.

In Frieding fahren wir nach links in den Florianweg. Am Ende der Straße biegen wir nach rechts ab in die Hartstraße. Hier treffen wir auf einen Wegweiser in Richtung Andechs. Wir folgen der Straße immer weiter bis nach Machtlfing. Den ersten schriftlichen Beleg für Machtlfing finden wir in Büchern des Klosters Benediktbeuern, als ein gewisser "Merigozus" im Jahre 808 seine Besitzungen in "Mahtolvingin" dem Kloster vermachte. Im Mittelalter sind in dem kleinen Dorf zwei Kirchen nachweisbar, die Machtlfing in ein Ober- und ein Unterdorf aufteilten.

Von der Straße aus haben wir einen guten Ausblick auf das Dorf, dessen Bild von der mächtigen Kirche beherrscht wird. Bald weist uns ein Schild den Weg zunächst nach links in Richtung Andechs und dann nach rechts zum Stephansbichl. Am Rastplatz können wir den rechten oder linken Weg wählen. Auf beiden Wegen gelangen wir zur Stephanskapelle. Wer möchte, kann den kleinen Berg erklimmen, um die Kapelle zu besichtigen.

Wir folgen dem Weg weiter, der uns wieder zum Kloster Andechs, unserem Ausgangspunkt, zurückbringt. Am Parkplatz angekommen können wir entweder noch eine Runde Minigolf spielen, oder den Tag im Kloster Andechs bei einem Bier ausklingen lassen.

Diese Radtour finden Sie auch auf der sueddeutsche.de-Touren-App "Radfahren in Oberbayern".

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