Flusstäler haben ihren Reiz. In Jahrmillionen hat sich das Wasser seinen Weg gesucht, dabei selbst massive Felsen durch Erosion "klein" bekommen und sich tief in die umgebende Hochfläche eingegraben. So wie die Altmühl, die sich tief in den Jura "eingefräßt" hat und heute in weiten Kehren durch ihr selbst geschaffenes Tal mäandriert.
Ein traumhaft flacher Radweg
(Foto: TVB Altmühltal)Die Route folgt dem Lauf des kleinen Flusses von der Quelle bis zur Mündung in die Donau, von Gunzenhausen, dem Tor zum Altmühltal, bis Kehlheim an der Donau. Die gemächlich dahinplätschernde Altmühl, die auch für Schlauchbootfahrten ein lohnendes Ziel ist, berührt dabei mehrere malerische Ortschaften, durch die man gerne bummelt oder in denen man sogar Station macht.
Wer an einem Tag den kompletten Altmühltal-Radweg unter die Räder nimmt, übersieht dabei die Sehenswürdigkeiten am Wegesrand, etwa die mächtigen Felspartien der Juraalb wie die Zwölf Apostel südlich von Solnhofen, die selbst Kletterer anlocken, oder Wacholderheiden, alte Burgruinen, Schlösser und Römerkastelle. Oder den Solnhofener Plattenkalk, der als Baumaterial für den Petersdom und die Hagia Sophia verwendet wurde.
Natürlich sollte man auch Zeit haben, sich in einem für "Hobbygeologen" eingerichteten Steinbruch am Eichstätter Blumenberg auf die Suche nach Fossilien zu machen - in den Steinbrüchen wurden bisher über 800 verschiedene Tier- und Pflanzenarten aus der Jurazeit gefunden, u.a. die bisher einzigen acht Exemplare des Urvogels Archaeopteryx - oder man sollte in den Untergrund gehen und die 420 Meter lange Tropfsteinhöhle Schulerloch bei Essing besichtigen...
Es gibt viel zu sehen und entdecken, man sollte für die Radeltour durch den Naturpark Altmühltal daher unbedingt zwei Tage einplanen, wer mit Kindern unterwegs ist besser gleich drei Tage.
Route: Gunzenhausen - Treuchtlingen- Pappenheim - Solnhofen - Mörnsheim - Dollnstein - Eichstätt - Walting - Kipfenberg - Beilngries - Dietfurt - Riedenburg - Essing - Kelheim.
Zeit: 2 Tage
Länge: ca. 166 Kilometer