Pyramidenstadt Tikal in Guatemala:Metropole der Maya

Wie durch einen grünen Tunnel fahren Touristen 60 Kilometer immer tiefer in den Dschungel von Guatemala, um zur antiken Maya-Stadt Tikal zu gelangen. Allein sollten sie diese Reise besser nicht wagen.

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Nasenbären und Maya-Ruinen - Im Dschungel von Tikal in Guatemala

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Wie durch einen grünen Tunnel fahren Touristen 60 Kilometer immer tiefer in den Dschungel von Guatemala, um zur antiken Maya-Stadt Tikal zu gelangen. Allein sollten sie diese Reise besser nicht wagen.

Dichter Nebel liegt über dem Dschungel. In den Baumwipfeln schreit ein Affe, am Boden bahnen sich Blattschneideameisen den Weg zu ihrem Bau. Wer sich nach Tikal begibt, fährt in die Wildnis. Die Maya-Ruinen liegen im Norden Guatemalas, im Herzen des riesigen Departamento Petén. Hier gibt es keine großen Städte, kein enges Straßennetz, sondern Regenwald und wilde Tiere. Und manchmal auch Banditen, so dass das Auswärtige Amt rät, die Fahrt nach Tikal besser in organisierten Gruppen anzutreten.

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Ausgangspunkt für viele Touren ist die Stadt Flores, etwa 60 Kilometer von den Stätten entfernt. Links Dschungel, rechts Dschungel: Die schnurgerade Straße zu den Ruinen gleicht einem grünen Tunnel. Nur die knallgelben Warnschilder, die ab und zu am Straßenrand vorbeirauschen, lenken den Blick vom Grün des Dickichts ab. Ein Schild zeigt eine stilisierte Schlange, das nächste einen Truthahn, ein anderes einen Jaguar. Für den Fahrer sind sie das Zeichen "Achtung, wilde Tiere überqueren die Straße", den Besucher bereiten sie schon mal auf das vor, was ihn bald erwartet.

Nasenbären und Maya-Ruinen - Im Dschungel von Tikal in Guatemala

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Beim Marsch durch den Regenwald werden alle Sinne beansprucht: Eine Gruppe Nasenbären flitzt über den Weg, im Hintergrund krakeelen Vögel, es riecht nach nasser Erde. Ein Schild warnt vor Brüllaffen, "die Touristen mit ihrem Kot bewerfen, um auf sich aufmerksam zu machen". Eine erfolgversprechende Strategie.

Nasenbären und Maya-Ruinen - Im Dschungel von Tikal in Guatemala

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Alles dampft, als die erste gewaltige Pyramide zwischen den Wipfeln auftaucht. Es ist der 45 Meter hohe Tempel des Großen Jaguar. Gemeinsam mit dem gegenüberliegendem Tempel der Masken rahmt er das Herzstück der antiken Maya-Stadt ein, den Großen Platz. Lange bevor Tikal zu einem der Zentren der Maya wurde, siedelten an dem Ort einfache Bauern. Im Laufe der Zeit gewann die Stadt immer mehr an Bedeutung, zur Blütezeit sollen bis zu 100.000 Menschen in der Metropole gelebt haben.

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Im Jahr 1979 wurde der Nationalpark Tikal von der Unesco zum Weltkultur- und Weltnaturerbe erklärt, er erstreckt sich über eine Fläche von 576 Quadratkilometern. Vom höchsten Tempel mit rund 65 Metern hat man einen weiten Blick über das Gelände - außer Nebel verbirgt die Pyramiden der antiken Stadt, die in den ersten Jahrhunderten nach Christus ihre Glanzzeit erlebte. Doch etwa tausend Jahre n.Chr. verließen die Bewohner die Stadt.

Nasenbären und Maya-Ruinen - Im Dschungel von Tikal in Guatemala

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Plötzlich ertönt ein schauriges Gebrüll in der Ferne. Das Röhren der Brüllaffen ist kilometerweit zu hören. Und macht den Besuchern wieder klar, wo sie sind: mitten im Dschungel.

Informationen

Anreise: Tikal kann von Flores oder El Remate aus zwar mit dem Auto oder öffentlichen Bussen erreicht werden - aus Sicherheitsgründen sollte man aber besser in Gruppen anreisen. Zahlreiche Agenturen bieten zudem Shuttlebusse an.

Reisezeit: Tikal kann das ganze Jahr über besucht werden.

Sicherheit: Guatemala ist derzeit ein relativ unsicheres Reiseland, so dass sich Urlauber vor einer Tour genau informieren sollten, etwa beim Auswärtigen Amt, das in seinen Reisehinweisen für Guatemala empfiehlt: "Für alle Ruinenstätten des Petén gilt, dass sie nur im Rahmen eines organisierten Ausflugs besichtigt werden sollten, die von einer Reihe von Reisebüros in der Hauptstadt und in Flores angeboten werden. In keinem Fall sollten allein arbeitende Reiseführer gebucht werden, da es in diesen Fällen bereits zu versuchten Vergewaltigungen in Tikal gekommen ist. Vor den sogenannten "sunrise- tours" wird dringend abgeraten, da in den frühen Morgenstunden noch keine Polizeipräsenz im Park von Tikal gesichert ist."

Weitere Informationen bietet visitguatemala.

© Süddeutsche.de/dpa, Lisa Krassuski/kaeb
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