Österreich:Bis die Kufen glühen

Im engen Paznaun ist Kappl sprichwörtlich ein Lichtblick: Wohlweislich wurde der Ort nicht unten, im Talgrund, angesiedelt, sondern ein paar Meter weiter oben auf dem Sonnenhang. Rodeln geht allerdings auch nächtens. Und wie.

Stefan Herbke

Allein das verlängert bereits die tägliche Sonnenscheindauer um kostbare Minuten, wobei über ein zu Wenig an Sonne kein Urlauber lästern wird. Denn das Skigebiet auf der Diasalpe mit seinen freien, südseitigen Hänge wird regelrecht von der Sonne verwöhnt, und das von früh morgens bis spät abends.

Weitläufige Skihänge

Mit der Diasgondelbahn schwebt man vom Tal hinauf auf die wunderschönen Skihänge oberhalb der Waldgrenze. Mit der Alblitt- und Alblittkopfbahn erreicht man letztlich die Kammhöhe auf rund 2700 Metern und damit den höchsten Punkt des Skigebiets.

Bis die Kufen glühen

Wer bei der Bergstation dem Skiweg auf die Nordseite des Kamms folgt, der erreicht nach ein paar Schwüngen ein Joch und den Beginn eines wunderbaren, nach Südosten ziehenden Tales, dem Sahnestück des Kappler Skigebiets. Die Lattenabfahrt liegt schon früh morgens traumhaft in der Sonne und ist der optimale Auftakt eines abwechslungsreichen Skitags.

Sonnige Abfahrten

Die großzügigen Skihänge sind die Attraktion von Kappl. Auf den endlosen Schneemulden zwischen der Diasalpe und den Alblittköpfen kann man sich nach Herzenslust austoben, vor allem auf den schön kupierten und sonnenverwöhnten Südhängen der Alblittköpfe mit Pisten in allen Schwierigkeitsgraden.

Eher anspruchsvoll geben sich die steilen Hänge unter der Doppelsesselbahn Gongall. Neben einer FIS-Strecke locken auch Abstecher in den Tiefschnee. Nicht schwer, aber lang ist die Fortsetzung der Lattenabfahrt bis ins Tal, nach insgesamt mehr als 1500 Höhenmetern darf man ruhig zugeben, dass die Oberschenkel brennen.

Bis die Kufen glühen

Bis die Kufen glühen

Bereits tagsüber ist die sechs Kilometer lange Rodelbahn von der Bergstation Diasbahn bis ins Tal ein Erlebnis, doch das wird beim Nachtrodeln noch gesteigert.

Jeden Dienstag und Donnerstag von 19.30 bis 21 Uhr werden die Mondscheinrodler mit der Diasbahn bequem zum Start auf 1830 Meter Höhe gebracht. Und dann geht's bergab, einmal, zweimal, bis man letztlich doch in der Bockalm oder im Alpengasthof Dias hängen bleibt zum Hüttenabend. Und der kann lange dauern, schließlich wird die Bahn bis ein Uhr nachts beleuchtet.

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