New York im Advent:Christmas-Glamour

Die Börse, Kaufhäuser, der Zoo - zahllose New Yorker Einrichtungen behängen sich im Advent mit Tonnen von Glühbirnen. Das leuchtende Spektakel gibt es kostenlos - sofern man es schafft, sich den Shopping-Tempeln zu entziehen.

New York hat es nicht schwer, seine Besucher bei einem vorweihnachtlichen Kurztrip zu verzaubern. Sie können eine Pferdekutschfahrt im Schneegestöber durch den Central Park machen, sich im Einkaufstrubel auf der glitzernden Fifth Avenue entlang treiben lassen oder sich mit heißen Maronen und Luxus-Schokolade aufwärmen. Und auch wer mit kleinem Budget reist, kann den Advent in der Metropole durchaus genießen.

New York Weihnachten

New York funkelt und glitzert in der Vorweihnachtszeit

(Foto: Foto: AFP)

Den Glanz der beleuchteten Schneeflocken auf der Einkaufsmeile Fifth Avenue übertreffen nur die Lichter auf der "Miracle Mile" in dem Viertel Dyker Heights in Brooklyn. Dort versuchen sich Privatleute mit aufblasbaren Weihnachtsmännern, gigantischen Rentier-Schlitten und Tonnen pulsierender Glühbirnen an ihren Häusern gegenseitig zu übertreffen.

Das Spektakel zieht jährlich rund 100.000 Besucher an. Am hellsten scheinen die "Lights of Dyker Heights" zwischen 19.00 und 21.00 Uhr, wenn die Bewohner zu Hause sind.

Millionen von blinkenden Lichtern zieren auch den Zoo in der Bronx, der Dinosaurier, Pinguine und andere Tiere auf seinem Gelände nachgebaut hat. Jeden Abend zwischen 17.00 und 21.00 Uhr erstrahlen die "Holiday Lights". Geschichtenerzähler, Stelzen-Tänzer und Eis-Skulpturen sorgen für Unterhaltung.

Festliche Stimmung verbreitet der riesige Weihnachtsbaum vor dem Rockefeller Center, der Ende November aufgestellt wird. Die Rottanne ist rund 25 Meter hoch und von einer acht Kilometer langen Lichterkette eingewickelt, unter der die Zweige fast verschwinden.

Magisch angezogen fühlen sich Fans amerikanischer Schnulzen-Filme von der legendären Eislauffläche unter der goldenen Prometheus-Statue. Allerdings kostet der Eintritt stolze 14 Dollar (9,50 Euro).

Frei ist dagegen der Eintritt auf der Eisfläche im kleinen Bryant Park hinter der Public Library. Auf den 5200 Quadratmetern ziehen Büroangestellte in der Mittagspause lässig ihre Bahnen, am Abend ist die Bahn Treffpunkt für Pärchen - vor der Kulisse der Wolkenkratzer Manhattans. Wer möchte, kann anschließend heißen Apfelmost mit Zimt auf dem traditionellen europäischen Weihnachtsmarkt trinken.

"Window Shopping" - stundenlang möglich

Wer eigentlich kein Geld ausgeben will, lässt sich vom "Window Shopping" inspirieren. New Yorks Mega-Kaufhäuser konkurrieren jedes Jahr darum, wer in seinen Schaufenstern die aufwendigsten Figuren und Winterlandschaften aufbaut. Die jährlich wechselnden Dekorationen sind je nach Laden verspielt, witzig, besinnlich oder klassisch.

Nicht nur Kinder drücken sich am liebsten bei Macy's (Herald Square, 34th Street) die Nasen platt, das regelmäßig Szenen aus dem Weihnachtsfilm "Das Wunder von Manhattan" von 1947 zeigt - mit mechanisch animierten Figuren.

Etwas weiter die Fifth Avenue hoch, zeigt Lord & Taylor (Fifth, Ecke 39th Street) nachgestellte Szenen aus alten Weihnachtspostkarten, Saks (Fifth, Ecke 49th Street) dekoriert Skurriles. Bergdorf Goodman (Fifth, Ecke 58th Street) wartet mit Haute Couture und echten Antiquitäten auf. Wer nach Osten abbiegt kommt zu Barneys (Madison, Ecke 60th Street), wo Weihnachten hip und modern verkauft wird und endet bei den eleganten Schaufenstern von Bloomingdales (Lexington, Ecke 59th Street). Die Tour entlang der Kaufhäuser dauert ungefähr eineinhalb Stunden - vorausgesetzt, man bleibt standhaft und lässt sich nicht zum Shoppen verführen.

Aufwärmen kann man sich hinterher mit Maronen oder mit einer heißen Luxus-Schokolade bei "Serendipity III" (225 East 60th Street). In dem Restaurant, dessen Name "Glücklicher Zufall" bedeutet, drehten 2001 John Cusack und Kate Beckinsale die gleichnamige romantische Komödie "Serendipity".

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