Nach Streit um Rückenlehne:Flugpassagier drohen 20 Jahre Haft

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Die geringe Kniefreiheit im Flugzeug könnte einem Passagier bald eine lange Haftstrafe einbringen.

(Foto: Bergringfoto - Fotolia)
  • Einem Flugpassagier drohen bis zu 20 Jahre Haft. Grund ist ein eskalierter Streit über die zurückgeklappte Rückenlehne einer Passagierin.
  • Der in Paris lebende Haitianer ist der Behinderung des Bordpersonals angeklagt.
  • Er darf den US-Bundesstaat Massachusetts derzeit nicht verlassen.

Der Anlass des Streits

Der in Paris lebende Haitianer hatte sich am 27. August auf einem Transatlantikflug von American Airlines von Miami in seine Heimatstadt über eine Passagierin vor ihm aufgeregt, als sie etwa zwei Stunden nach Abflug ihre Rückenlehne zurückgeklappt hatte. Als ein Flugbegleiter ihn zu beruhigen versuchte, tobte der Mann laut Bostons Staatsanwaltschaft weiter, lief ihm hinterher und packte ihn am Arm. Sicherheitskräfte brachten ihn an Bord unter Kontrolle und legten ihm Handschellen an. Der Pilot leitete das Flugzeug daraufhin nach Boston um und informierte die Polizei, die den Mann festnahm.

Anklage und Strafmaß

Der Mann wurde vor Gericht in Boston wegen Behinderung des Bordpersonals angeklagt. Der 60-Jährige wurde nach dem Vorfall Ende August auf Kaution freigelassen, steht jedoch unter Überwachung und darf den US-Bundesstaat Massachusetts nicht verlassen. Laut Boston Globe ist es jedoch unwahrscheinlich, dass die Höchststrafe gegen den streitlustigen Flugpassagier verhängt wird.

Ein ähnlicher Vorfall

In letzter Zeit häufen sich derartige Vorfälle in Flugzeugen. Wenige Tage zuvor geriet ein Passagier auf einem Flug zwischen Denver und Newark mit der vor ihm sitzenden Frau aneinander. Auch sie wollte ihre Rückenlehne zurückklappen, was der Mann mit einem speziellen Gerät (Knee Defender) verhinderte. Der Streit eskalierte, als die Frau den Mann daraufhin mit Wasser bespritzte.

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