Mitten in Absurdistan:Weckruf ohne Vorwarnung

Wie die chinesische Regierung liebevoll mit ihrem Feinstaub umgeht, wer angesichts eines 50-Millionen-Dollar-Diamantenraubes ruhig bleiben kann und unter welchen Umständen nächtliche Ruhestörung zum Schmunzeln anregt.

SZ-Korrespondenten berichten Kurioses aus aller Welt.

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Peking

Volkskongress in Peking - Sandsturm bei Abschlusssitzung

Quelle: dpa

Zum Frühstück gab es wieder Smog. Die gruselige Inhalieren-am-Auspuffrohr-Variante. Dickes Grau, da wo sonst Häuser stehen. Dann kam der Wind. Gott sei Dank, dachten wir. Dann kam noch mehr Wind. Der Wind war stachelig, im Mund knirschte es. Zum Mittagessen gab es also Sandsturm. Dickes Gelb, da wo sonst Häuser stehen. Tatsächlich, der März ist da: Jedes Jahr von März bis Mai regnet es Wüste auf Peking. Am selben Tag die Meldung: Die Regierung sucht einen Namen für die tödlichen Feinstaubpartikel, die hier bisher unter dem internationalen Kürzel "PM2.5" bekannt sind. Ein Festtag für die Netzgemeinde. "Pekinggrau" und "Staatsgeheimnis" waren frühe Vorschläge. Meine Favoriten sind die mit einem Seitenhieb auf Pekings Propaganda: "Harmoniestaub" und "Glücksteilchen mit chinesischen Besonderheiten".

Kai Strittmatter, SZ vom 02.03.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Brüssel

Diamant

Quelle: dpa/dpaweb

Manchmal wäre man selber auch gerne so ruhig, wie es andere Menschen sein können. Bei diesem 50-Millionen-Dollar-Diamantenraub zum Beispiel. So etwas kommt doch wirklich selten vor. Und natürlich saß auch die Justizministerin auf dem Podium des Presseraums als Brüssels Staatsanwaltschaft erklären wollte, wie so was geht: dass ein bewaffnetes Kommando aufs Rollfeld des Flughafens fährt und mit vorgehaltener Maschinenpistole Diamanten einsackt. Dutzende internationale Presseteams warteten auf das, was die Ministerin zu sagen hat. Doch Madame Turtelboom lauschte nur. Zum Beispiel dem Mann, der die digitale Vernetzung der belgischen Justiz erklärte. Doch das interessierte nun wirklich keinen. "Ein Kommentar zum Diamantenraub?", rief am Ende jemand. "Non", antwortete die Ministerin. Und ging einfach davon.

Javier Cáceres, SZ vom 02.03.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Düsseldorf

Kind Flugzeug

Quelle: iStockphoto.com

Schon das Boarding begann eine Stunde zu spät, jetzt leuchten die Anschnallzeichen seit 30 Minuten, ohne dass etwas passiert. Nervöse Gereiztheit macht sich im Flugzeug breit. New York wartet, die Passagiere haben keine Lust mehr auf Düsseldorfs Schneeregen. "Ich darf Sie außerdem noch darauf aufmerksam machen, dass dieser Flug, wie alle Flüge unserer Airline, ein Nichtraucherflug ist", näselt die Stewardess ins Mikrofon, "auch die die Waschräume sind mit Rauchmeldern ausge..." Weiter kommt die Frau nicht: "NEEEIIIN!", brüllt der Knirps von 16A, die nächsten fünf Minuten sind ein einziger Schreikrampf. Die Mutter versucht verzweifelt, den Kleinen zu beruhigen, die Stewardess probiert es sogar mit Geschenken. Keine Chance. Was sollen Buntstifte und Gummibärchen schon helfen - bei sieben Stunden Nikotinentzug?

Moritz Baumstieger, SZ vom 02.03.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... München

Frau telefoniert mit Handy im Bett

Quelle: iStockphoto

Wenn nachts um 3.16 Uhr das Telefon klingelt, dann muss etwas ganz Schreckliches passiert sein - doch bis ich für diesen panischen Gedanken überhaupt wach genug bin, hat der Anrufer schon wieder aufgegeben. Eine fremde Münchner Nummer blinkt auf der Anruferliste. Aber ruft man nachts um 3.18 Uhr jemanden zurück, den man nicht kennt? Der Mann neben mir im Bett ist sehr spät nach Hause gekommen und wird nur wach genug, mich ob der Ruhestörung ziemlich unwirsch zurechtzuweisen. Während ich also noch nachdenke, wer jetzt wohl gerade warum in welchem Krankenhaus liegt, klingelt es an der Wohnungstür. Um 3.22 Uhr. Der Mann neben mir reagiert nicht. Es klingelt noch einmal. Über die Gegensprechanlage stellt sich ein Herr als "die Polizei" vor. Ob der Herr B. zu Hause wäre? Der habe sein Handy im Taxi vergessen.

Katharina Riehl, SZ vom 02.03.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Paris

Paris Eiffelturm

Quelle: iStockphoto

Wer den Bus Nummer 72 mit seinen Panoramascheiben quer durch Paris nimmt, kann sich eine teure Stadtrundfahrt sparen. Für 1,70 Euro pro Ticket geht es an Eiffelturm, Grand Palais, Place de la Concorde, Pont Alexandre III. und Louvre vorbei zum Hôtel de Ville, dem Rathaus. Dank der traditionellen Staus kann ich in Ruhe all diese Schönheiten bewundern. Vier Reihen vor mir sitzt meine Frau. Sie schaut nicht aus dem Fenster, sondern unterhält sich angeregt mit einem eleganten Pariser. Nach einer Weile erwähnt sie beiläufig, dass ihr Mann, also ich, weiter hinten im Bus sitze. "Der ist gewiss kein Franzose", sagt der Pariser amüsiert. "Ein Franzose hätte seine Frau niemals derart ungestört mit einem Fremden plaudern lassen. Er hätte sich längst direkt neben uns aufgepflanzt, um alles unter Kontrolle zu behalten."

Stefan Ulrich, SZ vom 23.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Aachen

Currywurst mit Pommes

Quelle: dpa

Ein alteingesessenes Restaurant in der Kaiserstadt. Gutbürgerliche Küche, kann man wohl sagen. Oder hier: "Essen, wie de Mamm et maaht." (Speisen, wie sie die Mutter zubereitet). Bestellt wird am Nebentisch: Currywurst mit Pommes. Die Würste kommen. "Die beste Currywurst kommt ja aus Berlin", sagt einer der beiden Männer. "Ja, klar", sagt der andere, "benannt nach der berühmten Hanna Curry aus Kreuzberg." Kurzes Lachen. "Diese", sagt der erste, "wird ja immer irrtümlich mit dem Physik- und dem Chemie-Nobelpreis in Verbindung gebracht." (Marie Curie erhielt 1903 den Physik-Nobelpreis und 1911 den für Chemie.) Kurze fassungslose Stille. Dann brüllendes Gelächter. Pommes rutschen vom Teller. Ein Glas Bierbrause wackelt bedenklich. Die Bedienung tritt an den Tisch: "Bei Ihnen noch alles lecker, meine Herren?"

Bernd Graff, SZ vom 23.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Jakarta

Jakarta

Quelle: AFP

Die Gassen sind so eng, dass es schon Stau gibt, wenn einer hier sein Fahrrad durchschiebt. Oben hängt überall die Wäsche aus den Fenstern, unten drängen die Menschen vorwärts durch das Labyrinth. Und die Kinder? Wo sollen die eigentlich spielen? Nirgendwo in diesem Viertel der indonesischen Megastadt ist auch nur ein Quadratzentimeter freier Raum zu entdecken. "Da drüben", weist eine Mutter den Weg - das muss dann wohl der Kindergarten sein. "Nein, das ist ein Wohnzimmer, das einer vermietet", sagt sie. "So machen das hier viele." Drinnen sitzen sieben Buben und Mädchen auf kleinen Stühlen - und jeder hämmert auf einen Computer ein. So sehen sie also aus, die neuen Spielhöllen Jakartas. Wenigstens im virtuellen Raum ist noch Platz, um sich auszutoben. Und draußen vor der Tür, im wahren Leben? Keine Chance.

Arne Perras, SZ vom 23.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Buenos Aires

Graffiti Passantin Stadtviertel Palermo Buenos Aires

Quelle: AFP

Meine Laufstrecke führt durch die Wälder von Palermo in Buenos Aires, vorbei an zwei Baggerseen, der Pferderennbahn und dem Tennisstadion. Es geht unter den Bahnschienen hindurch, und hinten am Stadtflughafen starten und landen die Flugzeuge, sofern nicht gestreikt wird. Zur abendlichen Kulisse gehören außerdem halbnackte Transvestiten, die viele Autofahrer magisch anziehen. Der Bürgermeister, dessen Gefühl für Argentiniens Metropole dem eines Presslufthammers gleicht, hat sie vom ersten See mit dem Blumenpark zum zweiten See unter den Bäumen verschoben, damit sie nicht so auffallen. Und jetzt ist Tennisturnier, da wurde die Zufahrt vorübergehend zugemacht, ausnahmsweise leuchten in dem dunklen Eck sogar die Laternen. Die Transvestiten müssen derweil weg, vor die Absperrung. Finale in einer Woche.

Peter Burghardt, SZ vom 23.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Guangdong

grüne Schlange

Quelle: dpa

Knapp 20 Meter sind es bis zum Ende der Gasse. Ein langer Weg für Menschen mit Schlangenphobie. Denn in den Käfigen zu beiden Seiten winden sich geschuppte Kreaturen in allen Farben und Größen. Wobei die Größe der ständig züngelnden Exemplare von Meter zu Meter zunimmt. In einem aufgerissenen Maul blitzen nadelspitze Zähne, gelbe Augen schauen durch dünnen Maschendraht auf die Besucher. Die sollen in dem Museumsdorf das Leben im Perlflussdelta kennenlernen, wie es einmal war, bevor Hochhäuser und Handyfabriken die Reisfelder überwuchert haben. Reptilien, so viel ist offensichtlich, spielten darin eine zentrale Rolle. Wie die genau aussah, wird am Ende der Käfigreihe klar. In der letzten Hütte schlängelt sich nichts mehr: Hinter einem wackligen Holztisch sitzt ein altes Weiblein und verkauft - Schlangensuppe.

Christoph Heinlein, SZ vom 16.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Berlin

Plastik von Eisbär Knut

Quelle: dpa

Es wirkt, als würde er lächeln. Die Ohren, keck aufgestellt, erinnern an seine Jugend, damals vor sechs Jahren, als sich die ganze Welt in ihn verliebte. Als Sigmar Gabriel ihm Pate stand und Tom Cruise durchs Gitter guckte. Jetzt ist Knut, Eisbär und beliebtester Berliner, zurück. Ausgestopft hinter Glas im Naturkundemuseum. Sein Fell spannt sich um gehärtete Plastikschaummasse. Der Direktor weiß, das wird nicht jedem gefallen. Hier geht es nämlich um Gefühle. Das Museum hat das Foyer für einen Monat zur Gedenkhalle umgewidmet, um diesen Gefühlen Raum zu geben; den entzückten, den entrüsteten, den enttäuschten. Der erwartete Ansturm? Gigantisch. Schon sieht man überall in Berlin Menschen mit Taschen, auf denen ein kleiner weißer Bär prangt. Knut? Für immer babyjung? Es ist aber nur das Maskottchen der Berlinale.

Viktoria Großmann, SZ vom 16.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Gaza

Hände mit Dokumenten Gaza

Quelle: AFP

Die vor Jahresfrist von der Hamas eingeführte Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis für den Gazastreifen ist abgelaufen. Vom Innenministerium allerdings, in dem die Prozedur beim letzten Mal noch zu bewältigen war, ist seit dem Krieg im November nur ein Haufen Schutt geblieben, und der früher zuständige Beamte mit dem wohlklingenden Namen Abu Haschisch sei, so heißt es, versetzt worden. Doch die Bürokratie ist auch in Gaza stärker als jedes Bombardement, und so haben sie in einem Rohbau ein vorläufiges Büro mit Schreibtischen aus Pressspan eingerichtet. Von dort geht es mit einem Berg von Papieren quer durch die Stadt in eine andere Filiale, dann zum Informationsministerium und, als es schon dunkel wird, wieder zurück zum Ausgangspunkt. "Kommen Sie in einer Woche wieder", sagt der neue Beamte und nippt an seinem Tee.

Peter Münch, SZ vom 16.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... München

Flughafen Flugzeug München

Quelle: dpa

Das Flugzeug steht schon reisefertig da, alles döst wie im Winterschlaf, nur die Sitznachbarin, eine dürre, schmuckbehangene Blondine um die Vierzig, telefoniert verbotenerweise noch mit einer Freundin, die "Hase" heißt. Erst geht es um das nächste Treffen, genauer: die zu befüllenden Alkoholvorräte ("mal wieder schön abschießen, Hase"). Als nächstes ist die kaputte Beziehung einer gemeinsamen Bekannten dran ("Hör! Mir! Auf!"). Dann wird es ernst. Ob die Freundin das von Soundso gehört habe? Schlimm, oder? "Ganz! Schlimm!" Es folgt die minutiöse Schilderung einer schweren Krankheit, samt Arztzitaten ("keine Chance") und psychologischer Einordnung ("total im Eimer, klar"). Und während die Blondine dem Hasen und dem halben Flugzeug all das erzählt, starrt sie hochkonzentriert auf ihren Schoß und blättert: in der Cosmopolitan.

Marc Felix Serrao, SZ vom 16.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... München

Ötzi-Rekonstruktion

Quelle: Ochsenreiter/dpa

Ein neuer Faschingstrend, der sich da morgens in der Kindergarten-Garderobe aus den Winterjacken und Schneehosen schält: Bei den Mädchen boomt Geflügeltes! "Ich bin eine Fee." "Ich bin eine Elfe." "Ich bin ein Engel." "Ich bin ein Schwan." Am Rücken: Pappe, Plastik, Putenfedern. Nur die Jungs fuchteln weiterhin blöd mit Schwertern herum. Egal. Noch fährt unsere Oma im Hühnerstall Motorrad. Noch ist alles Ententanz. Noch schwitzt nur die Erzieherin unter ihrer Pumuckl-Maske. "Ich fliege in die Spielecke", ruft die Elfe. "Ich fliege zum Bussi-Fenster", sagt der Engel. Die große Flatter. Leben im Schmetterlingshaus. Dann steht plötzlich ein behaarter Zwerg in der Garderobe. "Was bist denn Du?", fragt die Fee. "Ein Ötzi", antwortet der Zwerg. #Aufschrei! Kein Wunder, dass man sich auch noch Jahre später nicht verstehen wird.

Martin Zips, SZ vom 09.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Berlin

Offenes WLAN ist bedroht: Café-Besitzer plagen Abmahnungen

Quelle: Robert Schlesinger/dpa

Das St. Oberholz in der Rosenthaler Straße zählt zu jenen Lokalen, in denen wenig gesprochen und viel getippt wird. "Das Leben ist kein Ponyhof", steht am Eingang, das ist als Warnung zu verstehen, aber der Kaffee ist gut. An den Tischen sitzen Netzmenschen jeden Alters, die unermüdlich ihre Laptops bearbeiten. Würde jetzt Wolfgang Thierse im Spätzle-Kostüm hereinkommen, dann würden die Oberholz-Bewohner nur kurz den Kopf heben und den Vorfall dann auf Facebook melden. Es kommt aber kein Thierse. Und so sitzt man vor seiner Zeitung. Und raschelt und blättert. Und freut sich, weil die Zeitung so gut ist, so unterhaltsam: Die Nachbarin, die gerade noch ihr Smartphone befingert hat, lächelt jetzt sogar über die Schlagzeile. Was für ein Erfolg! Als Zeitungsleser fühlt man sich wie ein Dandy. Sehr frei und irgendwie hip.

Christian Mayer, SZ vom 09.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Wien

Debütanten auf dem Wiener Opernball

Quelle: dpa

Die Nachbarin ist Ehrengast auf dem Opernball, eingeladen vom Chef der Oper persönlich. Die schriftliche Invitation enthält zahlreiche Anweisungen sowie Extra-Ordinäres: Zu erscheinen hat man im "großen, langen Abendkleid". Einlass ist gegen neun, dann geht es über den roten Teppich weiter in den Saal. Dann hat der Ehrengast bei den Künstlern zu stehen, Stunde um Stunde, vom Einzug der Debütanten und der Eröffnung mit Arien, Ballett und Orchester, bis, gegen elf, endlich "Alles Walzer" ist. Die Schuhe drücken, der Rücken schmerzt. Um Mitternacht ist die Nachbarin eingeladen zum Solistenempfang, um zwei Uhr nachts zum Privatempfang beim Intendanten, um fünf Uhr endlich ist Schluss. "Alles magnifique", sagt sie, aber kann so was nicht zivil um acht beginnen, sodass man um eins gemütlich im Bett liegt?

Cathrin Kahlweit, SZ vom 09.02.2013

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Mitten in Absurdistan:MItten in ... Bern

Schild mit Aufschrift "Frisch geschtrichen"

Quelle: SZ

Sprachen kann man, grob gesagt, in härtere und weichere Idiome einteilen, und das gilt auch für deutsche Dialekte. Der s-pitze S-tein schleift sich ab, je weiter man nach Süden kommt, bis er dann im Alemannischen zu einem Brei wird. Ganz so, als ob Wein und Wärme in Deutschlands Sonnenstube die Sprache weichkochen würden. Noch weiter gehen allerdings die Schweizer: Hasch Angscht, wetsch Schoggi (hast du Angst, willst du Schokolade). Die Aussprache ist dabei eher feucht als trocken. Gäbe es nicht das rollende "R" und das im Rachen krachende "Ch", man könnte meinen, die Nation erweise dem Helden aus Wolfgang Borcherts Geschichte ""Schischyphusch" ihre Reverenz. Bemerkenswert, wie konsequent ein Anschtreicher-Trupp im Kanton Bern die Sache zu Ende gedacht hat: Wieso nicht so schreiben, wie man schpricht?

Wolfgang Koydl, SZ vom 09.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Rio de Janeiro

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Quelle: AFP

Vorortzug von Rio de Janeiro nach Santa Cruz. Eineinhalb Stunden Fahrzeit, 22 Stationen, geschätzt 100 schreiende Verkäufer. Es gibt, unter anderem: Kekse, Chips, Cola, Wasser, Regenschirme, Nähzeug, CDs, Werkzeugkästen, Batterieauflader, Taschenlampen, Spielzeug - und die praktische Stirnlampe für fünf Reáis, knapp zwei Euro, großer Erfolg. Fast jeder ambulante Geschäftsmann trägt ein Fußballtrikot, Bermudas und Schlappen, Profis benützen Mikrofone mit Lautsprecher: "Qualität, Auswahl, toll!" Müllsammler steigen ein, einer nimmt einen zerknautschten Becher vom übersäten Abteilboden, saugt den Rest Schokodrink aus dem Strohhalm und wirft das Plastik wieder weg. Bei der Rückfahrt nachts einige Verspätung bei der Abfahrt, eine heiße Sommernacht hat begonnen. Hätte ich doch die Stirnlampe nehmen sollen?

Peter Burghardt, SZ vom 02.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... München

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Quelle: SZ

Im Sommer hatten sich die Hausbewohner noch im Garten getroffen, um Fußball-EM zu schauen. Ihr Jubel schweißte zusammen, aus den Bewohnern der elf Wohnungen wurden elf Freunde. Dann kam der Winter und zeigte, wie schnell Teamgeist in Konkurrenz umschlagen kann: Ein Vater baute mit seiner Tochter im Garten einen Schneemann und schlang er ihm einen BVB-Schal um den Hals. Nachbarn sahen darin ein Götzenbild und hängten einen Bayern-Schal darüber. Da verbündete sich der Dortmunder mit einem 1860er-Fan, sie verzierten den Schneemann mit Löwen-Trikot und BVB-Handtuch. Der letzte Konter blieb den Bayern, die dem Schneemann ein Schild in die Hand steckten. Als Hinweis auf das Pokalspiel von Dortmund gegen Bayern: "Der Frühling naht! Ich werde untergehen." Zumindest damit sollten sie recht behalten.

Janek Schmidt, SZ vom 02.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... San José

A view of rainbow over San Jose City

Quelle: REUTERS

Angenehme Temperatur, denken wir, als wir nach zwei Wochen Rundreise durch Costa Rica wieder in der Hauptstadt San José ankommen. Dort, auf der Hochebene knapp 1200 Meter über dem Meeresspiegel, ist es deutlich kühler als am Pazifik, wo die Sonne jeden Tag bei 34 Grad auf den Strand brannte. Die Stadtbewohner scheinen die Temperatur allerdings nicht so angenehm zu finden - Taxifahrer, Supermarktkassierer und Hotelrezeptionist, sie alle jammern übers Wetter, den plötzlichen, harten Kälteeinbruch. Die Menschen auf den Straßen mummeln sich in Schals, Daunenjacken und Fellstiefel ein, die fliegenden Händler in der Fußgängerzone machen ein gutes Geschäft mit den Handschuhen und Wollmützen, die sie laut rufend anpreisen. Wir stehen etwas irritiert im T-Shirt daneben. Es sind 20 Grad. Deutsches Sommerwetter.

Judith Liere, SZ vom 02.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Nürnberg

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Quelle: SZ

Teure Audio-Guides sind für Leute, die Gelaber vom Band mögen. Im Augsburger Schaezlerpalais haben sie so was nicht, sondern etwas viel Besseres. Am letzten Tag der Dürer-Ausstellung ist eine Kohorte Kunsthistoriker unterwegs, freundliche Menschen mit Bildungsauftrag, die sich über die Besucher hermachen mit dem Satz: "Kann ich Ihnen etwas erklären?". Sie können! Vor dem Druck "Der Verzweifelnde" steht eine gepflegte ältere Dame. Auf dem Bild sehr gut zu ahnen ist das, was sonst ein Lendenschurz verhüllt. Ungewöhnlich. Und damit Gegenstand wissenschaftlichen Interesses einer jungen Cicerone: Das Bild gelte als Indiz, Meister Dürer habe sich sexuell für Männer interessiert, erläutert sie kundig. Das ist natürlich ein Hammer. Die Dame schaut, als wäre ihr das fast etwas viel Bildung. Aber so sind sie in Augsburg.

Claudia Tieschky, SZ vom 02.02.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... München

Kinobesucher mit 3D-Brillen

Quelle: AFP

Draußen ist es schon stockdunkel, das Kino ist voll, alles wie immer, die Herde schiebt sich Richtung Kasse. Lincoln läuft, Spielbergs Drama über den großen US-Präsidenten. Der Junge an der Kasse gibt jedem eine 3D-Brille. Brav nehmen die Leute sie entgegen, reihen sich in die nächsten Schlangen ein, zum Kartenabreißen, für ein Bier, vor dem Saal. Dann sitzen sie, die 3D-Brillen fest im Griff. Das Licht erlischt, alle setzen die Brillen auf. Wie auf ein Kommando. Der Film ist düster hinter den dunklen Gläsern, aber die Leute halten durch, folgen Lincoln auf seinem schweren Weg. Tapfer mit den Brillen vorm Gesicht. Am Ende des Films ist die Sklaverei vorbei, und alles erscheint im neuen Licht. Das mit den 3D-Brillen auch; es war ein Versehen vom Kino, keiner braucht sie für Lincoln. Brav stehen die Leute in einer Schlange. Um die Brillen abzugeben.

Jochen Arntz, SZ vom 26.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Buenos Aires

Taxis Buenos Aires Argentinien

Quelle: AFP

Wir saßen im Taxi und fuhren ins Zentrum, aber auf der Avenida Santa Fe ging es nicht mehr vorwärts. Stau. An einem warmen Sommerabend im Januar, obwohl halb Buenos Aires am Strand liegt, in Mar del Plata oder Punta del Este. Eine Demo? Argentinien protestiert gerne, ständig wird irgendwo eine Straße gesperrt. Doch da war viel Polizei, ein Bus und kein Demonstrant. Wir tippten ins Handy und fanden die Erklärung: ein Unfall. Zwei Diebe auf Motorrädern, motochorros genannt, hatten einem Passanten im schicken Viertel Recoleta seine Rolex vom Handgelenk gerissen. Polizisten bekamen das mit, es gab eine Verfolgungsjagd. Die Räuber rasten bei roter Ampel auf die Avenida Santa Fe, ein Bus der Linie 152 erfasste sie. Beide sind tot und sechs Passagiere des Busses verletzt. Unser Taxifahrer bog rechts ab und fuhr weiter.

Peter Burghardt, SZ vom 26.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Stanley

Häuser auf den Falkland-Inseln

Quelle: REUTERS

Die Falklands: 200 Inseln, 2850 Bewohner, eine halbe Million Schafe, 1000 britische Soldaten als Beschützer vor den Argentiniern, 250 Tage im Jahr Regen, Sturm und Kälte, 500 Kilometer bis zum südamerikanischen Festland. Warum Menschen auf diesem entlegenen, unwirtlichen Flecken Erde siedeln? Keine Ahnung. In der Hauptstadt Stanley gibt es das Cartmell Cottage, das älteste Haus am Ort, gebaut 1849, mit originalgetreuer Einrichtung. Es ist das Reich von Glenda, Mitte siebzig, die neben der schiefen Eingangstür in eine Decke gehüllt sitzt und über das Minimuseum wacht. In der fünften Generation lebe sie hier, erzählt die Falkländerin. Doch, ja, einmal in ihrem Leben habe sie die Inseln verlassen: vor ein paar Jahren, ausgeflogen nach Santiago de Chile, drei Wochen in der Klinik. Sonst nie. Was solle sie auch da draußen, in der weiten Welt.

Viola Schenz, SZ vom 26.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Rom

Petersplatz Rom

Quelle: DPA/DPAWEB

Seit Pasolinis filmischem Sittenbild Mamma Roma wissen wir einiges über die erotischen Untiefen der ewigen Stadt. Dazu passt auch der "Calendario Romano 2013": Ein schmucker junger Priester in züchtigem Schwarz-Weiß lacht uns aus dem Zeitschriftenstand vor dem Eingang des Vatikans an. Für sechs Euro bekommt man fotografisch zwölf höchst appetitliche, um nicht zu sagen: knusprige Jungkleriker, für jeden Monat einen, verschämt in Soutane und "Betonkragen", so heißt kirchenintern ironisch die weiße, hochgeschlossene Halskrause der katholischen Priester. "Der geht am allerbesten!" schwört der Standbesitzer. "Ich hab' auch Kalender mit nackten Weibern. Aber der Jungpriesterkalender ist wohl der Gipfel der Verführung." Wo könnte die Spannung zwischen Erotik und Zölibat mehr elektrisieren als eben in Rom.

Michael Frank, SZ vom 26.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Ejsing

Mann beim Fotografieren

Quelle: checka / photocase.com

Ferien in Jütland. Eine große Gruppe sind wir in diesem Jahr, 20 Leute. Alte Freunde und neue Bekannte aus dem Ausland. Das Ferienhaus bietet allen möglichen Schnickschnack: Pool mit Rutsche, Sauna, Billard und Tischtennis. Das Wetter ist mies, es regnet die ganze Zeit. Macht aber nichts, wir sitzen am Kamin, spielen und trinken Lakritzschnaps. Gegen Mitternacht macht der Regen Pause. Wir wagen einen Spaziergang an den Fjord, vom Haus sind das nur ein paar hundert Meter. Es ist zappenduster. Vor mir sammeln sich Leute zum Gruppenfoto. "Ich will auch mit aufs Foto!", rufe ich und spurte los, dränge mich gerade noch rechtzeitig dazu und schlinge im Dunkeln den Arm um meinen Nachbarn. Lächelnd recke ich das Gesicht Richtung Kamera. Dann kommt endlich der Blitz, es wird kurz hell. Um mich herum stehen: nur Fremde.

Karoline Meta Beisel, SZ vom 19.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... München

Wohnung mieten Nebenkosten Thermostat Heizung

Quelle: dpa

Die Nase läuft, die Stirn glüht und dann kommt auch noch der Heizungsableser. Also schnell die Tür aufmachen, sich an der Tasse Salbeitee festhalten und hoffen, dass er bald wieder geht. So einfach ist es aber nicht. "Oha, wie nett, haha! Ist das etwa ein Kaffee für mich?" Den dann angebotenen Tee nimmt er begeistert an, geht mit der Tasse in der Hand von Zimmer zu Zimmer, schaltet alle Lampen an und setzt sich schließlich im Wohnzimmer auf den Boden. Wartet. Also dazugesetzt und auch gewartet, den Smalltalk mitgemacht: Jaja, krank, jaja, für den Job hergezogen, genau, Journalistin. Und er beginnt, Rückenübungen auf dem fremden Wohnzimmerboden zu machen. Das ist der Punkt, an dem man doch mal nachfragen darf, worauf wir eigentlich warten. Die Antwort: "Nichts. Aber der Tee ist so heiß und ich bin meinem Zeitplan eh voraus."

Anja Perkuhn, SZ vom 19.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Washington

Sekretärin in den 50ern

Quelle: Getty Images

Die Bank-Beraterin ist sehr nett, aber sie hat Mühe, die vielen Buchstaben und Zahlen einzutippen, die ihren Kunden definieren. Weil man Zeit hat zum Nachdenken, erinnert man sich an ähnliche Strapazen. In der Führerscheinstelle. Im Fitnessstudio. Dort etwa war man gleich ein neuer Mensch, weil die Empfangsdame beim Abtippen den neuen Vornamen "Richard" erfunden hatte. In der Bank stellt man sich nun vor, dass die USA sehr, sehr informatisiert sind, dass sich neue Daten aber irgendwie dagegen wehren, von diesem Riesensystem geschluckt zu werden. Die Frau jedenfalls tippt noch immer, inzwischen hat sie den Filialleiter gerufen. Schließlich sagt der zu ihr einen Satz, aus dem so viel Mitgefühl spricht wie der Stolz, die Ursache des Problems entdeckt zu haben: "Sie brauchen eine neue Brille, Michelle."

Nicolas Richter, SZ vom 19.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Macau

Rindfleischsuppe aus der Dose

Quelle: dpa

"Thai-Smile", der Billig-Ableger von Thai Airways, erhält von mir den Preis für die ehrlichste In-Flight-Food-Fotografie. In den Abbildungen der Bordspeisekarte dort sieht der Flugzeug-Schlonz einmal nicht so aus wie direkt aus dem Hochglanz-Labor von Essen und Trinken, sondern so, wie er in Wirklichkeit aussieht: wie Schlonz halt. In grau-braunen Schleier gekleidete Fleckpampe, in der vielleicht geübte Vielflieger die Cashewnüsse vom Pressfleisch zu unterscheiden vermögen. Der Bildtext versucht sich dann zwar an der üblichen Küchenpoesie ("das weiche und feuchte Hühnchen vereint sich aufs Vorzüglichste mit dem warmen Knusper frisch gerösteter Cashewnüsse"), schafft es aber, durch die Wahl der Attribute (weich, feucht, warm) seine Schlonzhaftigkeit nicht zu verleugnen. Neun von zehn Punkten für Aufrichtigkeit.

Kai Strittmatter, SZ vom 19.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Istanbul

Verschneites Istanbul

Quelle: AFP

Manches ändert sich nie in Istanbul. Dass es jedes Jahr schneit etwa. Und dass jeder wieder überrascht ist. Winterdienst? Unbekannt. Auf spiegelglattem Pflaster empfiehlt es sich, in Trippelschritt zu gehen, ein Fuß vor und irgendwo Festhalten. Neuerungen zeigen sich hier eher im Unscheinbaren. Telefonrechnungen etwa gibt es jetzt per SMS. Das ist tückisch. Da auch Supermärkte Kurzmitteilungen verschicken und die Bank sich per Mobilfunk in Erinnerung bringt. Da drückt man die Warnung vor einem Zahlungstermin gern genervt weg. Dann wird sofort abgeschaltet. Wegen unbezahlter Rechnung leider kein Internet, sagt der Laptop. Da bleibt nur der Gang zum Bankautomat. Telefonnummer eintippen, Geld reinschieben, und die Leitung ist wieder offen. Man muss es dann nur noch durch den Schnee wieder nach Hause schaffen.

Christiane Schlötzer, SZ vom 12.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Tauchen

Bahnhof Tauchen-Schaueregg

Quelle: DerGraueWolf

Eine 200-Einwohner-Gemeinde, die sich über zwei Bundesländer erstreckt. Eine Landesgrenze entlang der Dorfstraße. Und die Postleitzahl eines dritten Bundeslandes. Das muss man den Österreichern erst mal nachmachen. Über diese seit Jahrzehnten existierende Kuriosität am Fuße des Bergmassivs Wechsel (sic) hat der ORF jetzt berichtet und so Steirisch-Tauchen, das zur Steiermark gehört, plus Tauchen, das zu Niederösterreich gehört, mit einem Schlag berühmt gemacht. Die Bewohner erzählen begeistert von kulturellen Brüchen: unterschiedliche Müllabfuhrtage, unterschiedliche Spielkarten. Und von einer Postleitzahl (7421 Tauchen), die zum Burgenland gehört - weil, so will es die Legende, der Ort von der Post einst mit einer Gemeinde im Burgenland verwechselt wurde. Nur der Himmel über Tauchen, der gehört offenbar allen.

Cathrin Kahlweit, SZ vom 12.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... Buenos Aires

Grüne Eidechse

Quelle: AFP

Kürzlich döste in einem haitianischen Hotelzimmer ein eidechsenartiges oder geckohaftes Wesen in meinem offenen Koffer, so lang wie eine Hand. Ich habe nichts gegen diese Tiere, erlaubte mir aber, die Kreatur aus meinen Klamotten zu schütteln. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder das Geschöpf kehrte nachher zurück, oder es hatte sich noch ein weiterer Minidinosaurier in meinem Gepäck verkrochen. Jedenfalls fand sich Wochen später so ein Reptil unter unserem Sofa in Buenos Aires, 6000 Flugkilometer und eine Zollkontrolle in Miami entfernt. Mitten in Argentiniens Hauptstadt gibt es keine solchen Geckos oder Eidechsen, schon gar nicht in einem dritten Stock. Der blinde Passagier lag nun irgendwie wächsern und leider tot in seinem Versteck. Aber er hatte vorher noch ein bisschen was gesehen von der Welt

Peter Burghardt, SZ vom 12.01.2013

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Mitten in Absurdistan:Mitten in ... München

Restaurant Wienerwald an der Tegernseer Landstraße in München

Quelle: Stephan Rumpf

Der Wienerwald in der Tegernseer Landstraße. Drei etwas abgerissene Männer undefinierbaren Alters treten an den Selbstabholer-Tresen. Sie wollen keinen Chicken-Burger, sie haben Durst: "Hey, kannst mal die Flasche aufmachen?" Ein Korkenzieher wird über den Tresen gereicht, und weil dem Wortführer ein wenig die Hände zittern, bietet man seine Dienste an. Plopp! Früher, erzählt der eine, war er mal Bodyguard in Grünwald, toller Job, dann kam der Absturz, diese blöde Betrugsgeschichte, die Begegnung mit der albanischen Mafia auf der anderen Seite des Mittleren Rings in Stadelheim: "Aber die hab ich mit dem Stuhlbein so vermöbelt, da war Ruhe." Formvollendet verabschieden sich die drei Herren, die Giesinger Nacht ist noch jung. "Mein Freund", sagt der Ex-Grünwalder, "kannst auf uns zählen, wenn du mal Hilfe brauchst!"

Christian Mayer, SZ vom 12.01.2013

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