Wahrlich wilde Natur gibt es also in Georgien, aber sie wird auch immer wieder unterbrochen. Dabei ein überraschend unterhaltsamer Anblick: Grabsteine.
"Fast jeder ist individuell gestaltet, teils mit sehr skurrilen Bildern", erzählt Wagener. Oft, wie auch bei diesem Exemplar, werden alte Fotos in Schwarz-Weiß-Ästhetik verwendet, auf denen die Verstorbenen viel jünger aussehen, als sie es bei ihrem Tod waren. Unterwegs lernte der Deutsche einen anderen Fotografen kennen, der solche Steine dokumentiert. Der erklärte ihm, die Idee dahinter sei eben, dem Betrachter zu zeigen, wie der jeweilige Mensch lebte, wie er war.
In diesem Fall - entdeckt in der Nähe von Kazbegi - handelte es sich offenbar um einen echten Genießer, der mit ganzem Herzen dem Wein zugetan war. Eine nationale Tradition, auf die die Georgier unglaublich stolz sind - Wein wird seit geschätzt 8000 Jahren in der Gegend angebaut.