Frauen lieben Schuhe, Männer lieben Frauen in perfekten Schuhen. Aber nicht in jeder Lebenslage sind Stilettos die Gehwerkzeuge der Wahl. Es gibt einfach Momente im Leben, da will man laufen - ernsthaft, will sagen: den ganzen Tag in der Stadt umher, seinem dreijährigen Kind hinterher, zum kleinen Spaziergang einmal rund um den See oder gleich in die Berge zur Einsteiger-Wanderung. Es gibt eine ganze Reihe von Schuhmarken, die bequeme, sportliche Schuhe mit Funktion und Pfiff anbieten. Eine davon ist "Keen". In Amerika genießen deren Wandersandalen Kultstatus und nun drängen die "Keens" auch mit immer mehr Modellen für den Cityalltag auf den Markt. Allen gemeinsam ist der außergewöhnliche Zehenschutz, in dem die durchweg leichten, ideal federnden Gummisohlen vorne auf dem Schuh enden. Im Schuh - egal ob Sandale, Boot oder avantgardistisch anmutender Clogg-Schlappen - ist jede Menge Platz für die Zehen. So viel, dass mancher, sehr schmal befußter Mensch fast ins Schwimmen kommen könnte (Preise zwischen 80 und 160 Euro).
Ähnliche kultische Verehrung wird seit zwei Jahren den Stiefeln und Schuhen von "Emu Australia" zuteil. Das australische Label nimmt für sich in Anspruch, "die Wiege der echten Ugg Boots" zu sein, jener fellgefütterten Verloursleder-Teile, die zunächst an den australischen Stränden die Füße von Surfern wärmten, dann Sarah Jessica Parker, Claudia Schiffer und Lenny Kravitz prima standen und schließlich in der Billigversion aggressiv unsere Fußgängerzonen überschwemmten. Emu hat mittlerweile weit mehr zu bieten: witzige Mokassins, fellgefütterte Pantoletten und Wildweststiefel. Wenn man ehrlich ist, fast immer jenseits der Grenze des guten Geschmacks, aber mit optimalem Tragekomfort ausgestattet und auf ureigene Art schräg (Preise zwischen 40 und 250 Euro).
Garantiert von Geschmack zeugen hingegen die Schuhe von Pantofola d'Oro. Hierbei handelt es sich schließlich um eine wahre Legende. Denn die italienische Firma stattet seit den Fünfzigerjahren die erfolgreichsten Fußballer der Welt mit Fußballschuhen aus und bietet aber auch Schuhe für Normalsterbliche an. In ihrer "Fünfzigerjahre-Reihe" findet sich die typische verlängerte Spitze, die die Champions jener Jahre wie Sivori, John Charles und Puskas zu schätzen wussten. Mit zweifarbigen Streifen sind die neugestalteten Rugby-Schuhe nach einem Modell aus dem Jahr 1953 versehen. Die sind elegant und haben zudem Witz. Eine seltene Paarung (Preise zwischen 300 und 400 Euro).