Kurioses Urlaubswissen:Badeverbot für Elefanten

Schon einmal im Schlüpfermuseum gewesen? Oder einen Sträfling als Reisebegleiter gehabt? Alle geben mit Urlaubsabenteuern an, mit diesem Wissen stechen Sie die anderen garantiert aus.

Anna Fischhaber

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Badeverbot für Elefanten, Frankreich, dpa

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Kennen Sie das? Die Ferien sind vorbei und alle reden über ihre Urlaubserlebnisse - nur Sie mussten daheim den Schreibtisch hüten? Damit Sie trotzdem mitreden können, haben wir kurioses Wissen über beliebte Urlaubsländer gesammelt, mit dem Sie beim Smalltalk garantiert alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

"Unser Strand wurde gesperrt, jemand hat einen Hai gesehen", brüstet sich die Nachbarin, die gerade aus Frankreich zurückgekommen ist.

"Das ist ja gar nichts", können Sie jetzt antworten: In Granville, in der Normandie, musste ein Schwimmverbot für Elefanten erlassen werden. Bislang planschten zahlreiche Dickhäuter neben den Touristen im Wasser. Doch Inspektoren haben herausgefunden, dass deren Fäkalien gefährlich für die Gesundheit sind. Wo die Zirkuselefanten jetzt ihren Badeurlaub verbringen, ist nicht bekannt.

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Speedo-Verbot, Großbritannien, dpa

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"Die englischen Männer haben einfach keinen Geschmack, immer diese Short", schimpft eine Bekannte, die ihren Sommerurlaub in Großbritannien verbracht hat.

Dabei können die gar nicht anders: Im Alton Towers, einem der größten Freibäder auf der Insel, herrscht seit diesem Sommer Speedo-Verbot: Sehr kurze Badehosen sind laut Hausordnung Auslöser "peinlicher Situationen" und verhindern die "familienfreundliche Atmosphäre". Für den allgemeinen Frieden bleiben den Briten hier nur die Shorts.

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Schlüpfermuseum, Belgien, AFP

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"Der Urlaub in Belgien war so bereichernd für mich, ich habe so viele wichtige Politiker getroffen", erzählt der Chef. "Und dann die schönen Maßanzüge."

Politiker in Anzügen? "Ich weiß, was sie darunter tragen!" Dank Aktionskünstler Jan Bucquoy ist Brüssel seit diesem Sommer nämlich nicht mehr nur Mittelpunkt des politischen Geschehens, die Stadt beherbergt nun auch das erste Schlüpfermuseum der Welt. Die Echtheit der Ausstellungstücke dokumentieren die Unterschriften der Träger - wie die des belgischen Finanzministers Didier Reynders (Foto).

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Kriminalität, Neapel, iStock

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"So ein Pech, mir ist Rom der Geldbeutel geklaut worden", klagt der Kollege während er Sie um ein Mittagessen anschnorrt.

"Wären Sie mal besser nach Neapel gefahren", können Sie ihm nun raten. Dort sorgen derzeit ehemalige Sträflinge in gelben Westen für die Sicherheit leichtsinniger Urlauber. Schließlich kennt sich beim Thema Kriminalität kaum jemand besser aus. Die 70 speziell ausgebildeten Ex-Häftlinge werden im Rahmen eines Pilotprojekts als Reisebegleiter eingesetzt: Sie führen über den Zebrastreifen, verteilen Stadtpläne oder sorgen für Sicherheit in Gassen, die man lieber nicht allein betreten sollte.

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Trampen, Niederland, Grafik

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"Ich bin mit dem Auto durch die Niederlande gefahren, ein echter Road-Trip", erzählt der Bruder stolz.

Mit dem eigenen Auto? So eine Verschwendung! In den Niederlanden existieren offizielle Stellen für Tramper - "liftershalte" genannt. Schilder mit ausgestrecktem Daumen weisen darauf hin, dass man sich hier um eine Mitfahrt bemühen kann - mit durchschlagendem Erfolg. In Italien ist das Daumen-Raushalten dagegen nicht erlaubt, nur das direkte Ansprechen auf Parkplätzen oder an Tankstellen. Sollte die Polizei einen am Straßenrand stehen sehen, muss man mit einer Ermahnung rechnen.

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Surströmming, Schweden, Reuters

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"Das Essen in Schweden war einfach köstlich", berichtet die Schwiegermutter zufrieden.

Den Surströmming hat sie dann wohl nicht probiert? Die nordschwedische Delikatesse besteht aus vergorenem Hering, dessen durchdringender Geruch weithin Furcht verbreitet. Schwedische Hausfrauen, die etwas auf sich halten, öffnen die Surströmming-Dosen mit dem Faulfisch nur unter freiem Himmel, wo sich der Geruch rasch verflüchtigen kann. Obwohl der Surströmming als Nationalgericht gilt, halten nur die hartgesottensten Schweden sein intensives Aroma aus. Meist wird er mit Bier heruntergespült.

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Shoppen, Dubai, AP

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"Ich musste mir in der Moschee in der Türkei ein Kopftuch aufsetzen", erklärt die Verkäuferin im Supermarkt.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten gilt selbst im Einkaufszentrum ein Dresscode: Nicht nur öffentliche Zärtlichkeitsbekundungen, auch freizügige Kleidung ist dort respektlos. Einen Minirock beispielsweise kann man zwar im Shopping-Center in Dubai kaufen, beim Anprobieren sollte man aber vorsichtig sein. Mit Hilfe von Sicherheitsbeamten und riesigen Hinweisschildern werden Reisende dazu angehalten, sich heimischen Sitten entsprechend zu benehmen - und das heißt, kurze Röcke sind tabu.

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Swimmingpool in New York - auch wenn es ein

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"In Berlin gibt es ein Badeschiff", sagt die Tochter nach dem Wochenendtrip in die Hauptstadt.

Ein Badeschiff? Die New Yorker schwimmen längst in Müllcontainern. US-Designer haben zur Erfrischung in der Innenstadt große Müllcontainer zu Swimmingpools für jedermann umgebaut. Junge Gäste sind von dem Badevergnügen zwischen Industriebauten begeistert. Aber Vorsicht: FKK wird in den USA gar nicht gerne gesehen und Oben-ohne-Baden gilt als öffentliches Ärgernis - selbst bei kleineren Kindern. Es kann sogar passieren, dass die Polizei gerufen und man aufgefordert wird, sich wieder anzuziehen. In Los Angeles finden am "National Go Topless Day" deshalb alljährlich Protestaktionen statt.

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Scheidung, Indien, AP

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"In Indien sind die Menschen einfach glücklich", erzählt ein Freund, der gerade von einer Asienreise zurückkommt.

Kein Wunder: Indien hat im weltweiten Vergleich eine der niedrigsten Scheidungsraten. Nur eine von hundert Ehen endet vor dem Richter. Wer dennoch mit dem Partner Streit hat, fährt einfach in den Urlaub - und zwar in den Versöhnungsurlaub. Ein indischer Reiseveranstalter schickt einen psychologisch geschulten Berater mit in die Ferien, mit dessen Hilfe sich Streithähne wieder näher kommen sollen. "Wir wollen, dass die Paare einen solchen Urlaub als eine zweite Hochzeitsreise ansehen", erklärt Organisator Vijesh Thakker. Und falls es romantisch wird, muss man den Berater eben zwischendurch einfach ignorieren.

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Luftgitarren-WM, Finnland, AFP

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"In Finnland gibt es so gute Livemusik", verkündet der Bandkollege bei der ersten Probe nach der Sommerpause.

Livemusik? In Finnland fand gerade die Luftgitarren-WM statt. Populär wurde der Sport beim Woodstock-Festival durch den Auftritt von Joe Cocker, der sein Luftgitarrenspiel sogar live mit Gesang begleitete. Seit 1996 wird in Oulu alljährlich die Luftgitarren-Weltmeisterschaft veranstaltet. Wer Luftgitarre spielt, muss keine Noten lesen oder ein Instrument spielen können. Nur überzeugend muss man sein beim Herumzappeln. Motto: Es ist alles nur Show - macht aber viel Spaß. Und so ähnlich ist das mit dem Smalltalk über den Urlaub ja auch.

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(sueddeutsche.de/af/kaeb/bgr)

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