Kriminelle Tricks im Ausland:Parfum, das die Sinne raubt

Wovor man sich auf Reisen hüten soll und wann man selbst mit einem Bein im Gefängnis steht: Sicherheitstipps des Auswärtigen Amtes von Ägypten bis Zypern.

Katja Schnitzler

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Tricks und Fallen von Dieben und Räubern im Ausland auf Reisen

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Betäubende Düfte, betrügerische Tuk-Tuk-Fahrer oder einfach nur das falsche Muster auf dem T-Shirt - es gibt viele Möglichkeiten, im Ausland in Schwierigkeiten zu kommen. Auf seiner Homepage warnt das Auswärtige Amt zum Teil recht detailliert vor kriminellen Tricks und gesetzlichen Besonderheiten in den Ländern dieser Welt. Eine Auswahl von Ägypten bis Zypern.

Ägypten, Marokko, Tunesien, Algerien

Generell weist das Auswärtige Amt darauf hin, dass in den nordafrikanischen, an die Sahara angrenzenden Ländern die Gefahr durch islamistischen Terror wächst: Demnach suchen Anhänger von Al-Qaida im Maghreb (Marokko, Tunesien, Algerien) gezielt nach Ausländern, um sie zu entführen.

So hatte sich etwa im September 2008 eine Touristengruppe auf die Polizeieskorte verlassen, die sie im Südwesten Ägyptens nahe der sudanesischen Grenze begleitete. Doch die Polizisten konnten die Teilnehmer einer Wüstensafari nicht schützen: Eine Entführerbande verschleppte die Urlauber, darunter fünf Deutsche, durch die Grenzgebiete von Ägypten, Sudan, Libyen und Tschad - die Kriminellen ließen die Geiseln nach elf Tagen frei, nachdem sudanesische Sicherheitskräfte sechs Entführer getötet hatten.

Reisen in entlegene Wüstengebiete seien derzeit zu gefährlich, meint das Auswärtige Amt. Dies soll aber nicht vom Besuch der besser geschützen ägyptischen Attraktionen wie Abu Simbel, Assuan oder die zwischen Luxor und Siwah gelegenen Oasen abhalten.

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Bahamas

Das T-Shirt in oliv-braun oder die Hose mit Tarnmuster lässt man besser daheim, wenn man hier nicht Ärger mit einem echten Uniformträger bekommen will: Auf den Bahamas ist das Tragen militärischer Kleidung allein dem Militär gestattet.

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Bolivien

Alleinreisende Touristen sollten in Bolivien besonders auf der Hut sein: Sie werden am Busbahnhof in La Paz oder am Flughafen in El Alto öfters von falschen Taxifahrern erst in entlegene Stadtviertel gefahren. Dort warten schon falsche Polizisten in Uniform, die angeblich nach Drogen suchen wollen. In Wirklichkeit sind die falschen Freunde und Helfer auf das Geld des Touristen aus: Sie zwingen ihn mit Gewalt zur Herausgabe von Kreditkarten und Pin-Nummern. Manche Opfer wurden sogar einige Tage gefangen gehalten.

Das Auswärtige Amt empfiehlt Urlaubern dringend, nur Funktaxis und bekannte Busunternehmen zu nutzen, auf keinen Fall aber Sammeltaxis oder Minibusse. Man sollte auch nicht selbst Taxis heranwinken, schon gar nicht nachts, sondern diese lieber von Hotels oder Bars rufen lassen. Für den Trip zu außerhalb liegenden Sehenswürdigkeiten schließt man sich am besten einer Gruppe an.

Auch in Lokalen und Diskotheken sollten Urlauber vorsichtig sein: Immer wieder werden ihnen K.o.-Tropfen (einheimisch Burundanga) untergemischt. Wenn die Opfer wieder zu sich kommen, haben sie nicht nur Gedächtnisverlust, auch ihre Brieftasche ist verschwunden.

Im Straßenverkehr ist es ebenfalls gefährlich, von Überlandfahrten bei Dunkelheit wird dringend abgeraten: "Die Straßen sind in der Regel nicht beleuchtet. Gleiches gilt oft auch für andere Verkehrsteilnehmer, die sich auch nicht immer an die geltenden Vorfahrtsregelungen halten", heißt es auf der Seite des Auswärtigen Amtes.

Schlimm genug, wenn es zu einem Unfall kommt. Wird dabei jemand verletzt, muss der Fahrer damit rechnen, in Untersuchungshaft zu kommen, ob er schuld war an dem Unfall oder nicht.

Polizisten in Bolivien. Foto: AP

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Brasilien

Die Menschen am Strand tragen oft nur einen Hauch von Nichts - aber auf keinen Fall gar nichts! Baden oben ohne gilt als Erregung öffentlichen Ärgernisses, ebenso wie das Umziehen am Strand - zu freizügige Touristen können festgenommen werden und müssen mit einem Gerichtsverfahren rechnen.

Reiseveranstalter warnen vor der hohen Kriminalität in Brasilien - zu Recht, besonders in Großstädten sollten Urlauber vorsichtig sein, selbst in den als sicher geltenden Vierteln. Auch die Einheimischen leiden unter den gewaltbereiten Kriminellen und sind mit Morden, Entführungen, Raubüberfällen und Verbrechen von organisierten Drogenbanden konfrontiert.

Bei einem Überfall dürfen die Opfer eines nicht: sich wehren. Die Täter seien meist bewaffnet und stünden noch dazu oft unter Drogen, schon der kleinste Anlass könne die Situation eskalieren lassen. Das Auswärtige Amt rät, "stets etwa Geld im Wert von 50 Euro zur widerstandslosen Herausgabe" dabeizuhaben.

Ausdrücklich raten die Experten davon ab, flüchtige Bekannte oder Prostituierte mit ins Hotelzimmer zu nehmen, diese würden ihre Opfer oft mit Schlafmitteln oder Drogen außer Gefecht setzen und sie dann ausrauben.

Auch für Bankkunden, deren Versuch fehlschlägt, Geld am Automaten abzuheben, hat das Auswärtige Amt einen Tipp: Den Bankbeleg aufheben, da das deutsche Konto manchmal belastet wird, obwohl der Urlauber in Brasilien überhaupt kein Geld erhalten hat.

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Costa Rica

Schnuppern sie nicht an Parfumproben, die Ihnen in Einkaufszentren oder auf Parkplätzen unter die Nase gehalten werden: Trickdiebe könnten das Duftwasser mit Äther vermischt haben!

Im Vergleich zu anderen zentralamerikanischen Staaten ist Costa Rica zwar relativ sicher. Doch Touristen sollten gut auf ihr Gepäck achten: Am häufigsten werden Rücksäcke entwendet, die viele Touristen bei Busfahrten in der Gepäckablage verstauen. Besser ist es, die Taschen im Fußraum unterzubringen, selbst wenn es dann unbequem wird.

Mietwagen werden immer öfter ausgeraubt, selbst wenn der Fahrer darin sitzt: Im Stau oder an Ampeln schlagen Diebe die Scheiben ein. Andere Fahrer werden mit vorgehaltener Waffe gezwungen, das ganze Auto herauszugeben.

Auch ein platter Reifen ist oft nur ein Vorwand, um an das Gepäck der selbstlosen Helfer zu kommen. Selbst wer in der Nähe seines Wagens steht, muss bisweilen fassungslos mitansehen, wie Ganoven das Auto in Sekundenschnelle aufbrechen und mit dem Diebesgut verschwinden.

Urlauber in Not können sich an die Touristenpolizei über die kostenlose Rufnummer 911 wenden.

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Dominikanische Republik

Auf der Karibikinsel Dominikanische Republik droht Urlaubern Gefängnis, die einen Verkehrsunfall haben: "Eine Festnahme aller Beteiligten nach einem Unfall, auch über Nacht, ist nicht selten, bei Unfällen mit Personenschäden die Regel", warnt das Auswärtige Amt. Dennoch sollten Reisende bei einem Unfall die Polizei rufen und alle Daten und die Namen von Zeugen sofort notieren, die Gefahr der Fahrerflucht ist hoch: Oft sind die Verkehrsteilnehmer ohne Führerschein und Versicherungsschutz für ihr Fahrzeug unterwegs.

Wer über den Unfallhergang streitet, sollte dabei und generell bei Meinungsverschiedenheiten in der Dominikanischen Republik nicht zu aggressiv auftreten. Einige Dominikaner haben Pistolen dabei und scheuen sich nicht, mit gezogener Waffe zu argumentieren.

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Frankreich

Wer Hotelkosten scheut und daher in seinem Fahrzeug auf Rastplätzen vor allem im Süden Frankreichs übernachtet, könnte seine Sparsamkeit bereuen: Das Auswärtige Amt rät dringend davon ab, da hier organisierte Banden ihr Unwesen treiben könnten. Außerdem sollte man in Südfrankreich auch während der Fahrt auf Nummer sicher gehen und keine Wertsachen offen im Auto liegen lassen und die Türen verriegeln.

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Griechenland

Schleuser, die illegale Einwanderer ins Land schmuggeln, müssen in Griechenland mit hohen Haft- und Geldstrafen rechnen, ebenso wie in Italien und Großbritannien - im Vereinigten Königreich wird die Beihilfe zur illegalen Einreise mit einem Bußgeld in Höhe von 2000 Britischen Pfund pro Illegalem sowie mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft.

Was das normale Urlauber angeht? Viel, falls sie Anhalter über die Grenze mitnehmen und dann von der Polizei kontrolliert werden. Auch müssen Fahrer, besonders Wohn- und Lastwagenbesitzer, darauf achten, dass sich kein blinder Passagier an Bord geschmuggelt hat. Ganz besonders vorsichtig sollten Griechenlandreisende auf Fähren in den Häfen Patras und Igoumenitsa sein.

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Jamaika

Auf Jamaika ist ein Polizist nicht immer ein hilfsbereiter Freund: Immer wieder werden Marihuanakäufer - häufig junge Touristen - brutal ausgeraubt. In einigen Fällen stellten Drogenhändler und Polizisten den Urlaubern gemeinsam eine Falle.

Die Kriminalität auf Jamaika ist hoch, nicht nur in der Hauptstadt Kingston, sondern auch in den Touristenzentren Montego Bay, Negril und Ocho Rios sollten Urlauber vorsichtig und nachts nicht allein und schon gar nicht zu Fuß außerhalb der Hotelkomplexe unterwegs sein.

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Kuba

Die Insel ist eines der sichersten Fernreiseziele - wenn man nicht selbst Auto fährt. Der Zustand der Straßen ist so schlecht wie der Zustand der Autos, deren Fahrer sich nicht unbedingt an Verkehrsregeln halten. Zudem fehlt nachts meist Beleuchtung.

Bei Unfällen kann es Urlaubern passieren, dass sie mehrere Wochen lang nicht ausreisen dürfen oder gar in Untersuchungshaft kommen. Werden Personen verletzt oder gar getötet, droht dem ausländischen Fahrer Gefängnis mit zum Teil drakonischen Haftstrafen.

Doch auch Fußgänger sollten sich vorsehen, allerdings nicht unbedingt vor anderen Passanten: Gerade in Havanna streunen Rudel verwilderter Hunde umher, einige sind aggressiv.

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Mexiko

In Mexiko können sich ausländische Aktivisten nicht einfach ins politische Geschehen einmischen. Wer sich etwa in Chiapas für Menschenrechte engagieren will, muss dafür eine Genehmigung einholen. Ansonsten droht eine Ausweisung oder ein Strafverfahren mit Untersuchungshaft.

Aber auch für Urlauber, die sich nur erholen und nicht engagieren wollen, kann Mexiko zum heißen Pflaster werden: In der Hauptstadt sollte man nur in telefonisch bestellte Taxis oder solche von den offiziellen Taxiständen (Sitios) einsteigen, sonst geht man vor allem nachts das Risiko ein, ausgeraubt zu werden. Fatalerweise begehen sogar Polizisten oder uniformiertes Sicherheitspersonal solche Straftaten.

Nicht ungefährlich sind auch Reisen in den nördlichen Bundesstaaten Chihuahua, Sinaloa und Baja California: Staatliche Sicherheitskräfte liefern sich immer wieder Scharmützel mit der Organisierten Kriminalität. Dazu bekriegen sich Drogenbanden auch noch untereinander.

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Peru

Auf der Panamericana rasen Überlandbusse mit gefährlich hohem Tempo dahin und werden oft in Unfälle verwickelt. Auch von Überfällen wird berichtet. Besonders hoch ist die Gefahr laut Auswärtigem Amt derzeit für Reisende, die von Huánuco aus die Strecke Tingo Maria nach Tarapoto beziehungsweise nach Pucallpa befahren.

Taxis sind mit Bedacht auszuwählen, in Lima, Arequipa und Cusco sind Urlauber immer öfter Opfer von "Expresskidnapping" (siehe Bolivien), aber auch an Vergewaltigungen und anderen Delikten waren Taxifahrer beteiligt. Daher sollten Urlauber nur offizielle, registrierte und am besten telefonisch bestellte Taxis nutzen. Und für den Transfer vom Flughafen ins Zentrum von Lima sollte nur bei den drei im Ankunftsbereich ansässigen Taxigesellschaften gebucht werden.

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Polen

Das Auswärtige Amt warnt davor, dass besonders auf den vielgenutzten Strecken Görlitz-Breslau (A4), Frankfurt an der Oder-Warschau sowie in den Großstädten oftmals Autos ausgeraubt oder gleich ganz entwendet werden - besonders auf unbewachten Parkplätzen und bei fingierten Unfällen.

Ganz besonders achtsam müssen auch Wanderer in Kaliningrad im Grenzgebiet zu Russland sein: Streckenweise markieren nur weit auseinander liegende Grenzsteine die "grüne Grenze", wer diese auch nur um wenige Meter übertritt, muss mit einer Festnahme durch die Grenzpolizei rechnen - bei illegaler Einreise drohen mehrere Jahre Haft.

Dies gilt auch für die litauisch-russische Grenze an der Kurischen Nehrung: Im Bereich der Dünen gibt es keinen durchgehenden Zaun - was bei Irrtum nicht vor Strafe schützt.

Swietokrzyski Brücke in Warschau. Foto: AP

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Schweden

Auch im vermeintlich sicheren Schweden sollten Wohnwagenfahrer besser auf bewachten Campingplätzen statt auf Parkplätzen an den Autobahnen übernachten: In Mittel- und Südschweden sind Wohnmobilbesitzer überfallen worden.

Camper in Schweden. Foto: Getty

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Singapur

Hier gibt es viele Verbotsschilder, und die sollten Touristen beachten, Singapur ist für seine harte Strafverfolgung bekannt. So darf man in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht rauchen, aber auch nichts essen oder trinken - es droht ein hohes Bußgeld.

Männer können in Bars, Diskotheken und anderen Lokalen schnell gegen die guten Sitten verstoßen, wenn sie Frauen gegenüber zu aufdringlich sind. Selbst freundlich oder zärtliche gemeinte Berührungen reichen schon aus, um festgenommen zu werden und im Gefängnis zu landen. Im Extremfall droht die Prügelstrafe.

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Spanien

Vor allem in der Urlaubszeit werden immer wieder Touristen auf spanischen Autobahnen überfallen, besonders auf der A7 zwischen La Junquera auf der französisch-spanischen Grenze und Barcelona. Die Täter weisen ihre Opfer auf angebliche Schäden am Auto hin, etwa eine Reifenpanne. Wer hält, wird ausgeraubt.

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Thailand

In den Touristenhochburgen Phuket, Koh Samui und Pattaya nehmen gewaltsame Raubüberfälle zu. Frauen müssen bei den monatlichen "Mondscheinpartys" besonders achtsam sein: Immer wieder kommt es zu Vergewaltigungen.

Über den Tisch werden Urlauber bisweilen von nicht versicherten Jetski-, Motorrad- und Autoverleihfirmen gezogen: Diese behaupten, die Touristen hätten hohe Schäden verursacht und schalten die örtlichen Polizeidienststellen ein. Die Beamten drohen mit einer Ausreisesperre, falls die überzogenen Summen nicht bezahlt werden.

Auch in Phuket sind Deutsche Opfer von Banden geworden, die ihnen etwa Diebstahl unterstellen, um dann Geld zu erpressen - ansonsten würden sie den Urlauber bei der Polizei anzeigen. Opfer sollten sofort bei der Deutschen Botschaft anrufen (02-287-9000 während der Dienstzeiten, und 081-845-6224 Bereitschaftsdienst) und und Beistand bitten. Botschaftsvertreter können eventuell verhindern, dass die Touristen in Untersuchungshaft kommen und hohe Kautionszahlungen verlangt werden.

In Bangkok werden Urlauber von Tuk-Tuk-Fahrern angesprochen und dann in Geschäfte gebracht, wo sie zum Einkauf gedrängt werden - selbst wenn man ein anderes Fahrtziel genannt hatte. Vor allem in den zwangsweise besuchten Juwelierläden sollten die Urlauber nichts kaufen, sie halten wahrscheinlich billige Imitate in Händen. Eine spätere Rückgabe wäre wohl nicht möglich, die Geschäfte verschwinden nach wenigen Wochen wieder vom Straßenbild. Touristen sollten daher nur in Taxis oder Tuk-Tuks steigen, die sie selbst angehalten haben.

In Thailand werden den Touristen zwar immer wieder Drogen angeboten, doch schon der Besitz kleinster Mengen Rauschgift kostet die Freiheit: So wurde ein Deutscher für 37 Gramm Rauschgift zu lebenslanger Haft verurteilt.

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Türkei

Vor allem aus dem Istanbuler Ausgeh- und Amüsierviertel Beyoğlu wird folgende Betrugsmasche gemeldet: Unter einem Vorwand laden Einheimische einen Urlauber in eine Bar ein. Der Abschied von den "guten, neuen" Freunden wird zur bösen Überraschung: Der Fremde bekommt eine völlig überhöhte Rechnung präsentiert und wird dann auch noch dazu gezwungen, eine größere Bargeldsumme abzuheben, um die Wucherrechnung zu bezahlen.

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Venezuela

Am Flughafen Maiquetia in Caracas ist alles ein wenig anders als an anderen internationalen Flughäfen: Der internationale Drogenhandel soll mit zeitaufwändigen Kontrollen bekämpft werden, Passagiere sollten daher schon etwa drei Stunden vor Abflug dort sein.

Paramilitärische Einheiten der Nationalgarde kontrollieren Reisende und ihr Gepäck genau - sehr genau: Viele Gepäckstücke werden zur Kontrolle auf Drogen durchstochen, Personen werden oft mit Ganzkörperscannern überprüft - oder gar in einem Krankenhaus geröntgt, bisweilen ohne Schutz durch eine Bleischürze.

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Zypern

Wer Häfen oder Flughäfen im Norden der geteilten Insel ansteuert und erst im Anschluss in die Republik im Süden reist, muss mit einem strafrechtlichen Verfahren wegen "illegaler Einreise" rechnen. Allerdings ist der deutschen Botschaft auf der Insel bisher keine Verurteilung bekannt.

Nikosia auf Zypern. Foto: dpa

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(sueddeutsche.de/kaeb/dd/lala)

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