Bolivien
Alleinreisende Touristen sollten in Bolivien besonders auf der Hut sein: Sie werden am Busbahnhof in La Paz oder am Flughafen in El Alto öfters von falschen Taxifahrern erst in entlegene Stadtviertel gefahren. Dort warten schon falsche Polizisten in Uniform, die angeblich nach Drogen suchen wollen. In Wirklichkeit sind die falschen Freunde und Helfer auf das Geld des Touristen aus: Sie zwingen ihn mit Gewalt zur Herausgabe von Kreditkarten und Pin-Nummern. Manche Opfer wurden sogar einige Tage gefangen gehalten.
Das Auswärtige Amt empfiehlt Urlaubern dringend, nur Funktaxis und bekannte Busunternehmen zu nutzen, auf keinen Fall aber Sammeltaxis oder Minibusse. Man sollte auch nicht selbst Taxis heranwinken, schon gar nicht nachts, sondern diese lieber von Hotels oder Bars rufen lassen. Für den Trip zu außerhalb liegenden Sehenswürdigkeiten schließt man sich am besten einer Gruppe an.
Auch in Lokalen und Diskotheken sollten Urlauber vorsichtig sein: Immer wieder werden ihnen K.o.-Tropfen (einheimisch Burundanga) untergemischt. Wenn die Opfer wieder zu sich kommen, haben sie nicht nur Gedächtnisverlust, auch ihre Brieftasche ist verschwunden.
Im Straßenverkehr ist es ebenfalls gefährlich, von Überlandfahrten bei Dunkelheit wird dringend abgeraten: "Die Straßen sind in der Regel nicht beleuchtet. Gleiches gilt oft auch für andere Verkehrsteilnehmer, die sich auch nicht immer an die geltenden Vorfahrtsregelungen halten", heißt es auf der Seite des Auswärtigen Amtes.
Schlimm genug, wenn es zu einem Unfall kommt. Wird dabei jemand verletzt, muss der Fahrer damit rechnen, in Untersuchungshaft zu kommen, ob er schuld war an dem Unfall oder nicht.
Polizisten in Bolivien. Foto: AP