Karneval in Salvador da Bahia:Capoeira statt Samba

Während in Rio de Janeiro die Vorfreude auf die Paraden der großen Sambaschulen noch wächst, feiern in Brasiliens Nordosten schon euphorische Massen im Karneval von Salvador da Bahia ihr afrikanisches Erbe.

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Brazil Begins Carnival Celebration

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Die pulsierende Extravaganz des Karnevals von Rio ist eine Klasse für sich. Doch wer es in Sachen Ausstattung auch eine Nummer kleiner mag und trotzdem nichts von der expressiven Lebensfreude Brasiliens missen will, der beginnt den Karneval im Nordosten des Landes, in Salvador da Bahia.

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Die Altstadt Salvadors, in der viele pastellfarben gestrichene Häuser aus der Kolonialzeit stehen, bildet die Kulisse für die Straßenumzüge. Am unsinnigen Donnerstag übergibt Salvadors Bürgermeister den Schlüssel der Stadt an Rei Momo, den Karnevalskönig, der an den folgenden sechs Tagen und Nächten die Herrschaft übernimmt.

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19 Kilometer Straße werden für den Hauptzug entlang der Uferpromenade und durch die Innenstadt abgesperrt. Große Laster mit Lautsprecherboxen (so genannte "Trios elétricos") fahren durch die Stadt. Auf ihnen spielen Musikgruppen, die von ihren Fans begleitet werden. Etwa eineinhalb Millionen Menschen tanzen, singen, schreien und trommeln in diesen Tagen in den Straßen von Salvador.

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Mitglieder einer "Batéria" (Percussionsgruppe) stimmen sich im Altstadtviertel Pelourinho auf ihren Auftritt ein.

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Traditionell wird im Karneval von Salvador das afrobrasilianische Erbe zelebriert. In der Stadt war einst der größte Umschlagplatz für aus Afrika verschleppte Sklaven.

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Statt streng durchchoreografierter Darbietungen wie in Rio ist hier viel Capoeira zu sehen, ein brasilianischer Kampftanz mit afrikanischen Wurzeln. Und anstelle des ansteckenden Samba-Rhythmus hört man Axé, einen tropischen Musikstil, der in Salvador entstanden ist.

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Doch wie bei den großen Paraden in Rio bereiten sich die Karnevalsgruppen monatelang auf die Umzüge vor. Schnell noch ein Kuss zur Beruhigung gegen das aufkommende Lampenfieber - und dann stürzen sich die Teilnehmer in das tagelange Fest.

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Nach der ersten Parade gönnen sich diese Karnevalisten eine Pause vor dem nächsten Auftritt. Der Karneval in Salvador stand in diesem Jahr unter einem schlechten Stern: Tausende Polizisten traten Ende Januar in den Ausstand, um für mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Ein Welle von Verbrechen war die Folge, die Sicherheit von Tänzern, Zuschauern und Touristen schien in Gefahr.

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Die brasilianische Regierung mobilisierte Elitepolizisten und Soldaten, um für Ordnung auf den Straßen der Karnevalshochburg zu sorgen. So konnte der erste Umzug stattfinden. An einer Straßenecke ruht sich dieser Trompeter aus - aber nur kurz, denn noch bis Aschermittwoch stehen in Salvador da Bahia alle Zeichen auf "Carnaval"!

© Süddeutsche.de/dd
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