Zurück auf Barbados ist es ruhig. Tagsüber fahren die Sirupverkäufer mit ihren Kaufladen-Fahrrädern im Zeitlupentempo durch die Straßen der Hauptstadt Bridgetown und spritzen für einen Barbados-Dollar grünen, gelben und roten, furchtbar süßen Saft in mit Eis gefüllte Plastikbecher. Bei Dennis Corner am südlichen Dover Beach spielen die Früchteverkäufer im Schatten der gestapelten Ananasfrüchte stundenlang Domino.
Bridgetown ist ein Ruhepol - gelegentlich scheint das Leben hier im Zeitlupentempo abzulaufen.
(Foto: Foto: barbadosphotgallery)Am Fischmarkt von Oistins tanzen die älteren Bajans - so nennen sich die Bewohner der Insel - bei Lexies bis spät in die Nacht zu Schmuseliedern aus den 50er Jahren und essen in den Tanzpausen Fish-Cakes, eine fantastische Schmalznudel, salzig-scharf und mit fliegendem Fisch versetzt.
Seltsame Tanzpaare vor dem Rum-Shop
Man braucht dann jemanden wie Doris Nurse, die beste Reiseführerin der Insel, die von Basel nach Barbados ausgewandert und seit vielen Jahren mit einem Bajan verheiratet ist, um zu "Braddies" geführt zu werden. Braddie ist der ehemalige Arbeitsminister von Barbados und verkauft jetzt Chicken Wings und Rum mit Cola in seinem hölzernen Rum-Shop in der Nähe von Dover Beach. Braddie, der eine ganze Batterie Pin-ups im hinteren Teil seiner Bude aufgehängt hat, trägt eine dicke Brille, ein weit aufgeknöpftes Hemd und hat den festen Händedruck eines Ministers. Spät nachts kommt es manchmal vor, dass vor seinem Rum-Shop enthemmte Besucher die Straßenköter bei den Vorderläufen fassen und mit ihnen zu tanzen beginnen.