Kalifornien:Mekka für den Öko-Tourismus

Der Regenbogen wird grün: Die USA, das Land der Wegwerfplastikbecher und Burger-Pappschachteln, haben den grünen Tourismus für sich entdeckt. Vorreiter ist einmal mehr San Francisco.

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Mekka für den Öko-Tourismus; San Francisco; dpa

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In Kalifornien lockte das Gold, schossen die Westernhelden, liebten die Hippies. Derzeit wandelt sich das sonnige Land im Westen der USA zum Öko-Zentrum der Vereinigten Staaten, mit San Francisco an der Spitze - und das im Land der Wegwerfplastikbecher und Burger-Pappschachteln.

Die Einwohner von San Francisco und Umgebung sind sich einig: Sie trennen Müll, installieren Sonnendächer, gehen mit Stofftaschen einkaufen und fahren mit Hybridantrieb. Umweltbewusstsein habe hier Tradition, sagt Mark Westlund vom Umweltschutzamt der Stadt: "Die ersten Öko-Programme sind aus dem Jahr 1932."

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Während Umweltbewusstsein in Europa oft verbissen rüberkommt, leben Amerikaner es lässig. Die Shuttle-Limousinen am Flughafen haben Hybridantrieb, in den Öko-Restaurants kochen Stars. Große Ladenketten dürfen keine Plastiktüren mehr ausgeben, die Zahl der Fahrradwege wurde verdoppelt. Wer sich als Tourist für das Rad entscheidet, bucht am besten einen Guide mit. Mit seiner Hilfe kommt man heil den berühmten Russian Hill hinunter. Das ultimative Radlererlebnis ist eine Fahrt über die Golden Gate Bridge.

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Westlund träumt davon, dass die Stadt am Golden Gate "ein internationales Ziel für grünen Tourismus wird". Viele Hoteliers halten das für eine gute Idee und bauen oder renovieren ihre Häuser verstärkt "grün". Das "Orchard Garden Hotel" am Tor zur China Town ist ein elegantes kleines Designerhotel. 2007 wurde es als erstes Hotel in Kalifornien für seine Energieeffizienz zertifiziert. Nahe des Union Square und des Theaterviertels liegt das ebenfalls zertifizierte "Hotel Carlton" im Vintagestil.

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Wer will, kann als Tourist die berühmte Gefängnisinsel Alcatraz umweltfreundlich umschippern: mit dem Hornblower Hybrid von Alcatraz Cruises. Das neue Schiff, angetrieben mit Energie aus Wind, Sonne und Dieselkraftstoff, wurde im Frühsommer 2009 in Betrieb genommen. Es ist die erste Fähre in den USA mit einem solchen umweltfreundlichen Antrieb und kommt optisch recht sportlich herüber.

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Apropos sportlich: Ein USA-Besuch ohne Baseballspiel geht nicht - und San Francisco ist die Heimat der San Francisco Giants. Ihr Stadion ist direkt am Wasser gelegen - und natürlich gespickt mit Solarzellen. Auch die Pausensnacks sollen umweltfreundlich werden. Bisher ist aber nur ein Stand mit dem in Kalifornien so beliebten gegrillten Knoblauchknollen bereits "öko".

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Die Stadt hat für umweltbewusste Gourmets Alternativen, das "Dosa" in der Fillmore Street etwa. Die Einrichtung des hippen Restaurants ist aus Bambus und Kokosholz. Serviert wird südindische Küche, alle Zutaten sind biodynamisch angebaut. Der Laden ist rappelvoll. "Die Leute in Kalifornien interessieren sich inzwischen mehr für Köche als für Schauspieler", sagt der Betreiber Anjan Mitra.

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Wen das gesunde Essen überzeugt hat, der kann in San Francisco auch lernen, wie es zubereitet wird: In Sausalito am Fuße der Golden Gate Bridge liegt die "Cavallo Point Lodge". Vor wenigen Jahren wurde dort aus dem ehemaligen Fort Baker ein Luxusressort mit Michelin-gekröntem Restaurant. Das Hotel unterhält eine Kochschule, in der nur mit alternativ angebauten Produkten gekocht wird.

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Und den Nachtisch gibt es in Berkeley, wo Pat Powell Teig für Muffins rührt und Sahne für Torten schlägt. Ihr Geschäft hat sie "Love at First Bite" genannt - Liebe auf den ersten Biss. Und weil der Genießer von den Öko-Zutaten weiß, hält sich das schlechte Gewissen beim Verzehr in Grenzen.

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(sueddeutsche.de/dpa/af/bgr)

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