Interview mit einem Orient-Express-Steward:"Die Gäste lieben Verspätungen"

Venice Simplon-Orient-Express

Der Orient-Express der Realität, der Venice-Simplon-Orient-Express, verkehrt zwischen Venedig und London.

(Foto: Belmond)

Für 24 Stunden im Orient-Express zahlen Gäste tausende Euro. Der Steward Wolfgang Eipeldauer über Gäste des Luxuszugs, die Kleiderordnung im Speisewagen und den Reiz des langsamen Reisens.

Interview von Hannes Vollmuth

Seit Donnerstag läuft eine neue Verfilmung von "Mord im Orient-Express" in den Kinos. Mit dabei in der Adaption von Agatha Christies Krimi sind unter anderem Johnny Depp, Penélope Cruz, Willem Dafoe und Kenneth Branagh. So ein Aufgebot ist selbst für Hollywood selten, passt aber gut zum Luxuszug, der immer noch zwischen Venedig und London tuckert: als König der Züge, mit nachtblau-goldenen Waggons, selbst ein Barwagen existiert, inklusive Flügel und Samtsesseln. Beim Einsteigen begrüßt werden Krimifans, Zug-Aficionados und Luxustouristen vom österreichischen Steward Wolfgang Eipeldauer. Früh um sieben steht er an diesem Tag am Gare de l'Est in seiner Wahlheimat Paris, führt in eine mit Mahagoni und Art déco verzierte Kabine, lässt Kaffee bringen und schlägt die Beine elegant übereinander. Dann setzt Eipeldauer, 42, einen auffordernden Blick auf, während der Venice Simplon-Orient-Express, wie der Zug des Unternehmens Belmond heute offiziell heißt, in Richtung Calais losrattert.

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