Info:Tipps für Klettern mit Kinder

IM FREIEN

Die ersten Versuche sollten an einem Massiv mit kurzem Zustieg und flachem Einstiegsbereich gemacht werden. So kann man zwischendurch auch mal Fangen oder Ähnliches spielen. Wenn ein Kind keine Lust mehr oder Angst hat, muss das unbedingt respektiert werden. Ein Spiel (Anregungen gibt die DAV- Broschüre Spiel, Spaß und Verstehen) oder eine deftige Brotzeit lockern die Stimmung wieder auf..

Für kleine Kinder (etwa bis zu sechs Jahren) können auch bei IIIer Touren die Griffe zu weit auseinander liegen. Oft findet sich aber die Möglichkeit (gleich nebenan) in leichterem Gelände ein Toprope einzurichten. Wenn ein Kind "rechts" und "links" noch nicht auseinander halten kann, ist es hilfreich, die Hände und Füße mit farbigen Bändchen zu markieren. "Steige mit dem blauen Fuß ein bisschen höher" wird bestimmt verstanden. Ältere Kinder (ab 10 Jahren) sollten sich mit der Sicherungstechnik vertraut machen und dürfen ruhig Gleichaltrige Toprope sichern. Diese ersten Versuche müsen aber kontrolliert werden. Auch Ältere sollten erst dann vorsteigen, wenn sie sich einen ruhigen, umsichtigen Kletterstil angeeignet haben.

IN DER HALLE

(manche Tipps auch out-door gültig)

An Wochenenden sind die Kletterhallen in der Mittagszeit - wenn viele beim Essen sitzen - am wenigsten frequentiert. Es sollte einen leichten Wandbereich für Kinder geben. Viele Hallen bieten Kinderkletterkurse an. Klettergurte müssen auch an Kindern gut und bequem sitzen. Ältere sollen sich ruhig mal selber einbinden - dann aber die Knoten kontrollieren!

Das Abseilen sollte nicht erst ganz oben am Ende der Tour, sondern bereits nach circa zwei Metern geübt werden. Denn in geringer Höhe haben die Kinder meist keine Angst, sich im Gurt etwas zurückzulegen und gewinnen dadurch viel schneller Vertrauen in die Ausrüstung. Wenn dicke weiche Bodenmatten zur Verfügung stehen, können Kinder auch ruhig unangeseilt herumkraxeln. Selbstverständlich achtet man darauf, dass eine kritische Höhe nicht überklettert wird. Ganz wichtig ist es, von Anfang an nicht nur auf die Hände, sondern auch auf die Füße zu achten. Das spart eine Menge Armkraft.

FÜHRER

Ein ausführliches Verzeichnis deutscher Kletterhallen findet man unter www.rockclimbing.de. In den zwei Kletterführern der "Softrock"- Reihe sind eine Menge familienfreundliche Klettergärten (bis zum VII. Grad) enthalten. Kletterträume in Bayern (ISBN 3-89391-9929) enthält auch schwerere Gebiete, die Kinderfreundlichkeit ist aber übersichtlich zusammengestellt. Alle drei Führer sind erschienen im Ars Una Verlag, München.

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