Im Bann der Anden (III):Der Sprengstoff der Armut

Staub, Enge, Gefahr: im Cerro Rico im bolivianischen Potosì wird seit Jahrhunderten unter unmenschlichen Bedingungen Silber abgebaut und vom großen Geld geträumt - meist vergeblich.

Antje Weber

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Der spitze Cerro Rico bei Potosí, der reiche Berg, ist legendär in Bolivien. Seit den Kolonialzeiten schuften hier Minenarbeiter unter unvorstellbar primitiven Bedingungen, um Silber, Zinn, Zink und Blei zu gewinnen.

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Die Gänge im Cerro Rico sind schmal und dunkel; durch manche passt nur ein Schienenwagen mit Gestein.

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Der Minengott "Tío de la mina" bewacht den Eingang zur Unterwelt; die Bergarbeiter opfern ihm Alkohol und Coca-Blätter, damit er ihnen Glück bringt.

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Abstieg in die Unterwelt: Wer eine Mine des Cerro Rico besichtigt, sollte nicht unter Platzangst leiden.

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Der Minenarbeiter Martín hockt schweißgebadet vor dem engen Gang, der zu seinem Arbeitsplatz führt. Er wartet auf die Detonation von Sprengstoff, den er soeben gezündet hat.

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Martín hat im vergangenen Monat umgerechnet nur zehn Euro verdient.

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Andere Minenarbeiter ziehen wie Ochsen einen schweren Karren durch die Gänge.

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Ohne unablässiges Kauen von Coca-Blättern würden die Arbeiter die Schufterei unter Tage nicht durchhalten. Coca lässt sie Durst, Hunger und Erschöpfung vergessen.

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Gefahren lauern viele im Cerro Rico, der von ungesicherten Gängen durchlöchert ist. Steinschlag, Gasexplosionen, Staublunge heißen die möglichen Todesursachen der Arbeiter.

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Welches Metall wird das wohl sein? Heutzutage wird in Potosí mehr Zink und Blei als Silber abgebaut.

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Der Sprengstoff der Armut: Die Minenarbeiter sind wehrhaft und stolz - hier eine Demonstration in der Innenstadt von Potosí.

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Zu Kolonialzeiten war Potosí eine Boomtown - heute zeugen davon noch prachtvolle Bauten wie das Kloster San Francisco.

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Über den Dächern des Klosters San Francisco in Potosí

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Nicht nur den Minenarbeitern ist der Tod allzeit gegenwärtig: Im Kloster Santa Teresa wurden zu Kolonialzeiten junge Mädchen der Oberschicht lebenslang als Nonnen eingesperrt. Ihre Mahlzeiten nahmen sie in einem Speisesaal ein, in dem ein Totenschädel stets an die Vergänglichkeit aller irdischen Genüsse erinnerte.

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Ein Gemälde im Kloster Santa Teresa erinnert an die enge Verknüpfung von Kirche und Geld, das in Form von Silber überreichlich im Cerro Rico wartete.

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Der Cerro Rico von Potosí im Abendlicht - bis heute eine Verheißung vom großen Geld

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